Personalie
Prof. Dr. Albrecht Melchinger erhält Ehrentitel „Seniorprofessor“ [06.07.20]
Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, würdigte Prof. Dr. Melchingers wissenschaftliche Leistung: „Sein großes Engagement, seine internationale Vernetzung und sein wissenschaftliches Renommee haben wesentlich zur Position der Universität Hohenheim als Deutschlands Nummer Eins in den Agrarwissenschaften beigetragen.“
Für sein außerordentliches Engagement erhielt Prof. Dr. Melchinger den Ehrentitel Seniorprofessor und kann damit auch im Ruhestand drei weitere Jahre seine Forschung fortsetzen. „Darüber hinaus möchte ich mich künftig gern bei der Internationalisierung, der Netzwerkbildung und im Mentoring einbringen,“ so Prof. Dr. Melchinger,
Prof. Dr. Melchinger widmete seine Forschungstätigkeit der genomischen Selektion bei Mais. Er forschte an Züchtungsmethoden über Verbesserungen am Erbgut der Pflanzen. Die Ergebnisse veröffentlichte er in internationalen Zeitschriften sowie in zahlreichen Buchbeiträgen. Insgesamt veröffentlichte er 473 Publikationen. Sein h-Index liegt bei 65. Der h-Index ist eine Kennzahl für das Ansehen eines Wissenschaftlers in Fachkreisen und berücksichtigt die Anzahl der Zitate in anderen wissenschaftlichen Publikationen.
91 Drittmittel-Projekte hat Prof. Dr. Melchinger für die Universität eingeworben, darunter zahlreiche Vorhaben, die von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) gefördert wurden. Während seiner wissenschaftlichen Laufbahn war er Mit-Ursprungszüchter von 19 registrierten neuen Mais-Linien, außerdem ist er Mitinhaber von zwei Patenten. Prof. Dr. Melchinger betreute 172 Abschlussarbeiten, 51 Promotionen und elf Habilitationen.
Zur Person: Prof. Dr. Albrecht E. Melchinger
Seine akademische Laufbahn begann er an der Universität Hohenheim mit einem Vordiplom in Agrarbiologie im Jahr 1971. Er schloss 1976 sein Diplom in Mathematik an der Universität Stuttgart ab und kehrte nach Hohenheim zurück. 1984 promovierte Prof. Dr. Melchinger im Bereich Pflanzenzüchtung, vier Jahre später schloss er im gleichen Themenbereich die Habilitation ab.
Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der lowa State University (1988-1990) nahm er den Ruf an die Universität Hohenheim als Professor für Angewandte Genetik und Pflanzenzüchtung an. Zwei Angebote einer Professur an US-amerikanischen Universitäten schlug er aus. Er engagierte sich in der Selbstverwaltung der Universität, war unter anderem von 1997-1999 Dekan der Fakultät der Agrarwissenschaften. Zudem war und ist er ehrenamtlich aktiv in zahlreichen nationalen und internationalen Komitees sowie in Editorial Boards mehrerer internationaler Zeitschriften. Vergangenes Jahr verlieh ihm die Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien die Würde eines Ehrendoktors.
Text: Jung
Veröffentlichung von Personalia
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