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Neu: Europäischer Master „Food Systems“  [18.04.19]

Bild: Food EIT

Reisefreudig? Unternehmergeist? Interesse an Innovationen für einen verbraucherorientierten und nachhaltigen Food-Sektor? Dann könnte der neue europäische Masterstudiengang „Food Systems“, der an der Schnittstelle zwischen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften angesiedelt ist, genau das Richtige sein. Der neuartige Studiengang ist ein Kooperationsprojekt von 6 europäischen Partner-Unis mit Praxis-Beiträgen von führenden Unternehmen des Lebensmittel-Sektors. Dank 2,4 Mio. € EU-Förderung pro Jahr sind herausragende Studienbedingungen garantiert. Interesse? Dann solltet ihr die Info-Veranstaltung am Donnerstag, 25. April, nicht verpassen.


„Im Master ‚Food Systems‘ eignen sich die Studierenden Expertenwissen in allen Bereichen des Lebensmittelsystems an“, so Studiengangleiter Prof. Dr. Jochen Weiss. „Unternehmergeist und die Zusammenarbeit mit Industriepartnern verhelfen zu viel Praxiswissen und zu einem Profil, das im Ernährungsbereich extrem gefragt ist.“

Die Plätze sind begrenzt, denn den Studierenden des neuen Masterstudiengangs „Food Systems“ sollen optimale Studienbedingungen ermöglicht werden – und das in drei verschiedenen Ländern.

Dreimal europaweit die Uni wechseln

„Das zweite und dritte Semester absolvieren die Studierenden jeweils an einer anderen Universität“, erklärt Studiengangkoordinator Andreas Glombitza-Cevey. „Das erste und letzte Fachsemester studieren sie an der Universität, an der sie sich beworben haben. Dort schreiben sie auch ihre Masterarbeit.“

Für den Wechsel des Studienortes gibt es vorgegebene Pfade: „Wer in Hohenheim startet, hat im zweiten Semester die Wahl zwischen der Universität Reading und der Universität Belfast. Im dritten Semester geht es entweder weiter nach Madrid oder Warschau.“

Dabei lernen die Studierenden nicht nur drei Städte und Universitäten, sondern auch drei unterschiedliche Studien-Schwerpunkte kennen. „Jede Universität formuliert einen spezifischen Track“, erklärt Glombitza-Cevey. „Also ein Paket von Modulen zu einem bestimmten Themen-Aspekt.“ Der Hohenheimer Track trägt den Titel „AgriFood Science and Engineering“.

„Es ist eine Kombination aus Agrar- und Lebensmittelwissenschaften mit technischem Fokus“, so Prof. Dr. Weiss. „Als Spitzen-Universität im Agrar- und Ernährungsbereich ist uns aufgefallen, dass sich Studierende oft für beide Fächer interessieren. Es gibt allerdings nur wenig Studiengänge, die die Schnittstellen zwischen den beiden Wissenschaften gezielt nutzen und sie miteinander verknüpfen.“

Partner-Unis im Überblick

  • Universität Hohenheim in Stuttgart
  • University of Reading (England)
  • Universität Warschau (Polen)
  • University of Torino (Italien)
  • Autonome Universität Madrid (Spanien)
  • Queen’s University Belfast (Nordirland)

Auswahlverfahren mit Auswahlgespräch

Interessierte sollten einen Bachelorabschluss, gute Englischkenntnisse und vor allem Lust zu Reisen und Unternehmergeist mitbringen, so Prof. Dr. Weiss weiter. „Da wir nur 15 Plätze im Jahr vergeben, achten wir in den Auswahlgesprächen darauf, dass das persönliche Profil des Bewerbers perfekt zum Studiengang passt.“

Dank der EU-Förderung können sich Bewerberinnen und Bewerber zusammen mit dem Studienplatz auch gleich für ein Stipendium über die Kosten von 9.000 Euro pro Jahr bewerben, erklärt Glombitza-Cevey. Dazu reiche es, ein zusätzliches Häkchen in der Bewerbung zu setzen. „Zum Start des neuen Studiengangs stehen von Seiten der EU ausreichend viele Stipendien zur Verfügung.“

Optimal vernetzt

Die Ortswechsel, aber auch die Zusammenarbeit mit Projektpartnern ermögliche es den Studierenden, Expertise zu sammeln und wichtige Kontakte für die Zukunft zu knüpfen, so Glombitza-Cevey. „Außerdem nehmen die Studierenden jedes Semester an einem jahrgangsübergreifenden Modul teil, zum Beispiel einer Summer School. So lernen sie auch Kommilitonen kennen, die im Studium schon weiter sind als sie selbst.“

Innovative Lehrmethoden wie zum Beispiel eLearning-Kurse förderten zusätzlich den Austausch der Studierenden untereinander. „Unsere Studierenden sollen den Master nutzen, um sich zu vernetzen“, so Andreas Glombitza-Cevey. „Einerseits natürlich mit der Industrie und anderen Universitäten, aber eben auch untereinander.“

Hintergrund: EIT Food

Träger des Projektes ist EIT Food, eine sogenannte Wissens- und Innovations-Gemeinschaft (knowledge & innovation community) der Europäischen Union, die 50 führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen europaweit zusammenbringt und von der EU 10 Jahre lang mit insgesamt 400 Mio. € gefördert wird.

Ziel der 2016 begründeten Innovationsgemeinschaft ist es, Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Technologien, Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, die sich insbesondere an den Bedürfnissen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie ökologischen Maßstäben orientieren.

Im Blick ist dabei die gesamte Wertschöpfungskette des Lebensmittel-Sektors, von der landwirtschaftlichen Produktion über die industrielle Verarbeitung bis hin zu Vertrieb und Ernährung.

Für den EIT-Studiengang „Food Systems“ stellt die EU jährlich 2,4 Millionen Euro bereit.

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