Personalie

Hohenheimer Lehrpreis 2016: Mirjam Reutter für gute Lehre ausgezeichnet  [04.07.16]

Mit dem Lehrpreis zeichnet die Universität Hohenheim seit 2006 junge Dozenten für ihre Fähigkeiten in der Lehre aus, um ein Zeichen zu setzen für die Bedeutung guter Lehre.

Preisverleihung des Hohenheimer Lehrpreis 2016: v.l. Prof. Dr. Stephan Dabbert, Mirjam Reutter| Foto: Universität Hohenheim/ Angelika Emmerlin

Mit 10.000 € belohnt die Universität damit Lehre, die kreativ und motiviert, didaktisch durchdacht und gut begleitet ist. Vorschlagsrecht haben dabei die Fachschaften. Mirjam Reutter erhielt den Lehrpreis für herausragende Leistungen und Engagement in der Lehre sowie für kompetente und verständliche Darlegung komplexer Themen.

Frau Reutter, herzlichen Glückwunsch zum Lehrpreis 2016! Warum kommen ihre Lehrveranstaltungen besonders gut bei Studierenden an?

Ich denke, dass ich den meinst eher trockenen und sehr analytischen Inhalt gut in einer einfachen, für die Studierenden verständlichen Sprache rüberbringen kann. Da meine eigene Studienzeit noch nicht allzu lange her ist und ich mich noch gut zurück erinnern kann, was mir selbst als Studentin schwergefallen ist, kann ich mich gut in die Lage der Studierenden hineinversetzen und auch entsprechende Erklärungen geben.
Außerdem wiederhole ich die wichtigsten Inhalte und schreibe manchmal dazu auch eine kurze Zusammenfassung auf. Ich versuche die Studierenden bestmöglich abzuholen, sodass möglichst alle auch mitdenken können und nicht nur ihre Zeit absitzen und die Aufschriebe übernehmen.

Woher nehmen Sie die Impulse für die Gestaltung von guter Lehre?

Aus meinen eigenen Erfahrungen als Studentin an der Universität Hohenheim. Man ist ja während seinem Studium auch auf die verschiedensten Dozenten-Typen gestoßen und weiß was wichtig war, damit die Inhalte angekommen sind. Aus Erfahrungen und Berichten von Kollegen. Aus Sprechstunden und Gesprächen mit Studierenden, die mir berichten wo sie Schwierigkeiten haben und wo meine Erklärungen ihnen weiterhelfen.

Inwiefern greifen in Ihren Veranstaltungen Lehre und Forschung ineinander?

Im Grundlagenmodul Statistik zum Beispiel müssen die Studierenden zunächst grundlegende Konzepte lernen. Am Ende des Semesters machen wir eine kurze Einführung in die Ökonometrie. Dort werden auch konkrete Forschungsfragen aufgezeigt, z.B. wie wirkt sich der Zigarettenkonsum einer Mutter auf das Geburtsgewicht ihres Kindes aus? Wie kann man diesen Einfluss mit einem (Regressions-)Modell abschätzen und die Ergebnisse interpretieren?
Im Masterbereich werden in der Vorlesung vermittelte Methoden an realen Daten angewandt und die Ergebnisse diskutiert.

Was empfehlen Sie Kolleginnen und Kollegen, die sich noch stärker in der Lehre engagieren möchten?

Sich an die eigene Studienzeit zu erinnern, in welchen Bereichen man damals Probleme hatte oder was schwergefallen ist. Darauf zu achten, dass man nicht zu sehr in seine Fachsprache verfällt, die für Studierende gerade am Anfang des Studiums oft nicht einfach zu verstehen ist. Eine angenehme Atmosphäre schaffen, sodass sich die Stundeten jederzeit trauen, Fragen zu stellen. Denn nur durch dieses Feedback weiß man, ob die Inhalte auch bei den Studierenden ankommen, oder wo sie noch Schwierigkeiten haben.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Veröffentlichung von Personalia

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