Personalie
Förderpreis des Verbandes Deutscher Großbäckereien für Dr. Christina Schubert [24.01.25]
Im Rahmen ihrer Promotion entwickelte Dr. Christina Schubert einerseits ein Verfahren, mit dem sich in Molke enthaltene Phagen entfernen lassen, um Fermentationsstörungen zu vermeiden. Andererseits stellte sie mit verkapselten Phagen angereicherte Haferkekse her, die einen positiven Effekt auf die Darm-Mikrobiota des Menschen versprechen.
Durch die Verkapselung können die Bakteriophagen unbeschädigt durch die Magenpassage in den Darm gelangen. Dort sind die Viren in der Lage, bestimmte Keime abzutöten, die die Mikrobiota des Darms stören und die Gesundheit beeinträchtigen.
Vor ihrer Promotion am Fachgebiet für Milchwissenschaft und -technologie, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jörg Hinrichs, schloss Dr. Christina Schubert einen Bachelor in Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie sowie einen Master in Food Biotechnology and Microbiology an der Universität Hohenheim ab. Inzwischen arbeitet sie als freie Lehrbeauftragte im Bereich Lebensmittelverfahrenstechnik für die Wilhelm Büchner Hochschule in Darmstadt.
Preis für herausragende Leistungen in der Lebensmitteltechnologie
Mit dem Förderpreis werden im Rahmen der Wissenschaftlichen Informationstagung der Berlin-Brandenburgischen Gesellschaft für Getreideforschung e.V. jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnologie ausgezeichnet.
Der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. ist der Fachverband der Filial- und Liefer-Großbäckereien. Großbäckereien repräsentieren den weitaus größten Teil des Branchenumsatzes. Präsidentin des Verbandes ist Prof. Dr. Ulrike Detmers, Mestemacher Gruppe Gütersloh. Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist RA Tobias Schuhmacher.
Hintergrund: Bakteriophagen
Phagen sind Viren, die Bakterien infizieren können. Sie können überall in der Umwelt vorkommen. Wird zum Beispiel Käse mit phagenbelasteter Milch oder Molke hergestellt, kann es zu Fermentationsstörungen und Aromafehlern kommen. Um dies zu verhindern, sollten die Phagen entfernt oder inaktiviert werden.
Eine besonders wirksame Möglichkeit stellt dabei das Behandeln mit UV-C-Strahlen dar. Diese Technologie wird in Deutschland bereits zur Entkeimung von Trinkwasser und Oberflächen angewendet. Entscheidend ist dabei, dass die UV-C-Behandlung möglichst effektiv und gleichzeitig schonend gestaltet werden kann, um Produktschädigungen vorzubeugen.
Text: VDG/Moormann
Veröffentlichung von Personalia
Auch Ihr Fachbereich hat eine herausragende Ehrung, Erstberufung oder ehrenvolle Berufungen erfahren? Bitte informieren Sie die Pressestelle. Weitere Informationen