Stuttgart im Blickpunkt der Ornithologen  [19.09.05]

138. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft in Stuttgart vom 29.9. bis 4.10.2005 an der Universität Hohenheim
Pressekonferenz am 30.9.2005 um 11:00 Uhr in Hörsaal B12

Stuttgart. Nach fast fünfzig Jahren findet vom 30.9. bis 4.10.2005 wieder eine Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) in Stuttgart statt. Zuletzt hatten sich die Wissenschaftler und passionierten Vogelkundler 1959 hier getroffen. Damals wie heute lädt das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart zur Tagung ein, die dieses Mal an der Universität Hohenheim ausgetragen wird. „Jede Institution ist stolz darauf, einmal die Jahresversammlung der DO-G ausrichten zu dürfen“, freut sich Dr. Friederike Woog, Kuratorin für Ornithologie am Naturkundemuseum Stuttgart und Hauptorganisatorin. „Es ist eine einzigartige Plattform, Forschungsergebnisse einem interessierten Publikum zu präsentieren, mit Kollegen ins Gespräch zu kommen und über aktuelle Probleme der Ornithologie zu diskutieren“, so Woog weiter. Und mit der Universität Hohenheim haben die Veranstalter einen hervorragenden Tagungsort gefunden, der neben einer ausgezeichneten Infrastruktur auch den entsprechenden wissenschaftlichen Rahmen bietet: "Denn Ökologie und Forschung an der Biodiversität spielen auch an dieser Hochschule eine große Rolle", so Prof. Dr. Martin Blum vom Institut für Zoologie.

Bei rund 500 Gästen aus Nah und Fern ist auch für eine gute Zuhörerschaft gesorgt.

Kein Wunder also, dass zu so einem bedeutenden Ereignis neben hochrangigen Vertretern des Museums, der Universität Hohenheim, der DO-G und der neu gegründeten Ornithologischen Gesellschaft Baden-Württemberg auch der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Professor Dr. Peter Frankenberg, und die neue Stuttgarter Kulturbürgermeisterin, Dr. Susanne Eisenmann, zur Begrüßung der Tagungsteilnehmer erwartet werden.

Letztere dürfen sich auf 67 Vorträge und Referate von renommierten Wissenschaftlern freuen, die die ganze Bandbreite der Ornithologie abdecken werden. Auch junge Wissenschaftler sind vertreten, die um eine Auszeichnung des besten Vortragenden konkurrieren. Neben klassischen Themen wie „Vogelzug“ oder „Artenschutz“ wird auch Brandaktuelles wie beispielsweise „Vögel und Klimaänderung“ erörtert. Der Montag ist dem Monitoring gewidmet, worunter man eine langfristig angelegte Untersuchung zur Bestandsentwicklung von Vögeln versteht. Da Vögel hervorragende Indikatoren für den Zustand unserer Landschaft sind, sind solche Projekte sehr wichtig. Deshalb wird das Forschungsprojekt ADEBAR (Atlas Deutscher Brutvogelarten) auch vom Bund gefördert und steht hier im Zentrum des Interesses. Ein weiterer Schwerpunkt wird bei den Neozoen – Neubürgern in der Tierwelt – liegen, die ja auch in Stuttgart in Form der Gelbkopfamazonen vertreten sind. Ergänzt werden die Vorträge durch Posterbeiträge, die im Foyer des Biologiezentrums der Uni Hohenheim präsentiert werden. Hier befinden sich während der Tagung auch zahlreiche Informationsstände von Verbänden und Firmen, die vom Bestimmungsbuch bis zum Fernglas Produkte rund um die Vogelkunde anbieten.

Film & Vortrag für die Öffentlichkeit

Während die Vorträge nur dem Tagungspublikum zugänglich sind, wird es am Samstag, den 1. Oktober, auch zwei öffentliche Veranstaltungen geben: Zum einen wird Herr Professor Dr. Roland Prinzinger, renommierter Wissenschaftler von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/M., amüsant, aber dennoch wissenschaftlich exakt über Herzen und besonders Vogelherzen sprechen und dabei auf Funktion, Aufbau und Entstehung genauso eingehen wie auf die vielen sprachlichen Doppeldeutigkeiten. Zum anderen zeigt Herr Professor Dr. Claus König, ehemaliger Direktor des Naturkundemuseums Stuttgart und ausgewiesener Eulenexperte, einen Film über Sperlingskäuze, den er während seiner langjährigen Forschungen im Schwarzwald gedreht hat.

Es bleibt aber nicht bei (grauer) Theorie: Die Tagungsteilnehmer dürfen auch frische Luft schnuppern: Am Dienstag stehen vier ganztägige Exkursionen auf dem Programm, die in den Nordschwarzwald, ins Wollmatinger Ried am Bodensee, ans Randecker Maar am Rande der Schwäbischen Alb und ins Donaumoos führen werden. Einige Kurzexkursionen in Stuttgart und ein Gesellschaftsabend im Schloss Rosenstein runden das Tagungsprogramm ab.

Weitere Informationen unter

www.do-g.de/german/frames/conferences.htm

www.uni-hohenheim.de

www.naturkundemuseum-bw.de/cgi-bin/stuttgart/service/presse.php

Kontakt für Medien:

Michael Schmolz, Naturkundemuseum Stuttgart
Tel.: 0711/ 89 36 – 280, E-mail: schmolz.smns@naturkundemuseum-bw.de
Tagungsorganisation & Tagungsbüro
Dr. Friederike Woog, Tel.: 0711/8936-253
Email: woog.smns@naturkundemuseum-bw.de
Iris Heynen, Tel.: 0711/8936-280
E-mail: heynen.smns@naturkundemuseum-bw.de


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