Expertenliste Auswirkungen Klimawandel
der Universität Hohenheim  [21.05.07]

INHALT

TEIL I: WAS AUF UNS ZUKOMMT

Heute schon erleben – das Klima der Zukunft

Was werden wir essen?

Ökonomische Auswirkungen

Was ist uns eine intakte Landschaft wert?

Wildpflanzen und Unkraut im Vorteil

Einfluss auf Schädlinge

TEIL II: AKTIV STATT ABWARTEN

COPS: die gigantischste Wetter-/Klimakampagne jenseits der Pole

Neue Pflanzen für eine neue Welt

Lehre für die Zukunft: Neue Studiengänge zu Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe

Technik für den Wandel

Klimawandel ganz bodenständig

Was taugen Klimamodelle?

Erster klimaneutraler Lehrstuhl Deutschlands

TEIL I: WAS AUF UNS ZUKOMMT

Heute schon erleben – das Klima der Zukunft

In Deutschlands einzigen Klimatron und hochtechnisierten Klimakammern der Universität Hohenheim herrscht heute schon das Klima in 30, 50 oder 100 Jahren. Sehen Sie vor Ort, wie Mittelmeerfrüchte bald schon bei uns wachsen und wie wir die Landwirtschaft für die Zukunft fit machen. Beste Besuchszeit: am April (Klimatron)/Mai (Klimakammern).

Kontakt Klimakammern

Prof. Dr. rer. nat. Andreas Fangmeier, Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Pflanzenökologie und Ökotoxikologie, Tel.: 0711 459-22189, Fax: 0711 459-23044, E-Mail: afangm@uni-hohenheim.de

Kontakt Klimatron

Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, Tel. 0711 459-23509, Fax: 0711 459-22351, E-Mail: hpliebig@uni-hohenheim.de,

Dipl.-Biol. Martin Erbs, Institut für Sonderkulturen und Produktionsphysiologie, Fachgebiet Gemüsebau, Tel. 0711 459-23557, Fax: 0711 459-22351, E-Mail: erbs@uni-hohenheim.de

Was werden wir essen?

Brot backen wird unmöglich, Bier schäumt nicht mehr und Pommes werden exotisch: Die zusätzlichen Treibhausgase haben auch Auswirkungen auf die Inhaltsstoffe gewöhnlicher Ackerpflanzen wie Weizen, Gerste, Kartoffeln. Dank Klimakammern und Begasungsringe untersucht Agrarbiologe Prof. Dr. Fangmeier heute schon der Qualität von Lebensmittel von morgen. Die Konsequenzen für die Ernährung hat Prof. Dr. Klaus Becker im Blick.

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Andreas Fangmeier, Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Pflanzenökologie und Ökotoxikologie, Tel.: 0711 459-22189, Fax: 0711 459-23044, E-Mail: afangm@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Klaus Becker, Universität Hohenheim, Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Fachgebiet Aquakultur-Systeme und Tierernährung in den Tropen und Subtropen, Tel. 0711 459-23158, Fax: 0711 459-23702, E-Mail: kbecker@uni-hohenheim.de

Ökonomische Auswirkungen

„In 30 Jahren bin ich lieber Landwirt als Skiliftbesitzer“ – als Agrarökonom untersucht Prof. Dr. Dabbert, welche Veränderungen und Überlebenschanden der Klimawandel für verschiedene Berufsgruppen mit sich bringt. Dazu gehört ein großes Forschungsprojekt speziell für die Donauregion.

Kontakt:

Prof. Dr. sc. agr. Stephan Dabbert, Universität Hohenheim, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Fachgebiet Produktionstheorie und Ressourcenökonomik im Agrarbereich, Tel. 0711 459-22541, Fax: 0711 459-22555, E-Mail: dabbert@uni-hohenheim.de

Was ist uns eine intakte Landschaft wert?

Der Klimawandel wird unser Landschaftsbild komplett verändern. Als Umweltökonom untersucht Prof. Dr. Ahlheim, wie Menschen mit solchen Veränderungen zurecht kommen und übersetzt Befindlichkeiten wie den subjektiven Wert einer Landschaft in Euro und Cent.

Kontakt:

Prof. Dr. Michael Ahlheim, Universität Hohenheim, Institut für Volkswirtschaftslehre, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umweltökonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik, Tel.: 0711 459-23596, Fax: 0711 459-24081, E-Mail: ahlheim@uni-hohenheim.de

Wildpflanzen und Unkraut im Vorteil

Warme Winter bevorzugen Unkräuter, die dank des warmen Wetters gut wachsen konnten, bestätigt Prof. Dr. Reinhard Böcker vom Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie. Für die Landwirtschaft bedeutet das Mehraufwand bei der Unkrautbekämpfung und höhere Ertragsverluste, sagt Prof. Dr. Roland Gerhards, vom Fachgebiet für Herbologie.

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Reinhard Böcker, Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Tel. 0711 459-22330, E-Mail: www320@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Roland Gerhards, Universität Hohenheim, Fachgebiet Herbologie, Tel. 0711 459-22399, E-Mail: gerhards@uni-hohenheim.de

Einfluss auf Schädlinge

Der Klimawandel lässt auch Insektenarten wandern. "Innerhalb Deutschland können wir diesen Trend schon beobachten, dass Insekten - heimisch in Süddeutschland - jetzt in Hamburg aufzufinden sind", erklärt Prof. Dr. Johannes Steidle vom Fachgebiet Tierökologie der Universität Hohenheim. "Das Auftreten von Insekten ist stark von den Jahreszeiten abhängig und ihre Entwicklung wird durch bestimmte Klimafaktoren gesteuert. Ändern sich diese, kann die Zahl bestimmter Insekten stark zu- oder abnehmen." Prof. Steidle geht allerdings davon aus, dass sich viele Insektenarten auf lange Sicht an die Klimaveränderungen anpassen.

Kontakt

Prof. Dr. Johannes Steidle, Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, Fachgebiet Tierökologie, Tel. 0711 459-23814, E-Mail: jsteidle@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Claus Zebitz, Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin , Fachgebiet Angewandte Entomologie, Tel. 0711 459-22400, Fax: 0711 459-22408, E-Mail: zebitz@uni-hohenheim.de

TEIL II: AKTIV STATT ABWARTEN

COPS: die gigantischste Wetter-/Klimakampagne jenseits der Pole

Globale Prognosen helfen uns wenig. Wie wirkt sich der Klimawandel direkt vor Ort aus? Welcher Landkreis wird wie viel wärmer, welcher vielleicht kälter, wo regnet es wie stark? Prof. Dr. Wulfmeyer analysiert heute schon die bereits vorhandenen Wetteränderungen durch Klimawandel und startet am Mai das größte meteorologische Messprogramm der Geschichte in Europa.

Kontakt:

Prof. Dr. rer. nat. Volker Wulfmeyer, Institut für Physik und Meteorologie, Tel.: 0711 459-22150, Fax: 0711 459-22461, E-Mail: wulfmeyer@uni-hohenheim.de

Neue Pflanzen für eine neue Welt

Völlig neue Witterungsbedingungen erfordern neue, angepasste Pflanzen. Einerseits müssen wir Kulturpflanzen wie Mais, Weizen und Gerste an das künftig wärmere Klima anpassen, andererseits sollten wir auf andere Kulturpflanzenarten, die es schon in trockenen Teilen der Erde gibt, zurückgreifen und beispielsweise Hirse anbauen.", meint Züchtungsexperte Prof. Dr. Melchinger. Zusammen mit der angeschlossenen Landessaatzuchtanstalt arbeiten die Hohenheimer Züchtungsexperten an den Pflanzen der Zukunft.

Kontakt:

Prof. Dr. Albrecht E. Melchinger, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik, Tel. 0711 459-22334 , Fax: 0711 459-22343, E-Mail: melchinger@uni-hohenheim.de

Dr. Chris-Carolin Schön, Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt, Tel.: 0711 459-22687, Fax: 0711 459-23841, E-Mail: schoenc@lsa.uni-hohenheim.de

Lehre für die Zukunft:

Neue Studiengänge zu Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe

Der Boom in der Bioenergie läuft Gefahr, durch einen eklatanten Fachkräftemangel totzulaufen. Abhilfe schaffen zwei neue Studiengänge, die die Universität Hohenheim und die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg zum kommenden Wintersemester aus der Taufe heben. Die neuen Bachelor-Studiengänge "Nachwachsende Rohstoffe" und "BioEnergie" sind in Deutschland einzigartig, die Berufsaussichten sind glänzend: In der EU soll sich der Anteil erneuerbarer Energien bis 2010 verdoppeln, davon soll Bioenergie mit 75 Prozent den größten Beitrag leisten, beschloss die EU-Kommission bereits 2005 in ihrem Biomasse-Aktionsplan. Ein Markt, der mittlerweile 170.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat und sich in Zukunft weiter vergrößert. Und eine gigantische Möglichkeit, CO2-Emissionen zu vermindern.

Kontakt Universität Hohenheim

Prof. Dr. Joachim Müller, Universität Hohenheim, Fg. Agrartechnik in den Tropen und Subtropen, Tel.: 0711/459-23464, E-Mail: joachim.mueller@uni-hohenheim.de

Kontakt Forsthochschule Rottenburg

Prof. Dr. Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Tel.: 07472/951-204, E-Mail: BKaiser@fh-rottenburg.de

Technik für den Wandel

Grundlagenforschung allein reicht nicht – mit einfacher, angepasster Technik auch für Entwicklungsländer entwickeln Agrartechniker der Universität Hohenheim angepasste Lösungen, um den Wandel zu bremsen: Solartrocknung, um Früchte zu konservieren, Ölkocher, die mit jedem Pflanzenöl funktionieren, Energie aus Holzhackschnitzel. Zweites Forschungsstandbein sind Techniken, um dem steigenden Wasserbedarf der Bevölkerung in einer Welt zu begegnet, in der die Wüsten auf dem Vormarsch sind.

Kontakt

Prof. Dr. Joachim Müller, Universität Hohenheim, Fg. Agrartechnik in den Tropen und Subtropen, Tel.: 0711/459-23464, E-Mail: joachim.mueller@uni-hohenheim.de

Klimawandel ganz bodenständig

Grünland statt Acker, Vernässung alter Moor, Verzicht auf Pflügen – all das könnte den Klimawandel dämpfen. Als Experte von Böden untersucht Prof. Dr. Stahr die Auswirkungen des Klimawandels auf Böden (und umgekehrt) und trifft erste Prognosen – z.B., wie sich die Bodenfruchtbarkeit entwickelt und ob zunehmende Gewitterstürme die Erosion beschleunigen.

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Karl Stahr, Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Allgemeine Bodenkunde mit Gesteinskunde, Tel.: 0711 459-23981, Fax: 0711 459-23117, E-Mail: kstahr@uni-hohenheim.de

Was taugen Klimamodelle?

Globale Klimamodelle geben brauchbare Prognosen ab. Lokal besteht aber noch Forschungsbedarf: Durch Klimawandel ändert sich Vegetation, Landwirtschaft und menschliche Verhalten – doch wie wirkt sich das auf das Wetter aus? Und welche Handlungsoptionen haben Politik, Landwirte und andere Akteure? Prof. Dr. Streck und Prof. Dr. Berger arbeiten an einer neuen Generation von Computermodellen, die alle Forschungsaktivitäten der Universität Hohenheim vereinigen.

Kontakt:

Prof. Dr. rer. nat. Thilo Streck, Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Biogeophysik,

Tel.: 0711 459-22796, Fax: 0711 459-23117, E-Mail: tstreck@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Thomas Berger, Universität Hohenheim, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen, Ökonomik der Landnutzung in den Tropen und Subtropen und Bewertung von Innovationen und Nachhaltigkeitsstrategien auf einzelbetrieblicher und regionaler Ebene, Tel.: 0711 459-24116, Fax: 0711 459-24248; E-Mail: 490e@uni-hohenheim.de

Erster klimaneutraler Lehrstuhl Deutschlands

Der Lehrstuhl für Umweltmanagement der Universität Hohenheim ist seit Herbst 2007 erster klimaneutraler Lehrstuhl Deutschlands. Ob Heizung, Strom oder Anfahrt aller Studenten zur Vorlesung: jeden Energieverbrauch, der Treibhausgas produziert, haben die Forscher um Prof. Dr. Werner F. Schulz penibel erfasst und durch Wärmedämmung und andere Sparmaßnahmen radikal gekürzt. Die restlichen CO2-Ausstöße des Lehrstuhls haben die Umweltmanager durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert.

Kontakt:

Prof. Dr. Werner F. Schulz, Universität Hohenheim, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Umweltmanagement,

Tel.: 0711 459-23790, E-Mail: wfschulz@uni-hohenheim.de

 

 


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