Alumni-Steckbrief: Prof. Dr. Ronny Baierl [21.05.21]
Foto: HTW Dresden / Peter Sebb
"Radikal innovative Ideen entstehen durch (zeitlichen) Freiraum zum Philosophieren sowie durch stetigen Austausch mit Kolleg:innen und anderen Stakeholdern; für inkrementelle Innovationen hat sich – und das ist vollkommen ernst gemeint – die SmartArt-Funktion in PowerPoint als Konstruktionshilfe bewährt."
Mein Name | Ronny Baierl |
Studienzeit in Hohenheim
| Neun wunderbare Semester von 2002 bis 2007 – also zu Diplomzeiten |
Hier bin ich heute tätig:
An der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden bin ich Inhaber der Professur für Schlüsselqualifikationen sowie Institutsdirektor des Zentrums für fachübergreifende Bildung.
Darum habe ich mich für die Wissenschaft entschieden:
Die grundgesetzlich geschützte Freiheit in Forschung & Lehre und die damit verbundenen Freiheitsgrade sind nicht zu unterschätzende Privilegien.
Das macht mir Freude an meinem Beruf:
Junge Menschen auf ihrem Weg in das (wirkliche) Erwachsenensein zu begleiten, mit ihnen fortwährend zu diskutieren und unentwegt selber dazuzulernen.
Kernthemen meiner Forschung:
Im Kern beschäftige ich mich mit den individuellen und organisationalen Rahmenbedingungen von Innovationen in Unternehmen.
Das habe ich bereits erreicht:
Durch meinen Erstruf auf eine Professur für Betriebswirtschaft mit 31 Jahren zählte ich einst zu den jüngsten Professoren Deutschlands. Außerdem habe ich mein Studium in Hohenheim immerhin drei Tage vor Ende der Regelstudienzeit überdurchschnittlich erfolgreich beendet.
Mein nächstes Projekt:
Zurzeit arbeite ich einem bilingualen Lehrbuch mit vielfältigen digitalen Zusatzmaterialien, um Masterstudierende auf eine erfolgversprechende Abschlussarbeit vorzubereiten.
Das benötige ich für gute Einfälle bzw. um kreativ zu sein:
Radikal innovative Ideen entstehen durch (zeitlichen) Freiraum zum Philosophieren sowie durch stetigen Austausch mit KollegInnen und anderen Stakeholdern; für inkrementelle Innovationen hat sich – und das ist vollkommen ernst gemeint – die SmartArt-Funktion in PowerPoint als Konstruktionshilfe bewährt.
Das ist heute für meine Arbeit wichtig, habe ich aber nicht im Studium gelernt:
Alles, was heute als 'Schlüsselqualifikation' bezeichnet wird, wurde damals 'on the fly' und weitestgehend autodidaktisch erlernt; eigenständige Lehrangebote gab es nicht – da haben es heutige Studierende glücklicherweise wesentlich leichter.
Meine Arbeitsweise zeichnet sich dadurch aus:
Exakt durch diese autodidaktische erlernten Schlüsselqualifikationen – vom fundamentalen Verständnis für Wissenschaftlichkeit, über die Notwendigkeit zielgruppenadäquater Kommunikation bis hin zu einem effizienten und zeitoptimierenden Vorgehen bei allen Tätigkeiten und einer damit verbundenen Geradlinigkeit.
Diese persönlichen Voraussetzungen sollte man für die Arbeit in der Wissenschaft mitbringen:
Durchhaltevermögen, Durchsetzungsstärke und eine gehörige Portion Frustrationstoleranz, da u. a. nicht jeder Drittmittelantrag genehmigt und nicht jede Publikation beim Wunschjournal angenommen wird.
Dieses nichtwissenschaftliche Buch habe ich zuletzt gelesen:
"what if?" und "how to" von Randall Munroe – auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob diese beiden Bücher als 'nichtwissenschaftlich' durchgehen.