Lust auf Lehre

Ernährungsberatung: Interaktive Videos zum Erlernen von Gesprächstechniken

Dieses Lehrprojekt wurde durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen des DeLLFi-Projektes (FBM2020-EA-1670-01800) gefördert.
mehr zum Lehrentwicklungsprojekt DeLLFi

Kurz und knapp

Lust auf Lehre habe ich…

"dann, wenn ich Themen lehren kann, die mich selbst interessieren, für die ich selbst viel Leidenschaft habe und für die ich Zeit habe, mit den Studierenden auch in den Dialog zu treten."

Das Lehrprojekt ermöglicht den Studierenden, dass sie…

"ein besseres Verständnis für unterschiedliche Gesprächsansätze bekommen und hoffentlich besser auf zukünftige Beratungssituationen vorbereitet sind."

Meine Rolle im Lehrprojekt…

"war die Supervision der Inhalte der Beratungsgespräche und des Gesamtprojektes."

Mein Ziel…

"ist eine lebendigere Lehre mit aktiver Teilnahme der Studierenden trotz großer Gruppengröße."

zum Seitenanfang

Fakten

Lehrpersonen

Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop

Titel und Inhalte des Förderprojekts

Erstellung eines digitalen Lehrmediums zur Verdeutlichung von Beratungskonzepten und zur Vermittlung realitätsnaher Szenarien in der Ernährungsberatung.
Das Projekt ist angesiedelt am Institut für Ernährungsmedizin, am Fachgebiet 180 D "Angewandte Ernährungsberatung".

Fachsemester

Das Projekt richtet sich an Studierende des Studiengangs "Ernährungsmanagement und Diätetik" im sechsten Semester. Es ist Teil eines Moduls, das Vorlesungen zu Themen wie "Gesprächstechniken" und "therapeutische Ansätze" aber auch Übungen zur praktischen Ernährungsberatung enthält.

Veranstaltungsformat

Interaktive Videos

Studierendenzahl

45-60

zum Seitenanfang

Das Lehrprojekt

Ideenfindung

Den Gedanken, Videos zu drehen, haben wir schon jahrelang gehabt. Bisher haben dazu die Zeit und das Geld gefehlt. Im Studiengang ist die Anzahl der Studierenden für praktische Übungen in der Beratung, in der es um ein Gespräch zwischen zwei Personen geht, zu groß.  Nur sehr selten hatten wir die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch mit realen Klienten im Rahmen der Übung durchzuführen.
Deshalb wollten wir eine zeitlich und organisatorisch machbare Alternative entwickeln. Es gibt online schon Videos zu Beratungstechniken. Allerdings sind diese meist in englischer Sprache und insbesondere nicht ernährungsbezogen. Die Anwendung von Prozessmodellen für die qualitätskontrollierte Durchführung von Ernährungsmaßnahmen wie der „German-Nutrition Care Process“, der jetzt bei uns in Deutschland etabliert wird, kommt in verfügbaren Videos bislang gar nicht vor. Gerade hier schien uns eine videogestützte, interaktive Demonstration an einen konkreten Fall sehr lehrreich. Somit kam die Idee, diese Videos selbst zu drehen.

Federführend am Projekt beteiligt waren zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut bzw. am Fachgebiet, die beide zertifizierte Ernährungsberaterinnen sind. Sie haben beide im Master Ernährungsmedizin und Molekular Ernährungswissenschaften studiert. Eine der Beiden ist nebenberuflich beratend an einer Klinik ambulanten Rehaeinrichtung tätig.

Zusätzlich beteiligt waren eine studentische Hilfskraft mit Erfahrung in Videodreh und digitaler Bildbearbeitung sowie zwei Schauspielerinnen, die die Rollen der Klientin und der Beraterin spielten. Ein weiterer Mitarbeiter unterstützte das Projekt auf technischer Seite.  und ich war für die Supervision verantwortlich.

Ziel des Projekts

Das Ziel des Projekts war es, Ernährungsberatung den Studierenden lebbarer machen.

Lebbarer, weil die Studierenden im Rahmen des Studiums - mit Ausnahme von Praktika - nicht mit Klienten in Berührung kommen und die Ernährungsberatung an sich somit nicht praktisch üben können.
Deshalb wollten wir Videos zu Szenarien in der Ernährungsberatung drehen.
Diese sollten interaktiv sein und dazu dienen, zu erarbeiten, wie ein Gespräch zwischen Klienten und Beratenden abläuft.
Herausforderungen bei der Umsetzung waren die administrativen Vorgaben. Das größte Problem stellte die Inflexibilität der Nutzung der zur Verfügung stehenden Gelder dar.

Aktueller Stand/weitere Schritte/Feedback/Weiterentwicklung

Die Videos sind gedreht und werden gerade geschnitten und bearbeitet. Insgesamt wurden sieben Szenen gedreht. Fünf verdeutlichen Ernährungsberatungs-Ansätze und -Techniken und zwei Szenen beinhalten den „German-Nutrition Care Prozess“ bzw. die Anamnese.

zum Seitenanfang

Kennzeichen des Lehrprojekts

  Beratung "erleben"

Ernährungsberatung den Studierenden lebbarer machen. Lebbarer, weil die Studierenden im Rahmen des Studiums – mit Ausnahme von Praktika – nicht mit Klienten in Berührung kommen und die Ernährungsberatung an sich somit nicht praktisch üben können.

  Interaktivität

Interaktive Videos zu Szenarien in der Ernährungsberatung als Grundlage für die Gesprächsführung zwischen Klienten und Beratenden

  Besonderheit

zum Seitenanfang

Austausch und Synergien

Welches Lehrkonzept finden Sie für sich inspirierend, was für ein Lehrkonzept würden Sie gerne mal ausprobieren?

Ein digitales Konzept, das ich interessant finde, sind die sogenannten Digitalen Lernorte. Die Studierenden gehen zum Beispiel in den Supermarkt, in ein Restaurant oder in die Schule und nehmen sozusagen digitale Lehre mit. Das könnte ich mir in Zukunft als Lehrkonzept vorstellen. Sachen sozusagen vor Ort zu machen und z.B. vor dem Supermarktregal zu stehen, ist immer viel attraktiver als alles nur in der Vorlesung zu hören. Ein Beispiel wäre, mit dem Tablet oder Mobiltelefon in den Supermarkt zu gehen und sich im Cerealienregal umzuschauen. Dort sollen dann Fragen beantwortet werden, wie: "Wieso hat ein bestimmtes Produkt den Nutriscore A?"

zum Seitenanfang

Rückblick und Ausblick

Wenn Sie auf die Förderung zurückblicken, was war besonders hilfreich für Sie?

"Das war so ein Projekt, was wir immer im Hinterkopf hatten, was wir mal machen, wenn wir Zeit haben. Den Antrag zu schreiben war nicht wahnsinnig schwierig, da er relativ formlos war.  Das war hilfreich, sodass wir sozusagen die Chance hatten, das Projekt umzusetzen, und das dann irgendwie tatsächlich auch tun mussten."

Welchen Tipp würden Sie Personen, die Interesse an der Förderung haben, an die Hand geben?

"Besprechen Sie vorab ganz genau, was wie gefördert wird.  Es ist wichtig, vorher zu klären, wie viel Geld tatsächlich für was benötigt wird und was es von außen für Vorgaben gibt."

zum Seitenanfang