Steffen Müller-Mack hat Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim studiert und wurde nach einem weiteren, dualen Studium von der Beiselen GmbH übernommen, einem privaten Agrarhandelsunternehmen. Dort begleitet er die Assistenz der Geschäftsbereichsleitung Düngemittel im Großhandel.
Seine Tipps
Schon vor dem Studium ein Praktikum absolvieren, um sich Basiswissen anzueignen und Hintergründe zu verstehen. Ich empfehle vor allem das Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb – sei es ein Ackerbau- oder tierhaltender Betrieb.
Von nichts kommt nichts.
Sich auf neue Wege einlassen. Interessen verändern sich im Laufe der Zeit.
Kaufmännischer Angestellter & Begleitung der Assistenz der Geschäftsbereichsleitung Düngemittel, Beiselen GmbH, Ulm
Studium an der Universität Hohenheim 2008-2011
Agrarwissenschaften B. Sc.
Der Job
Was sind typische Tätigkeiten im Job?
Ich habe viel mit den Lieferanten zu tun und verfolge u. a. die Importlage. Mein Fokus liegt auf unseren Schwerpunktlieferanten, also auf den wichtigsten Produkten. Zu den Lieferanten muss ich den Kontakt halten und auch bei schwierigen Fällen agieren. Wenn z.B. der Wettbewerb stärker wird, muss ich gut argumentieren oder unter Umständen auch noch ein paar Euros aus den Konditionen holen. Das ist so mein tägliches Brot.
Wann fiel die Entscheidung für den Job?
Das kam im Laufe des Bachelorstudiums und hat sich in einem anschließenden dualen Studium verfestigt. Besonders gut gefällt mir, dass kein Tag wie der andere ist. Wenn ich abends den PC runterfahre, weiß ich nicht, was sich über Nacht so tut und was mich am nächsten Morgen erwarten wird. Jeder Tag und jedes Jahr stellt mich vor neue Herausforderungen.
"Jeder Tag stellt mich vor neue Herausforderungen und das ist für mich der Reiz an der ganzen Sache."
Das Studium
Warum die Universität Hohenheim? Und warum Agrarwissenschaften?
Ich habe eine Berufsberatung gemacht und dort festgestellt, dass ich eine Neigung zur Technik und zur Land- und Forstwirtschaft habe. Daraufhin habe ich mich schlau gemacht, was in dem Bereich angeboten wird und bin auf den Studiengang Agrarwissenschaften gestoßen.Hohenheim ist natürlich die Adresse, wenn es um Agrarwissenschaften geht.
Und ich komme gebürtig aus Göppingen, also hat da auch der Heimatbezug eine Rolle gespielt. Ein weiteres Plus war die Möglichkeit, im Profilbereich eine Kombination verschiedener Fachrichtungen wählen zu können.
"Warum Hohenheim? Natürlich ist es die Adresse, wenn es um Agrarwissenschaften geht."
Wie lief das Studium ab?
Ich wollte mich schon von Anfang an in Agrartechnik vertiefen, während des Studiums haben sich meine Interessen aber noch weiterentwickelt: Ich habe später nicht nur in Technik, sondern auch in BWL vertieft. Leute, die so einen Rundumblick mitbringen, sind in der Agrarbranche sehr gefragt.
Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?
Ich habe mein Pflichtpraktikum bei einem landwirtschaftlichen Betrieb absolviert, in dem ich danach auch weiter mitgearbeitet habe. Für mich war es interessant zu sehen, wie die tägliche Arbeit auf den Feldern und im Büro abläuft. Besonders interessiert haben mich außerdem die Waren- und Geldströme, die Außenstehenden ja meist verborgen bleiben.
"Auch die vermeintlich schweren Aufgaben lassen sich mit dem berühmten Fleiß und Sitzvermögen bewältigen"
Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?
Im Grundstudium gab es so die ein oder andere Vorlesung, z.B. Mathe oder Statistik, die es schon in sich hatte. Allerdings kann man auch solche Aufgaben mit dem berühmten Fleiß und Sitzvermögen gut bewältigen.
Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?
Ich habe im Grundstudium und auch später in der Vertiefung Einblicke in die Agrartechnik bekommen. In meinem Fall ist es besonders nützlich, über verschiedene Aspekte im Düngemittelsegment Bescheid zu wissen – zum Beispiel über verschiedene Streuerarten. Außerdem kann ich bis heute unter anderem auf mein BWL-Grundwissen aus dem Studium zurückgreifen.
Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…
… drei sehr lehrreiche, abwechslungsreiche und aufregende Jahre, die maßgeblich mit dafür verantwortlich waren, wie sich mein Lebensweg gestaltet hat.