Vermarktungsprojekt "Bodenschätze" - Humboldt reloaded

Die Krummüse-Tasche kommt  [11.04.18]

Das war eindeutig: Über 1000 auswertbare Fragebögen und mehr als 900 mal „ja“ zu krummem Gemüse. Auf der Green Bug Lecture in der TMS präsentierten Studierende und Betreuter am Mittwochabend die Ergebnisse einer Online-Umfrage des Humboldt reloaded-Projektes „Gesunde Macke“. Als Aktion gegen Lebensmittelverschwendung soll im Sommersemester nun gemeinsam mit dem Bioland Gemüsehof Hörz in Filderstadt ein Vermarktungsexperiment auf dem Campus starten. Titel: „Bodenschätze". Der Online-Kurier hat Video-Impressionen von der begleitenden Schnippel-Disko in der TMS eingefangen.

Vorbereitungen für die Schnippeldisko in der TMS. Bild: Uni Hohenheim | Corinna Schmid


Aufrufe zu Online-Umfragen gehören zum Uni-Alltag wie belegte Brötchen zur Cafeteria. Genügend Teilnehmer zu finden ist deshalb nicht immer einfach. Die Umfrage unter dem Titel „Gesunde Macke“ scheint dagegen einen echten Nerv getroffen zu haben: Das belegen über 1000 auswertbare Fragebögen, die von Studierenden aus allen Fakultäten gleichermaßen aktiv ausgefüllt wurden.

Mit der Befragung wollten die Studierenden des interdisziplinären Humboldt-Projektes herausfinden, ob ihre Kommilitonen Gemüse mit optischen Macken, das gleichwohl gesund ist und lecker schmeckt, eine Chance geben würden – entgegen des typischen erwarteten Konsumentenverhaltens.

Praxispartner

Weitere Details zum Vermarktungsprojekt werden in Kürze bekannt gegeben.

Ihre Idee: ein Bestell-Service, der regionales „Krummüse“ aus biologischem Anbau direkt auf den Campus liefert.

„Bodenschätze“ statt bloß Zweite-Wahl"

Das Ergebnis ist eindeutig: Fast alle teilnehmenden Studierenden (93%) gaben an, grundsätzlich krummes Bio-Gemüse kaufen zu wollen. Gut die Hälfte der Befragten kann sich auf jeden Fall vorstellen, den Bestell-Service im kommenden Semester zu nutzen. 73% gaben an, 3-6-mal pro Woche zu Hause zu kochen. Knapp die Hälfte davon verwendet 3 bis 4-mal pro Woche frisches Gemüse.

„Natürlich ist unsere Befragung nicht repräsentativ und kann das tatsächliche Konsumverhalten nicht 1:1 vorhersagen. Aber sie ist ein Indikator dafür, dass das Bewusstsein für die Themen Lebensmittelverschwendung und gesunde Ernährung unter Hohenheimer Studierenden stark ausgeprägt ist“, freut sich Projektleiterin Vanessa-Emily Schoch vom Fachgebiet Ökonomik und Management sozialer Dienstleistungen. „Unser Praxispartner, der Bioland Gemüsehof Hörz in Filderstadt, ist von der großen Resonanz auf jeden Fall begeistert.“

Damit steht einem Vermarktungsexperiment auf dem Campus im Sommersemester nun nichts mehr im Wege. Die Planungen für die genaue Umsetzung mit dem Gemüsehof Hörz laufen zwar noch, der Name der Aktion steht jedoch bereits fest: „Bodenschätze“ ist als Favorit aus der Online-Befragung hervorgegangen.

Bekannt gegeben wurden die Umfrageergebnisse am Mittwochabend erstmals bei einer Podiumsdiskussion der Reihe „Green Bug Lectures“ in der TMS, organisiert von den studentischen Gruppen Greening Hohenheim und FRESH. Gefeiert wurde anschließend stilecht beim Gemüseschnippeln und Verköstigen.

Auf dem Podium vertreten waren Beate Hörz als Vertreterin des Bioland Gemüsehofs Hörz, Dr. Christian Eichert, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau e.V. (AÖL) und Maximilian Schambeck, studentischer Teilnehmer des Projekts „Gesunde Macke“ sowie wechselnde Gäste aus dem Publikum. Moderation: Julia Fülle von Greening Hohenheim.

Video-Impressionen

Video: Corinna Schmid

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