Personalie

Dr. sc. agr. honoris causa: Ehrendoktor für Markwart von Pentz  [21.09.20]

Die Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim hat Markwart von Pentz, den Präsidenten der Landtechniksparte im US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company, die Ehrendoktorwürde verliehen. Am 18. September 2020 ehrte sie damit seine langjährige Verbundenheit mit der Universität Hohenheim, in der er sich in herausragender Weise um die Forschung und Lehre verdient gemacht hat.

Markwart von Pentz (r.), Präsident der Landtechniksparte im US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company, erhält von der Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim die Ehrendoktorwürde. Dekan Prof. Dr. Ralf Vögele überreicht die Urkunde mit einem Corona-Gruß. (Bild: Uni Hohenheim / Jan Winkler)


Markwart von Pentz hat sich über mehr als 25 Jahre intensiv in der agrarwissenschaftlichen Forschung der Universität Hohenheim engagiert. Der Landtechnikexperte ist seit Jahrzehnten immer wieder Initiator von innovativen Forschungsprogrammen. Besonders am Herzen liegt ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sein persönlicher Einsatz habe es der Universität ermöglicht, jeweils zu einem frühen Zeitpunkt in die Forschung zu neuen Entwicklungen in der Agrartechnik einzusteigen und fundiert wissenschaftlich zu bearbeiten, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karlheinz Köller, ehemaliger Lehrstuhlinhaber des Fachgebiets Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion, in seiner Laudatio.

Die Themen reichen von der konservierenden Bodenbearbeitung über das „Precision Farming“, also der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen, bis hin zur bedienerfreundlichen Gestaltung des Fahrerplatzes von Traktoren und Landmaschinen. Weiterhin hat Markwart von Pentz verschiedene Projekte unter Hohenheimer Beteiligung zu Bioenergie und alternativen Kraftstoffen initiiert. Ein Beispiel ist die Entwicklung einer Motorsteuerung, die es ermöglicht, einen Traktor sowohl mit Diesel als auch mit Pflanzenöl, entweder pur oder in jedem beliebigen Mischungsverhältnis zu betreiben.

Besonders wichtig für die Universität Hohenheim ist auch die Kooperation mit den „Lead Farms“ von John Deere, die durch die Unterstützung von Markwart von Pentz ermöglicht wurde. Durch die Zusammenarbeit mit diesen speziell ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben konnte die Universität Hohenheim erstmals in großem Umfang Daten für die Forschungsarbeit nutzen, die in der Praxis durch die Nutzung digitaler Technologien und Sensoren in Landmaschinen generiert werden.

Aus den gemeinsamen Forschungsprojekten sind neben zahlreichen Bachelor- und Masterarbeiten auch eine große Zahl an Doktorarbeiten entstanden. So werden aktuell jährlich etwa fünf Hohenheimer Masterstudierende in diverse Forschungsprojekte integriert, die in fachlicher Abstimmung mit dem Institut für Agrartechnik von John Deere betreut werden.

Zur Person Markwart von Pentz


Die enge Zusammenarbeit zwischen Markwart von Pentz und der Universität Hohenheim begann 1992. Zwei Jahre zuvor hatte der 1963 in Hannover geborene Diplom-Kaufmann im Bereich der technisch orientierten Betriebswirtschaft seine Laufbahn beim US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company begonnen. In Deutschland besser bekannt ist die Hauptmarke des Weltmarktführers im Bereich Landtechnik John Deere, die nach dem Firmengründer benannt wurde.

Anschließend bekleidete Markwart von Pentz eine Reihe von Positionen mit wachsendem Verantwortungsbereich zunächst in der Europäischen Marketing-Organisation. 1999 wurde er zum Geschäftsführer von John Deere International ernannt. Weitere Führungsaufgaben im Marketing für die Vereinigten Staaten und Kanada und später für Europa, Afrika, Südamerika und Nahost folgten.

Seit 2012 ist Markwart von Pentz Präsident der John Deere-Landtechniksparte und verantwortlich für die Verkaufsregionen Europa, die Länder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), Afrika und Asien. Zudem hat er das weltweite Traktorengeschäft unter sich. In seinen Aufgabenbereich fallen zudem auch fortschrittliche Technologien und die Engineering-Organisation.

Veröffentlichung von Personalia

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