Expertenliste Tierschutz / Tierwohl

Die Haltung von Nutztieren schreibt immer häufiger negative Schlagzeilen. Billiges Fleisch hat seinen Preis, aber den zahlen letztlich die Tiere. Das wollen immer weniger Verbraucher:innen hinnehmen. Nur mit mehr Tierwohl im Stall kann daher die Nutztierhaltung auch in Zukunft auf Akzeptanz in der Gesellschaft stoßen. An der Universität Hohenheim forschen Wissenschaftler:innen in vielen Projekten zum Thema Tierwohl. Die jeweiligen Ansprechpersonen sind in der Expertenliste zu finden.

Hinweis: Ansprechpersonen zum Thema Ferkelkastration siehe Expertenliste Ferkelkastration

1 Artgerechte Haltung


Tierschutz und Tierwohl – was kann die Politik tun?

Wie ist es um den Tierschutz in Deutschland, in Europa und weltweit bestellt? Welche rechtlichen Regelungen sind eher förderlich, welche hinderlich? Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf? Wie kann den Bemühungen für ein verbessertes Tierwohl zum Erfolg verholfen werden?

Prof. Dr. Christine Wieck ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und beschäftigt sich mit der deutschen, europäischen und internationalen Agrar- und Ernährungspolitik in einer globalisierten Welt.

Kontakt: Prof. Dr. Christine Wieck, Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik, 0 711 459 22656, E-Mail


Was macht einen tiergerechten Stall aus?

Welche Beschäftigungsmöglichkeiten sollten den Tieren zur Verfügung stehen? Wie müssen die Böden gestaltet sein, um den verschiedenen Ansprüchen der Tiere gerecht zu werden? Welche Möglichkeiten gibt es, den Raum tiergerecht zu strukturieren? Antworten erhalten Sie von Prof. Dr. Eva Gallmann vom Fachgebiet für Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme.

Kontakt: Prof. Dr. Eva Gallmann, Zentrum für Tierhaltungstechnik, 0711 459 22508, E-Mail


Bessere Lüftungstechnik für ein gutes Stallklima

Quelle: Universität Hohenheim / Sacha Dauphin

Mastschweine sollten optimalerweise Zugang zur Außenluft haben. Doch aus Sicht des Umweltschutzes stellen die unkontrollierten Emissionen dann ein Problem dar. Diesen Widerspruch zwischen Tierwohl und Umwelt will Prof. Dr. Eva Gallmann lösen. Sie erforschen, wie die Lüftungstechnik bei geringen Emissionen für ein gutes Stallklima sorgen kann. Auch funktionssichere Kühlungsmöglichkeiten sind wichtig, um Hitzestress vorzubeugen.

Kontakt: Prof. Dr. Eva Gallmann,Zentrum für Tierhaltungstechnik, 0711 459 22508, E-Mail


Nachhaltige Nutztierhaltung und Fleischersatz im Trend

Nachhaltige Haltung von Nutztieren – ist das eine Alternative für Konsument:innen? Wie sollten tierische Produkte gekennzeichnet sein, damit Verbraucher:innen eine informierte Wahl treffen können? Unter welchen Bedingungen wären sie bereit, ihren Fleischkonsum zu verringern, und sind Fleischersatzprodukte eine echte Alternative für die Menschen? Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich erforscht die Rahmenbedingungen.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Ramona Weinrich, Fachgebiet Verbraucherverhalten in der Bioökonomie, +49 711 459 22876, E-Mail


2 Tiergesundheit


Relaxte Sauen – gesunde Ferkel

Quelle: Universität Hohenheim | Oskar Eyb

Die Haltungsform von Muttersauen wirkt sich auf das Wohlergehen der Tiere aus. Leben die Tiere besser in sozialen Gruppen? Wie sehr stresst die soziale Instabilität, die entsteht, wenn die Gruppen neu gemischt werden? Welche Faktoren beeinflussen das Verhalten der Tiere? Welche Konsequenzen ergeben sich aus Haltungsmaßnahmen für die Nachkommen? Wie wirkt sich das auf deren Immunstatus und Gesundheit aus?

Diskutieren Sie diese Fragen mit Prof. Dr. Volker Stefanski vom Fachgebiet Verhaltensphysiologie landwirtschaftlicher Nutztiere.

Kontakt: Prof. Dr. Volker Stefanski, Fachgebiet für Verhaltensphysiologie landwirtschaftlicher Nutztiere, 0711 459 22455, E-Mail


Welche Haltungsbedingungen fördern die Tiergesundheit?

Die Gesundheit der Nutztiere ist elementar für ihr Wohlbefinden, sie stellt deren Grundlage dar. Inwiefern hat die Haltungsform einen Einfluss auf die Tiergesundheit? Das Fachgebiet für Umwelt- und Tierhygiene erforscht seit über 40 Jahren, wie Haltungshygiene und Haltungsumgebung dafür optimiert werden können. Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Umwelthygiene und Tiergesundheit.

Kontakt: Prof. Dr. Ludwig Hölzle, Fachgebiet für Umwelt- und Tierhygiene, 0711 459 22427, E-Mail


Elektronische Tierkennzeichnung im Dienste der Tiergesundheit

Eine elektronische Kennzeichnung der einzelnen Tiere dient unter anderem der Gesundheitsüberwachung. Sie erleichtert die betriebliche Eigenkontrolle entsprechend Tierschutzgesetz und das Antibiotikamonitoring. Zusammenhänge zwischen Erkrankungen, Behandlungen oder Impfungen könnten so besser erkannt werden. Durch den Einsatz von Monitoring-Systemen sollen letztendlich Erkrankungen und damit auch der Arzneimitteleinsatz minimiert werden. Wie das funktioniert, erläutert Ihnen Prof. Dr. Eva Gallmann. Sie entwickelt und testet verschiedene Methoden der Tierkennzeichnung.

Kontakt:
Prof. Dr. Eva Gallmann,Zentrum für Tierhaltungstechnik, 0 711 459 22508, E-Mail


Physiologische Hintergründe der Tiergesundheit

Quelle: Universität Hohenheim | Oskar Eyb

Wie funktioniert ein Organismus generell? Wie genau läuft z.B. die Verdauung von Rind, Schwein oder Pferd ab? Welche Besonderheiten gibt es bei den Hühnervögeln? Welche äußeren Einflüsse können den Tieren schaden, gibt es entsprechende Sensoren auch beim Tier? Bei Fragen zu den anatomisch-physiologischen Hintergründen der Tiergesundheit hilft helfen Ihnen die Tiermedizinerinnen Jun.-Prof. Dr. Franziska Dengler und Prof. Dr. Korinna Huber weiter.

Kontakt:
Prof. Dr. Korinna Huber,
Fachgebiet Anatomie und Physiologie landwirtschaftlicher Nutztiere, 0711 459 22410, E-Mail
Jun.-Prof. Dr. Franziska Dengler, Fachgebiet Gewebestoffwechsel der Nutztiere, 0711 459 23307, E-Mail


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Forscher machen Schweineställe fit für die Zukunft
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Mehr Platz, strukturierte Buchten und Einstreu zur Beschäftigung: Die Anforderungen des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes gehen deutlich über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus. Um sie zu erfüllen, müssen Landwirte ihre Schweineställe umbauen. Wie das in der Praxis gelingen kann, untersuchen nun Forscher der Universität Hohenheim und...mehr


Phosphormangel:
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Wachstum, Immunsystem, Energiehaushalt: Die Bedeutung von Phosphor für die Tiergesundheit wird bislang eher unterschätzt, so die Ergebnisse des Forschungsprojektes microP der Universität Hohenheim. Darin untersuchte ein Forschungsteam der Agrarwissenschaften ausführlich und mit neuesten Methoden, wie Tiere Phosphor im Verdauungstrakt verwerten und welche Faktoren die tierische...mehr


Living Heart Project:
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Gut 15 Jahre kann es dauern, bis ein neu entwickeltes Medikament grünes Licht für den Verkauf bekommt – und auch dann bleibt die Gefahr von Nebenwirkungen wie Herz-Rhythmusstörungen. Virtuelle Modelle sollen helfen, solche Risiken möglichst frühzeitig abzuschätzen und zu bannen. So entsteht beim „Living Heart Project“ ein Modell des menschlichen Herzens und seiner Funktionen....mehr


Pressekonferenz:
Gefahr der FSME-Infektion durch Rohmilch und neue Überträger
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Zum ersten Mal verfügen Wissenschaftler über Erkenntnisse aus einem gut dokumentierten Fall von zwei FSME-Erkrankungen aufgrund von infizierter Ziegen-Rohmilch in Deutschland. Auf der Pressekonferenz der Universität Hohenheim stellen sie diese und andere neue Erkenntnisse zum Thema Zecken vor und geben einen Überblick über die aktuelle Zeckenaktivität in Deutschland und...mehr


Schmerzhafte Ferkelkastration:
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Es riecht unangenehm und lässt sich kaum verkaufen: Fleisch von unkastrierten Ebern kann einen urinartigen Eigengeruch entwickeln. Doch Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren – wie bisher üblich – fügt den Tieren enorme Schmerzen zu. In Deutschland ist diese Praxis nach 2018 verboten, und auch die EU will Alternativen vorantreiben. Doch Stand der Forschung und Problembewusstsein...mehr


Messe EuroTier 2016:
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[09.11.2016]

Mehr Tierwohl durch Agrartechnik: Wie das geht, zeigen Wissenschaftler der Universität Hohenheim auf der internationalen Messe EuroTier in Hannover. Als einer von gut 2.500 Ausstellern aus 57 Ländern gibt das Team der Universität Einblicke in Forschung rund um die Themen Tierhaltung, Tierernährung und Züchtung sowie Informationen zu agrarwissenschaftlichen Studiengängen.mehr


Artenschutz:
Wildtierbestände in Kenia drastisch zurückgegangen
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Giraffe, Gnu und Warzenschwein sind in Gefahr: In Kenia sind die Bestände an Wildtieren seit 1977 um durchschnittlich 68 Prozent gesunken. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommen Biostatistiker der Universität Hohenheim. Sie werten jahrzehntealte Datenbestände statistisch aus. Als Ursachen für die Misere haben sie Klimawandel, Viehhaltung, Bevölkerungswachstum und Versagen von...mehr