Hörsäle energieeffizient nutzen  [04.11.22]

In puncto Energieverbrauch unterscheiden sich Hörsäle und Veranstaltungsräume stark. Ein neuer Campusplan gibt ab sofort Orientierung, wo sich Heizkosten sparen lassen. Dazu wurden Hörsäle und Prüfungsräume in Energie-Kategorien A (sehr gut) bis F (schlecht) eingeteilt. Einen Unterschied macht die Wahl des Raums besonders am Abend und am Wochenende. Denn in wenig effizient beheizbaren Hörsälen sollte die Temperatur möglichst früh abgesenkt und das Wochenende über niedrig gehalten werden.


Die Uni befürchtet Mehrkosten im Millionenbereich für Strom und Gas. Alle Landeseinrichtungen sind aufgefordert, einen Beitrag zu leisten, um mögliche Versorgungsengpässe im Winter abzuwenden. Und in Sachen Klimaziele heißt es ohnehin schon längst: Loslegen! Unter dem Motto „Gemeinsam achtsam“ berichtet der Online-Kurier über Energiesparmaßnahmen, Tipps und Hintergründe. Alle Artikel… | Website Energiemanagement

Den Balkonsaal, die Aula oder den grünen Saal für eine Veranstaltung am Wochenende buchen? Das ist trotz des tollen Ambientes keine gute Idee. Denn auf dem neuen Campusplan sind diese Räume in tiefem Dunkelrot eingezeichnet. Das steht in der Energiebewertung für „Stufe F = schlecht“. Grund für diese Einstufung sind u.a. die hohen Räume, die großen zugigen Schlossfenster und die Lage in einer ansonsten kaum beheizten Umgebung.

Campuspläne mit Energiebewertung

Der Campusplan mit Energiebewertung ist der Website des Energiemanagements und auf der Corona-Website zur Veranstaltungsplanung zu finden.

Daher werden die Prunkräume diesen Winter am Wochenende grundsätzlich nur in Sonderfällen vergeben, z.B. für mehrtägige Großveranstaltungen, die unter der Woche starten und daher nicht in anderen Hörsälen stattfinden können.

Auch bei der Suche nach Hörsälen sollte der Energieaspekt berücksichtigt werden: Wer mehrere Optionen zur Auswahl hat, sollte beispielsweise HS 9 und HS 20 meiden, die ebenfalls am unteren Ende der Energiebewertung rangieren. Vergleichsweise gut schneidet hingegen der grün markierte HS 12 in der Garbenstraße ab, der von Büros und weiteren Hörsälen umgeben ist, die ebenfalls beheizt werden. Auch die Hörsäle in den Kavaliershäusern oder im Schloss Osthof-Süd bieten sich als Alternative an.

Appell an Veranstaltungsplaner:innen

„Wir bitten alle Personen, die Veranstaltungen planen, den neuen Übersichtsplan zu nutzen und bei allen neuen Buchungen den effizienteren Raum zu wählen. Wichtig ist das vor allem bei Veranstaltungen am Abend und am Wochenende“, erklärt Kanzlerin Katrin Scheffer. „Energiesparhelfer und Reinigungskräfte können die Heizung in den wenig effizient beheizbaren Hörsälen dann entsprechend früher herunterdrehen.“

Räume, die in der Bewertung besonders schlecht abschneiden, will die Uni gesondert in den Blick nehmen. Eine großangelegte Umbuchungsaktion für alle laufende Lehrveranstaltungen ist aber nicht geplant.

„Das wäre bei der großen Anzahl sehr komplex. Außerdem haben wir schlicht und ergreifend viel zu wenig Räume mit guter Energiebilanz“, erläutert Scheffer. „Lehrverantwortliche, die selbst aktiv werden wollen, können den Plan aber gerne dafür nutzen, in eigener Regie nach effizienteren Räumen für ihre Veranstaltungen zu suchen. Eine Umbuchung empfehlen wir allerdings nur dann, wenn der alternative Raum mindestens 2 Stufen besser bewertet ist.“

Text: Leonhardmair


Zurück zu Themenservice