1. Auditierung 2004

Als erste Universität des Landes bekam die Universität Hohenheim das Grundzertifikat zum "audit familiengerechte hochschule" durch die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung zugesprochen. Mit der Teilnahme am audit "familiengerechte hochschule" macht die Hochschulleitung der Universität die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Chefsache. Neben wissenschaftlichem Renommée und Ausstattung erwarten Top-Forscher auch ein Umfeld, in dem ihre meist ebenfalls hoch- qualifizierten Partnerinnen und Partner ihre Karriere verfolgen können. Mit bundesweit einmaligen Angeboten nimmt die Universität Hohenheim hier eine Vorreiterrolle ein. Familienfreundlichkeit ist ein Zeichen von Menschlichkeit. Dies wirkt sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus und passt hervorragend in das Profil der Universität. Die bisher umgesetzten Maßnahmen sollen weiter ausgebaut und optimiert werden.

Die umgesetzten Zielvereinbarungen der ersten Auditierung

Sinngemäß wurden folgende Regelungen zu allen Arbeitszeiten mit aufgenommen:
"Anträge auf Abweichungen von den geltenden Regelungen zur gleitenden Arbeitszeit aus familiären Gründen (Betreuung von Kindern unter 18 Jahren oder Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen) werden vom Arbeitgeber wohlwollend geprüft. Sollten diese aus Gründen der Nichtvereinbarkeit mit dienstlichen Belangen seitens des Dienstvorgesetzten abgelehnt werden, kann der Antragsteller oder die Antragstellerin sich an die Dienststelle wenden, die unter Einbeziehung aller Beteiligten und des Personalrats versuchen wird, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen."

a. Einrichtung einer Mitfahrbörse an der Hochschule

b. Weitere Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben der Stadt Stuttgart

c. Verbesserung der Beleuchtungssituation

 

  • Mitfahrbörse besteht
  • Zum 10. Dezember 2006 trat ein Fahrplanwechsel in Kraft:
    - Der Fahrplantakt der Linie 70 wurde von 15 auf 10 Minuten verkürzt
    - Linie 74 und 76 fahren erstmals die Universität direkt an
  • Die Beleuchtungssituation ist verbessert und wird regelmäßig alle zwei Jahre überprüft. Es wurden neue Beleuchtungen installiert bzw. alte Beleuchtungen wieder instand gesetzt.
  • Ganz sicher hat die Auditierung zum Einstellungswandel unter Führungskräften bzw. ProfessorInnen unserer Hochschule beigetragen.  Sowohl die Personalabteilung als auch das Gleichstellungsbüro machen die Erfahrung,  dass der Beratungsbedarf von werdenden Müttern gegen Null geht.
  • Bei der Rückinformation durch die Personalabteilung über die Anschlussbeschäftigungsansprüche nach dem Mutterschutz an die betroffenen Einrichtungen gibt es keinerlei kritische Reaktionen.
  • Es wurden Informationen gesammelt und gebündelt, die über Links von verschiedenen Stellen aus erreicht werden sollen. Zusätzlich wurden verschiedene Broschüren erstellt.
  • Die Broschüre zur familiengerechten Uni Hohenheim enthält die Zielvereinbarung mit allen Zielen und Maßnahmen in deutscher und englischer Sprache. Ein Einlegeblatt informiert über den jeweils aktuellen Stand der Umsetzung.
  • Die Kinderbetreuungsbroschüre enthält Adressen und Telefonnummern von zahlreichen Einrichtungen in und um Hohenheim – mit Angaben zur Öffnungszeiten, Altersgruppen und Anzahl der Betreuungsplätze.
  • Die Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzeptes für die Verwaltung wird
    vom Kanzler in Angriff genommen. Dieses Konzept wird dann auch auf den
    wissenschaftlichen Bereich ausgedehnt.
  • Es wurde bereits zum 1.März 2007 eine Mitarbeiterin auf eine 50%-Teilzeitstelle eingestellt, die die Einführung des neuen PE-Konzeptes administrativ begleiten wird.
  • Es wurde ab dem 1.1.2007 ein Folgeprogramm nach dem HWP-Stipendium eingeführt. Mit dem „Brückenprogramm“ soll der Wiedereinstieg von Frauen und Männern nach einer Familienpause erleichtert werden.
  • Es gibt ab Januar 2008 ein neues Förderprogramm für Wissenschaftlerinnen mit Kind: Das jetzt erstmals ausgeschriebene „Brigitte-Schlieben-Lange-Programm“ unterstützt Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kind bei Promotion, Habilitation oder künstlerischer Qualifikation mit 1.200 Euro bis 2.400 Euro monatlich.


Als erste „Familiengerechte Hochschule“ Baden Württembergs hat die Universität Hohenheim im Jahr 2009 die beiden halben Stellen der Betreuerinnen, die erfolgreich eine Zusatzqualifikation als Tagesmutter absolviert haben, verstetigt.

  • Die Hohenheimer Campusferien werden stets von der Universität finanziert.
  • Das Ferienprogramm findet eine Woche zu Pfingsten und zwei Wochen in den Sommerferien, jeweils ganztags, statt. Das Sommerprogramm wurde in diesem Jahr erstmals in Workshops aufgeteilt, weshalb die Kinder jetzt altersgerechter beschäftigt werden können.

Das Kindergartengesetz wurde geändert.
Es gibt eine neue Verordnung, wonach die Wohnsitzgemeinde verpflichtet ist, den Zuschuss an die betreffende Kinderbetreuungseinrichtung zu zahlen.
Die Zuschüsse der Wohnsitzgemeinde sind erheblich niedriger als die der Stadt Stuttgart, was bedeutet, eine Kinderbetreuungseinrichtung kann sich den finanziellen Verlust nicht leisten mit der Folge, dass sich de facto nichts verändert hat. Wir werten es aber als Teilerfolg und versuchen, nachzubessern.


  • Stand 2009: Durch die Verstetigung der Kinderfeuerwehr wurde der Babysitterpool kaum nachgefragt und daher aufgelöst.
  • Stand 2005: Der Babysitterpool besteht und kann jederzeit in Anspruch genommen werden.


Ein Fonds für Ausfallzeiten ist eingerichtet. Zurzeit werden die Vergabekriterien erarbeitet.


Diese Zielvereinbarung wurde in die nächste Auditierung mitgenommen.