Größtes „Gsälzbrot“ der Welt mit Hohenheimer Dinkelsorte gratis  [18.03.16]

23.03.2016 ab 10:30 Uhr im Stuttgarter Haus der Wirtschaft
 
Universität Hohenheim präsentiert als Partner der Umweltakademie mit weiteren Partnern einen Weltrekord und spektakuläre Aktionen zum Thema Essen 4.0 in Stuttgart

Das „größte Gsälzbrot der Welt“ ist zu sehen, zu bestaunen und – natürlich! - zu essen am Mittwoch, 23.03.2016 ab 10:30 Uhr im Stuttgarter Haus der Wirtschaft. Das von Stefanie Anhalt vom SWR moderierte Event wartet mit einem echten Weltrekord und außergewöhnlichen Aktionen rund ums Thema „Gsälzbrot“ auf. Der Aktionstag reiht sich ein in eine ganze Veranstaltungsreihe, die die Akademie für Natur- und Umweltschutz in Partnerschaft mit der Universität Hohenheim in diesem Jahr dem Thema „Essen 4.0 – wie essen wir in der Zukunft?“ widmet. Sie kann kostenfrei von allen Interessierten besucht werden.

 

Mitgetragen wird die Aktion von Partnern aus Wissenschaft, Kultur, Lebensmittelhandwerk sowie Obst- und Gartenbau; gemeinsam will man so für ein neues Verständnis für Küche, Landschaft und Nachhaltigkeit werben.

Als Partner der Umweltakademie und gemeinsam mit dem Landesinnungsverband des württembergischen Bäckerhandwerks e.V., dem Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg sowie dem Museum für Brotkultur Ulm, macht die Universität Hohenheim mit einem Aktionstag aufmerksam auf die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Küche, Garten und Landschaft, Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt.

 

Alte Hohenheimer Dinkelsorte wieder im Anbau

Von einer Forschergruppe um PD Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt Hohenheim gezüchtete und mittlerweile auf fast 100.000 ha wachsende Dinkelsorten sind dem Brot beigemischt. „Wir haben diese Sorten gezüchtet, damit der in Vergessenheit geratene Dinkel wieder in größerem Maßstab unter den modernen Anbaubedingungen angebaut werden kann“, so Dr. Longin. „Damit ist es uns gelungen, eine alte Getreideart aus der Genbank wieder in den Handel zu bringen und für alle Beteiligten in der Produktionskette ein sehr lukratives Nischenprodukt zu etablieren. Und der Verbraucher kann endlich wieder das hier lange heimische Getreide in schmackhaften traditionellen Seelen, Knauzenwecken und neugeschaffenen Rezeptideen genießen“.

„Es geht darum über viele Generationen überliefertes Wissen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern neu zu entdecken, anzuwenden und an die junge Generation wieder weiterzugeben“ so Claus-Peter Hutter, Leiter der beim Umweltministerium ansässigen Akademie für Natur- und Umweltschutz und „Motor“ der Veranstaltungsreihe Essen 4.0.

 

Gesunder Genuss Gsälzbrot

Gsälzbrot als quasi „Fast Food“ vereinigt vieles - vor allem mit selbstgemachtem Gsälz, Brot vom lokalen oder regionalen Bäcker aus Mehl von alten Getreidesorten und Butter aus heimischer, regionaler Produktion. So kann man beim Essen eines traditionellen Gsälzbrots ganz nebenbei und fast symbolisch auf wichtige Zusammenhänge sowie die Verknüpfung von Natur, Kultur, Ernährung und Landschaft hinweisen.

Gesunder Genuss bedeutet daher nicht nur schmackhafte Kost aus heimischen Vitaminen, sondern auch:

• Vielfalt in Küche und Landschaft

• Schmackhafter Generationendialog

• Lebendige Tradition sowie gelebte und geschmeckte Nachhaltigkeit

• Unterstützung lebendiger Gartenkultur und Bewahrung vielgestaltiger Kulturlandschaft

• Schmackhafte Heimat, regionale Identität und vieles mehr….

Die zu „Gsälz“ verarbeiteten Früchte stehen dabei stellvertretend für den Erhalt heimischer Landschaften wie etwa die für Baden-Württemberg typischen Obstwiesen. Mit Ihren vielfältigen Funktionen, als eigener Bioladen, Landeplatz für Zugvögel, Fitnessclub im Freien oder Frischluftzelle nehmen Obstwiesen einen unverzichtbaren Platz in unserem Natur- und Lebensraum ein.

 

Aktionstag „Größtes Gsälzbrot der Welt“

Wie Umweltakademie und Veranstaltungspartner betonen, versteht sich der für alle Interessierten frei zugängliche Aktionstag „Größtes Gsälzbrot der Welt“ am 23.03.2016 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft als Aufruf zum bewussten Umgang mit den Themen Ernährung, Landschaft, Natur, Kultur und Nachhaltigkeit und will Anregungen geben zum „aktiv werden“ und „selber machen“. In diesem Sinne begleitet ein buntes Programm die Prämierung des größten „Gsälzbrotes des Welt“:

• Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich unterschiedliche Institutionen, Initiativen und Verbände mit Ständen und Infomaterialien.

• Flankierend dazu werden um 10:30 Uhr rund 2016 Luftballons mit angehängten Wünschen von Kindern zum Thema „Wie essen wir in der Zukunft?“ am Haus der Wirtschaft und an Schulen in Stuttgart steigen gelassen und anschließend eine „Steinzeitmühle“ zum Mahlen von Getreide vorgeführt.

• Nach dem Ausmessen des „größten Gsälzbrotes der Welt“ kann es, solange der Vorrat reicht, probiert und aufgegessen werden.

• Auch vor der Hohenheimer Mensa können Teile des „größten Gsälzbrotes der Welt“ am 23.3.2016 ab ca. 12:30 Uhr gratis verkostet werden.

 

Hintergrund: Essen 4.0

Die Aktion ist Teil der Veranstaltungsreihe Essen 4.0 – Wie essen wir in der Zukunft?

Weitere Infos und Termine unter www.essen-4-0.de

Kooperationspartner: Die Akademie für Natur- und Umweltschutz ist seit 1987 Motor für Umweltdialog und Nachhaltigkeitsbildung in Baden-Württemberg. Sie ist in über zwanzig Jahren zu einem viel gefragten Kompetenzzentrum geworden. Aus zahlreichen Modellvorhaben sind neue Umweltstandards entstanden, die heute Gültigkeit in der Praxis haben.

Text: J. Lembens-Schiel / Töpfer

Kontakt für Medien:

Brigitte Schindzielorz, Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg,
T 0711 / 126-2810, E Brigitte.Schindzielorz@um.bwl.de, www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

PD. Dr. Friedrich Longin, Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt,
T 0711 459-23846, E friedrich.longin@uni-hohenheim.de, https:\\lsa-weizen.uni-hohenheim.de


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