Expertenliste Bioökonomie

Neue Lebens- und Futtermittel, Energie aus Ernteabfällen, Chemikalien und Kunststoffe aus Pflanzen: Die Bioökonomie eröffnet neue Wege zu neuen Produkten, neuen Produktionsverfahren und zu einer modernen, nachhaltigen Wirtschaft. Denn ihre Rohstoffe sind bio-basiert, das heißt, sie stammen von Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen. Auch bei den Produktionsverfahren nutzt sie biologische Prozesse für eine nachhaltigere, energie- und ressourcenschonende Produktion.

Die Universität Hohenheim hat die Bioökonomie zum Schwerpunkt von Forschung und Lehre gemacht. Sie deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Bioökonomie ab und spannt den Bogen von Pflanzen- und Tierproduktion über neue technische Verfahren bis zum notwendigen Veränderungsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft.

1.   Nachhaltige Ressourcen-Nutzung
      1.1 Nutzung nachwachsender Rohstoffe
      1.2 Biomasse als Energieträger
      1.3 Kreislaufwirtschaft

2.   Nachhaltige Agrarproduktion
      2.1 Nachhaltiger Anbau
      2.2 Böden als nachhaltige Ressource
      2.3 Pflanzenbau - Anbau nachwachsender Rohstoffe
      2.4 Agrartechnik
      2.5 Tierproduktion im Fokus
      2.6 Ökolandbau

3.   Globale Ernährungssicherung
4.   Wirtschaftlicher Wandel – Bioökonomie als Wirtschaftsfaktor
5.   Verbraucherverhalten in der Bioökonomie – Wahrnehmung und Akzeptanz
6.   Ökosysteme, Umwelt- und Naturschutz im Spannungsfeld

1. Nachhaltige Ressourcen-Nutzung


1.1 Nutzung nachwachsender Rohstoffe


Ist Biomasse der Schlüssel zur Bioökonomie?

Welche Potenziale liegen in einer nachhaltigen Nutzung von Biomasse in der Bioökonomie? Wie lässt sich die Verfügbarkeit von Biomasse für die Bioökonomie verbessern? Welche Zielkonflikte treten auf, wenn Agrarreststoffe z.B. in der Tierhaltung ökonomisch genutzt werden und gleichzeitig ein erheblicher Teil der Reststoffe auf dem Feld verbleiben muss, um die Humusbilanz aufrecht zu erhalten? Wie sind die gesellschaftlichen Folgen?

Die Volkswirtin Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann erläutert Ihnen die Zusammenhänge.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann, Fachgebiet Bioökonomie, 0711 459 24500, E-Mail


Pflanzliche Rohstoffe für die Industrie

Nachwachsende Rohstoffe können stofflich und energetisch genutzt werden. Besonders interessant ist unter dem aktuellen Forschungsfeld Bioökonomie die stoffliche Nutzung unterschiedlicher Pflanzen. Diese kann in vielfältiger Art erfolgen, zum Beispiel in der Gewinnung von Farbstoffen aus Blüten, der Extraktion von Inhaltsstoffen in Blättern für Arzneimittel oder die Herstellung biologischer Insektizide, die Nutzung unterschiedlicher Zucker in der Pflanze als  Ausgangsstoff für die Gewinnung von Plattformchemikalien oder  die Herstellung diabetiker-geeigneter Lebensmittel,  die Gewinnung von Ölen, Proteinen und Schleimstoffen im Korn sogenannter Superfoodpflanzen zur Herstellung bioaktiver Lebensmittel oder die Stängelnutzung  zur Fasergewinnung.

Prof. Dr. Simone Graeff-Hönninger erforscht, welche Sorten und welche Arten sich besonders für die Gewinnung eines bestimmten Inhaltsstoffs eignen und welchen Einfluss das Anbausystem auf die Ausbildung der Inhaltsstoffe hat. Ziel ist es, nachwachsende Rohstoffe als bio-aktive Inhaltsstoffe als Grundlage für Plastik, Öl, Lebensmittelprodukte, Nutraceuticals etc. für die chemische Industrie, die Lebensmittelindustrie und als Ausgangsstoff für die Pharmaindustrie zu identifizieren.

Kontakt: Prof. Dr. Simone Graeff-Hönninger, Fachgebiet Pflanzenbau, 0711 459 22376, E-Mail


Bio-Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Foto: Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (Miscanthus) und Jan Winkler (Flasche), Montage: Elsner

Einen Weg zur Herstellung biobasierter Kunststoffe beschreitet die Konversionstechnologie. Prof. Dr. Andrea Kruse erforscht, wie Biomasse mit physikalisch-chemischen Verfahren in Kohle, Wasserstoff, hochenergetisches Öl oder ein Zwischenprodukt zur Herstellung von Bio-Kunststoff etc. umgewandelt werden kann. Als Biomasse erprobt sie auch Mist oder Gärreste statt Energiepflanzen. Ziel ihrer Arbeit ist die Vorbereitung der konkreten industriellen Anwendung.

Kontakt: Prof. Dr. Andrea Kruse, Fg. Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, 0711 459 24700, E-Mail


Hochleistungskohlenstoffe für die Elektromobilität

Universität Hohenheim / Catalina Rodriguez Correa

Akkus, Brennstoffzellen und Superkondensatoren – ohne sie werden die Elektromobilität und das Stromnetz mit alternativen Energien nicht funktionieren. Bei diesen elektrochemischen Umwandlungen werden durch biogene Kohlenstoffmaterialien nicht nur die seltenen Ressourcen Graphit und Lithium geschont, sondern diese Materialien haben sogar bessere Eigenschaften als die heute üblichen. Ziel ist es Herstellungsverfahren für solche Materialien zu entwickeln, damit sie in Zukunft nutzbar sind.

Kontakt: Prof. Dr. Andrea Kruse, Fg. Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, 0711 459 24700, E-Mail


Bio-Waschmittel aus nachwachsenden Rohstoffen

Tenside für Reinigungsmittel basieren bisher meist auf Erdöl oder Palmöl. Dies ist von großer Bedeutung, da der weltweite Verbrauch enorm ist: Sie gehören zu den umsatzstärksten Chemikalien überhaupt. Mit Hilfe der Bioverfahrenstechnik lassen sich aber bereits sehr gute Alternativ-Produkte auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen herstellen. Prof. Dr. Rudolf Hausmann nutzt holzige Biomasse aus Ausgangsmaterial und setzt für die biochemischen Prozesse Mikroorganismen ein. Er arbeitet daran, diesen Prozess weiter zu optimieren. Da Biotenside sehr gute Tensideigenschaften aufweisen, stellt sich unter anderem auch das Problem des Schäumens.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Rudolf Hausmann, Fg. Bioverfahrenstechnik, 0711 459 24720, E-Mail


Phosphat-Dünger als Nebenprodukt der stofflichen Nutzung von Biomasse

Quelle: Universität Hohenheim | Dr. Olena Kalinina

Neben der Effizienz ist auch die ökologische Gesamt-Perspektive der Bioraffinerie interessant. Ein Thema dabei ist das „Nährstoff-Recycling“: Weltweit droht eine Knappheit an Phosphat, das als Düngermittel für die Landwirtschaft essentiell ist. Prof. Dr. Andrea Kruse untersucht, wie Nährstoffe der verwendeten Biomasse wieder auf den Acker zurückgeführt werden können, also Phosphat- und Stickstoff-Dünger als Nebenprodukt gewonnen werden können.

Kontakt: Prof. Dr. Andrea Kruse, Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, 0711 459 24700, E-Mail


1.2 Biomasse als Energieträger


Was muss man bei der Herstellung von Biokohle beachten?

Biokohle zur Bodenverbesserung erfreut sich großer Beliebtheit. Doch wenn man sich einfach einen kleinen Holzvergaser kauft und loslegt, birgt das eine Gefahr: Die Holzkohle, die man in den Boden einbringen will, könnte mit PAK kontaminiert sein. Das Problem entsteht, wenn der Vergaser, Verflüssiger, Verkohler nicht optimiert ist. Prof. Dr. Andrea Kruse kennt sich mit solchen Prozessen aus. Bei Fragen zur dezentralen Herstellung von biogenen Energieträgern bzw. Kohlenstoffquellen durch thermochemische Umwandlung kann sie Ihnen weiterhelfen.

Kontakt: Prof. Dr. Andrea Kruse, Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, 0711 459 24700, E-Mail


Wie kann man ganze Wertschöpfungsketten in der Bioökonomie beurteilen?

Um die Umweltwirkungen der Biomasse-Produktion und von biogenen Produkten abschätzen zu können, muss man die gesamte Wertschöpfungskette mit allen Produktionsstufen betrachten. Ökobilanzen können dabei ein geeignetes Instrument darstellen. Prof. Dr. Iris Lewandowski erläutert Ihnen die Vorgehensweisen.

Kontakt: Prof. Dr. Iris Lewandowski, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, 0711 459 22221, E-Mail


Computersimulation als Entscheidungshilfe beim Biomasseanbau

Welche Rolle spielen Bodenmärkte und Bodenpreise für die Art und den Umfang der Biomasseproduktion? Welches Anbaupotential haben Bioenergieträger? Wie stehen sie in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln und Futtermitteln? Prof. Dr. Enno Bahrs simuliert am Computer z.B. einen landwirtschaftlichen Betrieb und vergleicht Anbaualternativen. So kann er feststellen, wie wirtschaftlich und umweltfreundlich etwa verschiedene Optionen der Biogas- und Lignozelluloseproduktion in Baden-Württemberg sind.

Er geht Fragen auf den Grund wie:

  • Wie würden sich technische Neuerungen in Biogasanlagen etc. wirtschaftlich auswirken?
  • Welche Anbauverschiebungen sind z.B. bei steigenden Weizenpreisen zu erwarten - und wie wirkt sich das auf die Biogasproduktion in Baden-Württemberg aus?
  • Welche Energiepflanzen sind für die Wettbewerbssituation in Baden-Württemberg am besten geeignet?

Kontakt: Prof. Dr. Enno Bahrs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre, 0711 459 22566, E-Mail


1.3 Kreislaufwirtschaft


Salat aus Abwasser: Anbausystem nutzt Wasser und Nährstoffe effizient

Knackiger Salat, bewässert und gedüngt mit aufbereitetem Abwasser – und so Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Flächen effizient nutzen: Das schafft ein sogenanntes hydroponisches System. Die Pflanzen werden in langen Rohren mit Pflanzöffnungen gezogen, in denen das Abwasser zirkuliert. Dr. Jörn Germer, Agrarökologe an der Universität Hohenheim, erklärt wie das System funktioniert.

Kontakt: Dr. Jörn Germer, Institut für Tropische Agrarwissenschaften
0711 459 23505, E-Mail


2. Nachhaltige Agrarproduktion


2.1 Nachhaltiger Anbau


Wie neue Sorten dem Klimawandel trotzen

Wie kann die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung jetzt und zukünftig sichergestellt werden – und das unter zunehmend erschwerten Bedingungen wie etwa den Auswirkungen des Klimawandels? Der Pflanzenzüchtung kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Prof. Dr. Tobias Würschum erklärt, wie moderne Züchtungsmethoden dazu beitragen können.
 
Kontakt: Prof. Dr. Tobias Würschum, Fachgebiet Pflanzenzüchtung, +49 711 459 23544, E-Mail 


Künstliche Intelligenz für widerstandsfähige Produktionssysteme

Durch den fortschreitenden Klimawandel verändern sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft laufend. Was kann Künstliche Intelligenz dazu beitragen, um dem zu begegnen? Ist digitale Landwirtschaft zukunftsfähig? Macht sie Produktionssysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger? Wie können sich intelligente agrartechnische Systeme durch kontinuierliches Lernen fortlaufend an veränderte Umwelt- und Rahmenbedingungen anpassen? Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein beantwortet Ihre Fragen zum Thema.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein, Fachgebiet Künstliche Intelligenz in der Agrartechnik, 0711 459 22532, E-Mail 


Insektensterben – welche Rolle spielen Pflanzenschutzmittel?

Der Rückgang der Artenvielfalt bei Insekten hat viele Ursachen. Welche Rolle spielen Insektizide dabei? Wie wirken sie auf Nicht-Zielorganismen? Insektenschutz sowie die Ursachenforschung zum Insektensterben ist eines der Forschungsthemen von Prof. Dr. Georg Petschenka. Der Insektenkundler beantwortet gerne Ihre Fragen zum Thema.

Kontakt: Prof. Dr. Georg Petschenka, Fachgebiet Angewandte Entomologie, 0711 459 22400, E-Mail


Nachhaltige Landnutzung – welche Anpassungsstrategien sind sinnvoll?

Welche Reaktionen zeigen Pflanzen auf Umweltveränderungen wie den Klimawandel? Wie verändert er Ökosysteme? Und wie können wir diese Veränderungen vorhersagen? Der Pflanzenökologe Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger untersucht diese Fragen. Er zieht daraus Schlussfolgerungen, welche Anpassungsstrategien für eine nachhaltigere Landnutzung und für die Nahrungsmittelsicherheit künftig zielführend sein können.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger, Fachgebiet Pflanzenökologie, 0711 459-22189, E-Mail


2.2 Böden als nachhaltige Ressource


Ernte auf zwei Etagen: Agriphotovoltaik

Oben Solarpanele, unten landwirtschaftliche Kulturpflanzen – das ist die bestechend einfache Idee hinter Agriphotovoltaik. Denn Flächenressourcen stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung: Durch die doppelte Nutzung einer Fläche kann gleichzeitig die Produktion von Energie und Nahrungsmitteln erfolgen. Ob und wie das funktioniert und was bei der Umsetzung in die Praxis zu beachten ist, erklärt Ihnen apl. Prof. Dr. Petra Högy vom Fachgebiet Pflanzenökologie und Ökotoxikologie.

Kontakt: Jun.-Prof. Andreas Schweiger, Fachgebiet Pflanzenökologie, 0711 459 22189, E-Mail


2.3 Pflanzenbau - Anbau nachwachsender Rohstoffe


Wie lässt sich Biomasse nachhaltig produzieren?

Immer wieder diskutiert wird die Konkurrenz zwischen Tank und Teller durch die Biomasse-Produktion. Wie lässt sie sich vermeiden oder verringern? Gibt es Ansätze zur nachhaltigen Intensivierung der Landnutzung? Kann man auf einer Fläche gleichzeitig Nahrungsmittel produzieren und Solar- und Bioenergie-Systeme integrieren (z.B. Agrophotovoltaik)? Welche Böden eignen sich am besten für eine nachhaltige Biomasseproduktion? Wie sehen die Landnutzungskonzepte aus? Kann man Reststoffe aus der Agrarproduktion als Biomasse verwenden? Bei Fragen zu diesem Themenkomplex wenden Sie sich an Prof. Dr. Iris Lewandowski.

Kontakt: Prof. Dr. Iris Lewandowski, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, 0711 459 22221, E-Mail


Miscanthus & Co.: Anbauverfahren für neue Energie- und Industriepflanzen

Quelle: Universität Hohenheim | Dr. Olena Kalinina

Wie lassen sich neue, insbesondere mehrjährige Energie- und Industriepflanzen am besten anbauen? Wie sieht es mit Mischkultur- und Zwischenfruchtanbau aus? Welche Standorte und welche Genotypen eignen sich? Wächst Miscanthus auch auf kargen Böden? Eignet er sich als Biogassubstrat? Darüber und über bisher weniger bekannte Anbaualternativen für die Biogas- und Biomasseproduktion wie Durchwachsende Silphie und Wildpflanzenmischungen informiert Sie Prof. Dr. Iris Lewandowski.

Kontakt: Prof. Dr. Iris Lewandowski, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, 0711 459 22221, E-Mail


Wie kann man die Qualität der Biomasse für verschiedene Nutzungen optimieren?

Die Qualität der erzeugten Biomasse ist von wesentlicher Bedeutung. Doch wie kann man die Verbrennungsqualität oder die Biogasausbeute erhöhen? Welche lignocellulosehaltige Biomasse eignet sich am besten für die Bioethanol-Produktion? Welche Einflussfaktoren wirken sich auf den Ethanolertrag von Ethanolgetreide aus? Prof. Dr. Iris Lewandowski zeigt Ihnen die Möglichkeiten auf.

Kontakt: Prof. Dr. Iris Lewandowski, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie, 0711 459 22221, E-Mail



2.4 Agrartechnik


Umweltschonende Agrartechnik – nachhaltig und wirtschaftlich

Quelle: Universität Hohenheim

Ohne Technik kommt moderne Landwirtschaft nicht aus – sie kann sogar dazu beitragen, biologische Ressourcen nachhaltig  und wirtschaftlich zu nutzen. Wie das geht, erklärt Ihnen Prof. Dr. Stefan Böttinger. Er forscht zu Fahrdynamik und Fahrkomfort von Landmaschinen. Diese können auch mit Biokraftstoffen betrieben werden - ein Bauer, der Raps anbaut, kann zum Beispiel eigenes Rapsöl nutzen. Auch Mähdrescher liegen ihm am Herzen: Wie muss man die Reinigungsanlage einstellen, um möglichst wenig Verluste zu verzeichnen? Wie wird die Ernte bestmöglich gereinigt? Wie ist die optimale Auslegung des Antriebs bei Erntemaschinen?

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Stefan BöttingerFachgebiet Grundlagen der Agrartechnik, 0711 459 23200, E-Mail


Smart Farming: digital und nachhaltig

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Agrartechnik: Mit ihr können autonome Roboter und intelligente Maschinen Unkraut erkennen und höchstpräzise bekämpfen – und das auch nur, wenn dies agronomisch gesehen überhaupt notwendig ist. Oder es lassen sich Pflanzenkrankheiten mittels KI-basierter Analyse von spektralen Bildaufnahmen bereits in frühen Infektionsstadien erkennen (Maschinelles Sehen). Auch eine Vorhersage von Ernteerträgen auf Basis von Satellitenbildern in Kombination mit Wetter- und Pflanzenentwicklungsdaten sowie historischen Erträgen ermöglicht KI. Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein erläutert die Einsatzmöglichkeiten, die Technik dahinter und die Chancen, die damit auch im Sinne der Nachhaltigkeit verbunden sind.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein, Fachgebiet Künstliche Intelligenz in der Agrartechnik, 0711 459 22532, E-Mail


Digitalisierung macht nachhaltige Agrarproduktion transparent

Wenn man als Landwirt die Biodiversität oder die Nachhaltigkeit fördert, erfahren die Verbraucher kaum davon. Digitale Erfassung könnte das ändern – und das zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Prof. Dr. Sebastian Hess erklärt, wie man zum Beispiel durch Kameras oder Messsensoren CO2-Bilanzen oder CO2-Fußabdrücke automatisch berechnen lassen kann. Das Ziel: ein gläserner Betrieb mit menschlicher Datenhoheit.

Kontakt: Prof. Dr. Sebastian Hess,
Fachgebiet Agrarmärkte, E-Mail


2.5 Tierproduktion im Fokus


Gesunde Tiere – bessere Lebensmittel

Welche physiologischen „Sparmaßnahmen“ kann der Körper bei Bedarf ergreifen, um die Effizienz zu steigern? Welche Organe arbeiten dabei wie mit? Wie funktioniert die Adaptation des Energie- und Bausteinstoffwechsels im Rahmen der Produktion von Nahrungsmitteln tierischer Herkunft? Die Tiermedizinerin Prof. Dr. Korinna Huber steht Ihnen für Fragen rund um die funktionelle Anatomie von Nutztieren zur Verfügung.

Kontakt: Prof. Dr. Korinna Huber, Institut für Nutztierwissenschaften, Fachgebiet Anatomie und Physiologie landwirtschaftlicher Nutztiere, 0711 459 22410, E-Mail


2.6 Ökolandbau


3. Globale Ernährungssicherung


Weniger Fleisch = mehr Bioökonomie?

Vegane Ernährung liegt im Trend. Wie wird sich eine Umstellung unserer sehr fleischintensiven Ernährung auf pflanzliche Proteinquellen auswirken? Welche Zielkonflikte gibt es? Wenn die Preise für tierische Produkte steigen, um deren Konsum zu verringern, trifft das vor allem einkommensschwächere Haushalte, da diese einen größeren Teil Ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Welche Möglichkeiten gibt es, diese Probleme zu lösen? Die Volkswirtin Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann beantwortet Ihre Fragen.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann, Fachgebiet Bioökonomie, 0711 459 24500, E-Mail


Neue Proteinquellen für Lebensmittel

Die wachsende Weltbevölkerung, Einschränkungen der Agrarproduktion durch den Klimawandel wie auch geopolitsche Krisen stellen die Versorgung der Menschen mit Protein vor Herausforderungen. Die Gewinnung von Proteinen aus bisher nicht genutzten Quellen, z.B. aus Reststoffen der Bierherstellung, ist wesentlich nachhaltiger als tierische und z.T. auch etablierte pflanzliche Proteine. Prof. Dr. Mario Jekle stellt Ihnen solche Beispiele einer bioökonomischen Nutzung dar.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Mario Jekle, Fachgebiet Pflanzliche Lebensmittel, +49 (0)711 459 22314, E-Mail


Lebensmittel aus dem 3D Drucker

Käse oder Fleischersatz aus dem 3D-Drucker: Was noch futuristisch klingt, eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Denn gedruckte Lebensmittel sind maßgeschneidert. Sie können nicht nur in Geschmack und Konsistenz, sondern auch beim Nährwert den Bedürfnissen angepasst werden. Das Ergebnis: nachhaltige Produkte für eine personalisierte Ernährung. Basis können Proteine und Stärke, ganzheitliche neue Rohstoffe wie Sorghumhirse, oder auch bisher ungenutzt Nebenströme sein. Prof. Dr. Mario Jekle informiert über eine ganz neue Möglichkeit der Lebensmittelherstellung und versorgung.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Mario Jekle, Fachgebiet Pflanzliche Lebensmittel, +49 (0)711 459 22314, E-Mail


Lebensmittel nachhaltiger produzieren – dank Digitalisierung?

Die Lebensmittelverarbeitung und die Lebensmittellieferkette kann nachhaltiger und effizienter gestaltet werden. Gleichzeitig lässt sich die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel verbessern. Um dies zu erreichen, setzt Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer auf die Digitalisierung. Er wendet Methoden und Technologien aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, prädiktive Datenanalyse, Industrie 4.0, adaptive Software-Systeme sowie Internet der Dinge (Internet of Things; IoT) in der Lebensmittelverarbeitung und -lieferkette an.
 
Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer, Fachgebiet Lebensmittelinformatik, 0711 459- 23664, E-Mail


Neuartige Lebensmittel – ressourcenschonend produziert

Dank Prozessanalytik kann man die Produktion optimieren. So lassen sich der Verbrauch von Energie oder anderen Ressourcen minimieren, die Qualität des gewünschten Produktes sicherstellen und der Gewinn maximieren. Über diese Möglichkeiten informiert Sie Prof. Dr. Alexander Schaum.

Kontakt: Prof. Dr. Alexander Schaum, Fachgebiet Prozessanalytik, +49 711 459 23286, E-Mail alexander.schaum@uni-hohenheim.de


Milch-Alternativen und pflanzliche Proteinquellen

Wenn man Ressourcen schonen möchte, müssen mehr pflanzliche statt tierische Proteine auf den Speisezettel. Und nicht nur reine Veganer:innen setzen immer mehr auf sie: Hafer-, Soja- oder Mandelmilch erleben derzeit einen Boom. Welche Rohstoffe eigenen sich sonst noch für die Herstellung pflanzlicher Drinks? Wie schafft man es, sie so zu produzieren, dass sie Kuhmilch in Geschmack und Konsistenz möglichst nahekommen? Und welchen Nährwert haben diese Produkte? Der Milchtechnologe Prof. Dr. Jörg Hinrichs steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Jörg Hinrichs, Fachgebiet Milchwissenschaft und -technologie, 0711 459 23792, E-Mail


Glutenfreies Brot – Alternativen zum Weizen

Angesichts einer steigenden Zahl von Personen, die das Klebereiweiß Gluten meiden wollen oder müssen, steigt der Bedarf an qualitativ hochwertigen, glutenfreien Lebensmitteln. Im Brot bildet das Gluten bei der Teigzubereitung zusammen mit Wasser ein Netzwerk, das dem Brot Struktur und Stabilität verleiht, indem es Wasser bindet und die entstehenden Gase auffängt – das Brot wird luftig und hat eine elastische Krume. Wie lässt sich das ohne Gluten erreichen? Welche Alternativen gibt es zum Weizen? Wie sind deren Backeigenschaften und Geschmack? Ihre Fragen beantwortet Prof. Dr. Mario Jekle.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Mario Jekle, Fachgebiet Pflanzliche Lebensmittel, +49 (0)711 459 22314, E-Mail


Quinoa als neue Protein-Quelle in Europa

Die Superfood-Pflanze Quinoa gilt als sehr stresstolerant. Selbst auf salzigen Böden kann sie gedeihen. Doch obwohl es viele Sorten gibt, wird sie in hiesigen Breiten noch wenig angebaut. Jun.-Prof. Dr. Sandra Schmöckel testet, welche Quinoa-Sorten mit dem klimawandel-bedingten Trockenstress in Deutschland zurechtkämen – und so künftig ein neues Standbein für die Landwirte und eine weitere Proteinquelle aus regionalem Anbau darstellen könnten.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Sandra Schmöckel, Fachgebiet Physiologie der Ertragsstabilität, 0711 459 23806, E-Mail


4. Wirtschaftlicher Wandel – Bioökonomie als Wirtschaftsfaktor


Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft – welche Zielkonflikte gibt es?

Wie schafft man einen Übergang zu einer nachhaltigen, bio-basierten Wirtschaftsweise, die den Klimawandel bremst und ihm gegenüber resilient ist, aber gleichzeitig möglichst geringe negative wirtschaftliche und soziale Folgen nach sich zieht? Eine erfolgreiche Transformation ist nur möglich, wenn man möglichst viele Menschen mitnimmt. Daher darf man beim Schutz der Umwelt und des Klimas Wirtschaft und Gesellschaft nicht außer Acht lassen. Die Volkswirtin Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann analysiert mögliche Zielkonflikte und erläutert, wie man mit ihnen umgehen sollte.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann, Fachgebiet Bioökonomie, 0711 459 24500, E-Mail


Wie Politik die Transformation der Landwirtschaft steuern kann

Agrarpolitik muss zum Ziel haben, Klimaschutz und Ernährungssicherung nicht aus dem Blick zu verlieren und gleichzeitig den Verlust an Biodiversität aufzuhalten. Bei der Bewältigung der dabei entstehenden Zielkonflikte spielen politische Maßnahmen eine zentrale Rolle. Damit die Transformation hin zu einem klima- und biodiversitätsfreundlichen Landnutzungs- und Ernährungssystem gelingt, nutzt Jun.-Prof. Dr. Arndt Feuerbacher Simulationsmodelle um zu verstehen, welche Maßnahmen zielfördernd sind und welche eher ineffektiv – und schlimmstenfalls zu unerwünschten Ergebnissen führen.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Arndt Feuerbacher, Fachgebiet Ökologisch-ökonomische Politikmodellierung, 0711 459 24672, E-Mail


Wie wirkt sich Politik auf die globale Landnutzung und den Handel aus?

Wie ist die Situation in Entwicklungsländern? Wie wirken sich Land- und Arbeitsdynamiken – also Landkonsolidierung auf der einen Seite und Abwanderung von Arbeitskräften in die Städte auf der anderen Seite – auf landwirtschaftliche Produktivität, den Strukturwandel und wirtschaftliche Transformationspfade aus? Welchen Einfluss hat die Politik? Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann interessiert, wie sich Farmer an die geänderten Gegebenheiten anpassen und ob hierdurch nachhaltige Entwicklungspfade erreicht werden können.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann, Fachgebiet Bioökonomie, 0711 459 24500, E-Mail


Wie wirkt sich die deutsche und europäische Biokraftstoff- und Energiepolitik global aus?

Wie wirkt sich die deutsche und europäische Klima- und Energiepolitik auf internationale Agrarmärkte, Nahrungsmittelpreise und Landnutzung aus? Wie lässt sich die Verfügbarkeit von Biomasse für die Bioökonomie verbessern? Die Volkswirtin Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann erklärt Ihnen, wie die Märkte funktionieren und wie Politikmaßnahmen durch volkswirtschaftliche Verflechtungen wirken. So legt sie beispielsweise dar, dass eine EU-Politik wie die Förderung von Bioenergie Auswirkungen auf alle Regionen der Erde haben kann.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann, Fachgebiet Bioökonomie, 0711 459 24500, E-Mail


Wie kann Controlling im Unternehmen zur Nachhaltigkeit beitragen?

Controlling unterstützt das Management eines Unternehmens dabei, gute und effiziente Entscheidungen mit Blick auf die jeweilige Zielsetzung zu treffen. Diese muss nicht zwingend finanzieller Natur sein, sondern kann sich auch an anderen Werten orientieren. Zum Beispiel an dem Thema Nachhaltigkeit. Welchen Beitrag kann Controlling etwa zum Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens leisten? Wie kann Nachhaltigkeit im Unternehmen gefördert werden? Und wie wirkt sich das auf das Verhalten der einzelnen Beschäftigten aus? Zu diesen Fragen gibt Ihnen Prof. Dr. Anja Schwering gerne Auskunft.

Kontakt: Prof. Dr. Anja Schwering, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, +49 711 459 23415, E-Mail


Innovative Lebensmittel – wie können sie erfolgreich in den Markt einsteigen?

Wie können neue, innovative Produkte im Lebensmittelsektor Fuß fassen? Alternative Proteinquellen oder Fleischersatzprodukte etwa, die eine klimaschädliche Fleischproduktion verringern sollen? Prof. Dr. Stefan Hirsch vom Fachgebiet Management im Agribusiness erklärt Ihnen, welche Triebkräfte es bei der Nachfrage der Produkte gibt und worauf es ankommt, damit sie im Markt Erfolg haben.

Kontakt: Prof. Dr. Stefan Hirsch, Fachgebiet Management im Agribusiness, +49 711 459 24740, E-Mail 


Wie verändert biobasierte Wirtschaftsweise die Volkswirtschaft?

Der Übergang zu einer biobasierten Wirtschaftsweise wirkt sich auf nahezu alle Bereiche in einer Volkswirtschaft aus. Neue Produkte und Dienstleistungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe ersetzen CO2-intensive Produkte. Werden sie von den gleichen Herstellern produziert? Wo sind in der veränderten Wertschöpfungskette hohe Einkommen zu erzielen? In welchen Regionen werden sich neue Industriezweige erfolgreich ansiedeln? Und wie sieht es mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit aus? Wie müssen sich die Arbeitsmärkte anpassen? Diskutieren Sie die Möglichkeiten mit Prof. Dr. Andreas Pyka.

Kontakt: Prof. Dr. Andreas Pyka, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik, 0711 459 24481, E-Mail


Wer und was kann den Übergang zur neuen Wirtschaftsweise fördern?

Der Übergang zu einer biobasierten Wirtschaft sollte so rasch wie möglich erfolgen. Können Subventionen und Steuern die Transformation beeinflussen? Was kann die Politik tun? Wie wirken sich die neuen Technologien auf das tägliche Leben aus – welchen Einfluss haben die Verbraucher? Bei diesen Fragen hilft Ihnen Prof. Dr. Andreas Pyka vom Fachgebiet Innovationsökonomik.

Kontakt: Prof. Dr. Andreas Pyka, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik, 0711 459 24481, E-Mail


Wie kann man Netzbetreiber auf finanzwirtschaftlicher Grundlage regulieren?

Gerade im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien sind die Stromnetze immer wieder in den Medien. Die Netzbetreiber in Deutschland werden von der Bundesnetzagentur geregelt. Doch wie kann man Netzbetreiber dazu überhaupt motivieren, ein Netz zu bauen? Wie sind die ökologischen Rahmenbedingungen? Wie kann man die Regulierung aufbauen? Und welche Investitionsanreize bieten die Netze? Prof. Dr. Dirk Hachmeister untersucht die finanzwirtschaftlichen Mechanismen bei der Regulierung von Netzbetreibern.

Kontakt: Prof. Dr. Dirk Hachmeister, Fachgebiet BWL insbesondere Rechnungswesen und Finanzierung, 0711 459 22912, E-Mail


Geld für neue Ideen

Gute Ideen und neue Technologien brauchen Geld für ihre Umsetzung. Gerade am Anfang ist die Finanzierung oft nicht einfach. Wie können derartige Projekte sinnvoll durch Subventionen gefördert werden? Wo machen Anschubfinanzierungen einen Sinn? Wann ist eine Regulierung nötig? Diskutieren Sie diese Fragen mit der Finanzwissenschaftlerin Prof. Dr. Nadja Dwenger.

Kontakt: Prof. Dr. Nadja Dwenger, Fachgebiet VWL insbesondere Finanzwissenschaft, 0711 459 22989, E-Mail


5. Verbraucherverhalten in der Bioökonomie – Wahrnehmung und Akzeptanz

Nachhaltiger Konsum – was beeinflusst das Verhalten von Verbraucher:innen?

Wie treffen Verbraucher:innen ihre Entscheidungen in der Lebensmittelauswahl? Angefangen bei der Informationssuche, über den Kauf selbst bis hin zum Nachkaufverhalten: Welche Informationen sammeln Konsument:innen? Welche Rolle spielen Labels und Kennzeichungen auf Verpackungen? Entscheiden sie intuitiv oder sind Entscheidungen eher rational begründet? Wie können Zielgruppen charakterisiert werden und welche Unterschiede bestehen zwischen verschiedenen Zielgruppen? Was sind Verbraucher:innen bereit, für Produktneuheiten auszugeben? Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich gibt Antworten auf diese Fragen. Sie forscht daran, einen nachhaltigen Konsum in Privathaushalten besser zu verstehen und voranzubringen.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich, Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie, +49 711 459 22876, E-Mail


Was fördert nachhaltiges Verhalten beim Konsum und am Arbeitsplatz?

Welche Anreize können das Konsumverhalten oder das Verhalten am Arbeitsplatz zugunsten der Nachhaltigkeit verändern? Welche Barrieren gibt es? Welche individuelle Motivation liegt zugrunde? Und was können Digitalisierung und Künstliche Intelligenz dazu beitragen? Prof. Dr. Siegmar Otto zeigt Ihnen die Möglichkeiten auf.

Kontakt: Prof. Dr. Siegmar Otto, Fachgebiet Nachhaltige Entwicklung und Wandel, +49 711 459 24940, E-Mail


Nachhaltigkeit – wie wichtig ist der Faktor Mensch?

Bei der Transformation der Gesellschaft stehen oft technologische Lösungen im Mittelpunkt. Ein Fehler, meint die Umweltpsychologin Jun.-Prof. Dr. Laura Henn. Sie hat die individuelle Ebene im Fokus. Wie treffen Menschen Entscheidungen, wie handeln sie als Privatpersonen, aber auch als Person etwa in einem Unternehmen oder einer Organisation? Und wie kann man Menschen dazu motivieren, bestimmte Verhaltensweisen im Sinne der Nachhaltigkeit umzusetzen? Zum Beispiel mit Bildung? Oder haben Labels einen Einfluss auf das Konsumverhalten? Jun.-Prof. Dr. Henn erläutert es Ihnen.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Laura Henn, Fachgebiet Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften, +49 711 459 24945, E-Mail


Zellfleisch und Mikroalgen – akzeptieren Verbraucher:innen innovative Proteinquellen?

Cultured Meat (Clean Meat, Zellfleisch), Fleischersatzprodukte oder Proteine aus Mikroalgen gehören zu den Schlüsseltechnologien der Bioökonomie. Doch diese und andere Innovationen setzen sich nur durch, wenn Verbraucher:innen solche Technologien akzeptieren und die Produkte (wiederholt) kaufen. Welche Einflussfaktoren steigern die Akzeptanz? Warum lehnen Verbraucher:innen Technologien möglicherweise ab? Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft? Diesen Fragen geht Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich mit ihrem Team nach.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich, Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie, +49 711 459 22876, E-Mail


Recycling statt Müllberge – welche Rolle spielen Privathaushalte?

Tonnen von Plastik im Meer – die Bilder eines wachsenden Problems sind allgegenwärtig. Die Menschen produzieren extrem viel Müll und stehen vor der Herausforderung, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft etablieren zu müssen. Welche Rolle spielen dabei die Konsument:innen? Welchen Einfluss haben Verpackungen bei Kaufentscheidungen? Und warum wird Müll in Privathaushalten so oft falsch getrennt? Antworten auf diese Fragen gibt Ihnen Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich, Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie, +49 711 459 22876, E-Mail


Wie kann die Digitalisierung dazu beitragen, nachhaltigeres Handeln zu fördern?

Eine Möglichkeit wären Apps, die den ökologischen Fußabdruck von Verbrauchern berechnen. Doch auch Lebensmittelketten lassen sich mit digitaler Technik effizienter gestalten. Neue Organisationsformen wie Foodsharing werden über digitale Medien gesteuert. Die Soziologin Prof. Dr. Caroline Ruiner untersucht all diese Möglichkeiten und ihre Auswirkungen auf die Menschen.

Kontakt: Prof. Dr. Caroline Ruiner, Fachgebiet Soziologie, 0711 459 23437, E-Mail


Spannungsfeld Bioökonomie: Bürgerproteste

Große gesellschaftliche Spannungen gibt es oft beim Thema Bürgerbeteiligung, zum Beispiel bei Projekten zu alternativen Energien wie etwa Windenergieanlagen. Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Frank Brettschneider hat mehrere Vorhaben und den Protest dagegen untersucht. Wo gibt es Proteste? Welche Verfahren stehen zur Verfügung um zu einem gesellschaftlich tragfähigen Konsens zu kommen? Und wie werden Themen rund um die Bioökonomie überhaupt in den Medien dargestellt?

Kontakt: Prof. Dr. Frank Brettschneider, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft insbesondere Kommunikationstheorie, 0711 459 24030, E-Mail


Schwieriger Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Quelle: Universität Hohenheim | Boris Lehner

Wie kann man Landwirtschaft fördern, die den Klimawandel abmildert? Wie kann man mehr Nahrungsmittel erzeugen, die gesund und ökologisch verträglich sind? Wie muss sich die Landnutzung an den Klimawandel anpassen? Und was geht dabei in den Köpfen der Menschen vor? Wie ist die Akzeptanz der Maßnahmen bei der Bevölkerung?

Prof. Dr. Claudia Bieling, Inhaberin des Lehrstuhls für Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft, betrachtet die sozialwissenschaftliche Seite dieser Fragen. Beispielsweise von Mais zur Energiegewinnung: Welche Veränderungen bringt ein verstärkter Anbau für die örtliche Bevölkerung mit sich? Wie können Bioenergie-Erzeugung und andere Landnutzungsziele miteinander verbunden werden? Und nicht zuletzt beschäftigt sie die klassische ethische Frage: Tank oder Teller?

Kontakt: Prof. Dr. Claudia Bieling, Fachgebiet Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft, 0711 459 24029, E-Mail


6. Ökosysteme, Umwelt- und Naturschutz im Spannungsfeld


Was beeinflusst die Resilienz von Ökosystemen?

Wie reagieren Ökosysteme auf Umweltveränderungen? Wie beeinflussen sie insbesondere Pflanzen als Hauptakteure in unseren Ökosystemen? Was macht die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme aus – und wie können wir sie stärken? Der Pflanzenökologe Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger erforscht diese Einflüsse – und wie man die Leistungsfähigkeit der Ökosysteme besser abschätzen und vorhersagen kann.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger, Fachgebiet Pflanzenökologie, 0711 459-22189, E-Mail


Wie lassen sich Wildpflanzen nachhaltig nutzen?

Quelle: Universität Hohenheim | Prof. Dr. Frank Schurr

Wie muss sich die Nutzung natürlicher Ressourcen verändern, um langfristig nachhaltig zu sein? Der Landschaftsökologe Prof. Dr. Frank Schurr untersucht diese Frage nicht nur an Energiepflanzen, sondern vor allem auch an Wildpflanzen, die wirtschaftlich genutzt werden. Als Beispiel dienen südafrikanische Sträucher (Proteaceen), die als Wildpflanzen für den Schnittblumenhandel beerntet werden. Wie stark kann dies erfolgen, ohne dass die Bestände gefährdet werden? Welche Rolle spielt der Klimawandel hierbei? Diskutieren Sie diese Themen mit Prof. Dr. Schurr.

Kontakt: Prof. Dr. Frank Schurr, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde, 0711 459 22865, E-Mail