Expertenliste Glyphosat

Es zählt zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Pflanzenschutzmitteln: Das Herbizid Glyphosat, auch bekannt unter dem Produktnamen Roundup. Seit Jahrzehnten ist es auf dem Markt – und heute sehr umstritten. Experten der Universität Hohenheim beleuchten das Problem von verschiedenen Seiten.

Wie wird Glyphosat eingesetzt – und welche Alternativen gibt es?

Ein Traktor besprüht ein Feld mit Glyphosat
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Der Einsatz des Totalherbizides Glyphosat ist sehr weit verbreitet. Welche Alternativen gäbe es bei den Herbiziden? Kann es durch pflanzenbauliche Maßnahmen ersetzt werden? Müsste man auf Maßnahmen verzichten, die heute dem Bodenschutz dienen, wie Direktsaat oder Mulchsaat? Wie ist es eigentlich mit der Umwelt – akkumuliert Glyphosat im Boden? Gibt es Resistenzen? Ihre Fragen rund um den Einsatz des Pflanzenschutzmittels beantwortet Ihnen der Herbologe Prof. Dr. Roland Gerhards.

Kontakt: Prof. Dr. Roland Gerhards, Institut für Phytomedizin, Fachgebiet Herbologie, 0711 459 22399, E-Mail


Ist Glyphosat im Pflanzenbau unentbehrlich?

Glyphosat gilt als ideales Mittel bei der Mulch- und Direktsaat – pfluglose Anbaumethoden, die den Boden schonen, Zeit und Energie sparen. Gibt es andere Optionen, den Unkrautbesatz zu regulieren? Und wären sie tatsächlich besser? Apl. Prof. Dr. Günter Neumann erklärt, welche Langzeiteffekte der Einsatz von Glyphosat haben kann, warum die Fruchtfolge so wichtig ist und warum eine gezieltere Anwendung einem Verbot vorzuziehen wäre.

Kontakt: Apl. Prof. Dr. Günter Neumann, Fachgebiet Ernährungsphysiologie der Kulturpflanzen, 0711 459 24273, E-Mail


Glyphosat – gibt es Auswirkungen auf Honig und Bienen?

Quelle: Universität Hohenheim | Angelika Emmerling

Rückstände von Glyphosat wurden in jüngster Vergangenheit immer häufiger in der Nahrungskette gefunden. Wie sieht es mit dem Honig aus? Gibt es Rückstände und wie kann man sie vermeiden? Wie stehen Imker zu Glyphosat? Und wie wirkt sich die Substanz auf die Bienen aus? Diese Fragen erklärt Ihnen Dr. Klaus Wallner, Bienenexperte an der Landesanstalt für Bienenkunde.

Kontakt: Dr. Klaus Wallner, Landesanstalt für Bienenkunde, 0711 459 22662, E-Mail


Wie wirkt sich Glyphosat auf Bakterien aus?

Glyphosat ist ein nicht-selektives Herbizid, das in der Landwirtschaft weit verbreitet ist. Sein Wirkmechanismus wirkt sich nicht nur auf Pflanzen aus, sondern auch auf Bakterien. Mikroorganismen im Boden kommen mit Glyphosat in Kontakt. Können auch sie Resistenzen entwickeln? Wie funktioniert das? Und wie kann man dies nutzen, um die Glyphosatresistenz von Nutzpflanzen zu erhöhen? Der Mikrobiologe Prof. Dr. Fabian M. Commichau erklärt es Ihnen. 

Kontakt: Prof. Dr. Fabian M. Commichau, Fachgebiet Molekulare Mikrobiologie, 0711 459 22222, E-Mail


Können geringe Glyphosat-Dosen das Pflanzenwachstum stimulieren?

Glyphosat wird von einer Person auf ein Feld gesprüht
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Bereits Paracelsus wusste, dass geringe Dosierungen schädlicher oder giftiger Substanzen positive Wirkungen auf Organismen haben können. In der Landwirtschaft ist das Phänomen als Hormesis bekannt. Man beobachtet es vor allem bei Herbiziden, unter anderem bei Glyphosat. Wie dieser Effekt zu Ertragssteigerungen führt, wie die Substanzen im Zusammenspiel mit Umweltfaktoren wirken und wie sich die Wirkung kommerziell nutzen lässt, untersucht die Herbologin PD Dr. Regina Belz.

Kontakt: PD Dr. Regina Belz, Universität Hohenheim, Fachgebiet Agrarökologie der Tropen und Subtropen, 0711 459 23681, E-Mail