Auftakt für neue Jubiläums-Reihe
Forschung vor Ort [19.04.18]
Eigenes Bio-Gemüse, Kräuter und Blumen direkt vom Balkon der Stadtwohnung, auch für Menschen ohne den sprichwörtlichen grünen Daumen: Das ist das Ziel des Startup-Unternehmens Geco-Gardens. Bastian Winkler, der an der Universität Hohenheim im Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe promoviert, erklärt wie das geht.
„Wir haben Platz sparende Kleingartensysteme entwickelt, die dank eines integrierten Kreislaufsystems die Pflanzen automatisch gießen und düngen“, berichtet der Unternehmensgründer. „Die Nährstoffe werden auf natürliche Weise durch Kompostierung aus eigenen Bioabfällen rückgewonnen und ein Solarmodul liefert die Energie für die Pumpe.“
Startup-Unternehmen eröffnet den Reigen
Dass diese Idee auch in der Praxis funktioniert, davon kann man sich nun bei der ersten Veranstaltung der Jubiläums-Reihe „Forschung vor Ort“ überzeugen. Das junge Unternehmen mit Hohenheimer Wurzeln lädt die Studierende, Mitarbeiter und die interessierte Öffentlichkeit ins Gewächshaus ein, um seine Entwicklung vorzuführen.
Im Laufe des Jubiläumsjahres folgen weitere Veranstaltungen, bei denen man direkt im Labor, auf dem Feld oder auf der Versuchsstation Forschung hautnah erleben kann. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Alle Termine der Reihe „Forschung vor Ort“ im Überblick
28.4.2018: Geco-Gardens – eigenes Bio-Gemüse vom Balkon
Gemüse ziehen auf kleinstem Raum? Das geht! In Forschung vor Ort präsentiert Bastian Winkler, Gründer des Hohenheimer Startups Geco-Gardens, seine vertikalen, automatisierten Kleingartensysteme für die ökologische Eigenproduktion von Gemüse, Obst, Kräutern und Zierpflanzen vor der eigenen Tür.
- Samstag, 28.4.2018, 14-17 Uhr, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (Gewächshaus 01.38), Fruwirthstr. 23
15.6.2018: Hitzewellen und Hochwasser – woher wissen wir, wie sich unser Klima verändert?
Wissenschaftler aus verschiedenen Instituten der Universität Hohenheim führen vor, wie sie am neu eröffneten Land‐Atmosphäre Feedback Observatorium (LAFO) arbeiten: Hier kommen weltweit einzigartige Messinstrumente für neuartige, abtastende Lasermessungen zum Einsatz. Damit kann man Atmosphäre, Boden und Vegetation beobachten und erhält so einen detaillierten Blick auf bestimmte Vorgänge – etwa die Verdunstung und deren Interaktion mit atmosphärischen Prozessen – über die man bislang nur wenig weiß. Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist wichtig für die Entwicklung, Verbesserung und Validierung von Wetter- und Klimamodellen.
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Weitere Reihen, Veranstaltungen und Events im Jubiläumsjahr |
- Freitag, 15.6.2018, 14-18 Uhr, LAFO-Messplatz am Heidfeldhof, Filderhauptstraße 201
20.6.2018: ANDERS Virtual Reality (VR) – Virtuelle Realität im Gesundheitswesen
Mit therapeutischen Virtual Reality-Inhalten kombiniert das Hohenheimer Startup ANDERS VR mentale Unterstützung, physiologische Rehabilitationsmaßnahmen und Unterhaltungselemente. Dr. Andreas Haas lädt alle Interessierten ein, sich selbst ein Bild zu machen wie Virtuelle Realität, auch außerhalb von Spiele- und Businessanwendungen, einen Mehrwert bieten sowie Nutzen, Vorteil und Hilfe für Menschen sein kann.
- Mittwoch, 20.6.2018, 14-15 Uhr, Schloss Hohenheim Mittelbau, Aula
23.6.2018: Alte Kulturpflanzen – neu entdeckt
Ob Linsen, Lein, Lupinen, Dinkel oder Kichererbsen: In den Schaubeeten auf dem ökologisch bewirtschafteten Teil der Versuchsstation in Kleinhohenheim kann man alte Kulturpflanzen entdecken und viel über ihre Renaissance erfahren. Dr. Sabine Zikeli, Koordinatorin für Ökolandbau, und apl. Prof. Dr. Sabine Gruber vom Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau erzählen, was die Vor- und Nachteile dieser Kulturarten sind und wie ihre Zukunft aussehen könnte.
- Samstag, 23.6.2018, 14-17 Uhr, Schaubeet, Hofgebäude, Kleinhohenheim 1, 70599 Stuttgart-Schönberg
28.9.2018: Farming 4.0 - Roboter erobern die Landwirtschaft
Sie wirken drollig, sind aber Hightech-Geräte: Feldroboter sind längst in der landwirtschaftlichen Praxis angekommen und werden immer häufiger auf dem Acker eingesetzt. Die Agrartechniker um Prof. Dr. Hans W. Griepentrog vom Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion demonstrieren vor Ort, wie die Geräte arbeiten und erklären, worin die Vorteile ihres Einsatzes bestehen.
- Freitag, 28.9.2018, 14-17 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben
17.11.2018: Was hat Biomasse mit E-Mobilität zu tun?
Aus Rest-Biomasse kann man Kohlenstoffmaterialien herstellen, die für die Elektro-Mobilität nützlich sind: Zum Beispiel Elektroden für Batterien oder Brennstoffzellen und dazu Superkondensatoren – Energiespeicher der Zukunft, die vielleicht so manches Problem heutiger E-Autos lösen könnten. Prof. Dr. Andrea Kruse und ihr Team vom Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe zeigen, an welchen Methoden der Bioökonomie sie gerade tüfteln.
- Samstag, 17.11.2018, 14-18 Uhr, Forschungshalle des Instituts für Agrartechnik, Garbenstraße 9
Text: Elsner