Schwergewicht der Forschung: Prof. Dr. Fritz-Steuber und Prof. Dr. Seifert werben Drittmittel zur Untersuchung der Kuh-Darmflora ein  [28.09.17]

Jun.-Prof. Dr. Jana Seifert und Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber freuen sich über ein neues Schwergewicht der Forschung: Über 450.000 Euro erhalten die Fachgebiete Feed-Gut Microbiota Interaction und Zelluläre Mikrobiologie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für ein Forschungsvorhaben, in dem sie die Bedeutung der Mikroorganismen im Pansen untersuchen.


Stärke, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe müssen Milchkühe aus pflanzlicher Nahrung gewinnen. Damit sie das können, sind sie auf bestimmte hochspezialisierte Bakterien im Pansen angewiesen. Einen großen Anteil machen dabei Bakterien der Gattung Prevotella aus. Doch wie genau Prevotella seine Energie aus der Nahrung bekommt, ist bislang noch unbekannt.

Die beiden Mikrobiologinnen untersuchen im neuen Projekt, welche Stoffe das Bakterium abbaut und welche Eiweiß-Stoffe es daraus bildet. Dafür züchtet Prof. Dr. Fritz-Steuber mit ihrem Team die Pansenbakterien im Labor und bietet ihnen dann die verschiedenen im Kuhfutter vorkommenden Nährstoffe an. Jun.-Prof. Dr. Seifert entwickelt die Erkenntnisse aus den Versuchen weiter, belässt jedoch das Prevotella-Bakterium im Pansensaft. Im nächsten Schritt wiederholt sie den Test in einem mechanischen Modell des Pansens, das die Bewegungen des Magens simuliert.

Langfristiges Ziel der Grundlagenforschung ist zum Beispiel, durch gezieltes Füttern bestimmter Stoffe die Aktivität und Menge der Prevotella-Bakterien oder die Bildung gesundheitsfördernder Stoffe durch die Bakterien anzuregen.


Die Eckdaten des Projekts lauten:

  • Vollständiger Projekttitel: Wechselwirkung zwischen fermentativer und respiratorischer Energiekonservierung im Pansenbakterium Prevotella sp.
  • Fördersumme/Geldgeber: 451.100 Euro (DFG)
  • Projektdauer: 1.7.2017 - 30.6.2020 (Fritz-Steuber) bzw. 1.10.2017 - 30.9.2020 (Seifert)


Schwergewichte der Forschung


Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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