Personalie

Lydia Kienbaum erhält Rudolf-Mansfeld-Preis für beste Abschlussarbeit  [02.12.21]

Die beste Abschlussarbeit aus dem Bereich Kulturpflanzentaxonomie oder der Erforschung genetischer Ressourcen im weiteren Sinne prämiert die Gemeinschaft zur Förderung der Kulturpflanzenforschung Gatersleben e. V. seit 1994 jährlich mit dem Rudolf-Mansfeld-Preis. In diesem Jahr überzeugte die Hohenheimer Absolventin Lydia Kienbaum mit ihrer herausragenden Masterarbeit zur Anwendung von künstlicher Intelligenz bei der automatischen Bildanalyse maisgenetischer Ressourcen. Seit Mai 2020 arbeitet die Alumna als Wissenschaftlerin am Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik an der Universität Hohenheim.

Lydia Kienbaum (Bild: Universität Hohenheim / Jan Attig)


Die prämierte Masterarbeit der 28-jährigen Absolventin trägt den Titel „Comparison of deep learning and traditional image analysis approaches in the example of maize cob detection and parameter extraction“.

Die Arbeit beinhalte „absolut neuartige Methoden zur Nutzung von „Deep Learning“-Verfahren aus der künstlichen Intelligenz (KI) für die Beschreibung pflanzengenetischer Diversität“, heißt es in einem der insgesamt drei Gutachten. „Mit Hilfe von neuronalen Netzwerkanalysen konnten phänotpyische Parameter aus umfangreichen Bildmaterialien eines umfangreichen Mais-Diversitätssets erfasst werden. Es wurden dabei sehr anspruchsvolle, zukunftsweisende KI-Methoden getestet, verglichen und angewendet.“

Die entwickelte Analysemethode habe Potenzial für eine breite Anwendung in der Züchtung und über Kulturarten hinweg. Dies mache die Arbeit „außergewöhnlich und absolut preiswürdig“, heißt es in einem anderen Gutachten.

Der Rudolf-Mansfeld-Preis 2021 wurde am 6. Oktober anlässlich des Institutstages am IPK Leibniz-Institut verliehen. In diesem Jahr gingen sieben Bewerbungen für den Preis ein. Nach einer Vorauswahl durch das IPK wurden für drei Bewerbungen externe Gutachten eingeholt. Die Wahl sei einstimmig auf Lydia Kienbaum und ihre herausragende Arbeit gefallen, so Viktor Korzun, Vorsitzender der Gemeinschaft zur Förderung der Kulturpflanzenforschung e. V.

Lydia Kienbaum erwarb ihren Bachelor of Science (2017) und Master of Science (2020) an der Universität Hohenheim. Dort arbeitet sie seit Mai 2020 als Wissenschaftlerin am Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik. Darüber hinaus ist sie für das Züchtungs-Unternehmen Selecta One in Stuttgart tätig.

Die Auszeichnung ist nach dem Leiter der Abteilung Systematik und Sortiment Rudolf Mansfeld (1901-1960) des ehemaligen Zentralinstituts für Genetik in Gatersleben benannt. Mansfeld prägte die Arbeit mit genetischen Ressourcen in der Kulturpflanzenforschung. Das von ihm geschaffene integrierte Modell von Taxonomie und Genbankarbeit bestimmt auch heute noch die Arbeiten an genetischen Ressourcen am IPK Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung.

Veröffentlichung von Personalia
Auch Ihr Fachbereich hat eine herausragende Ehrung, Erstberufung oder ehrenvolle Berufungen erfahren? Bitte informieren Sie die Pressestelle. Weitere Informationen