Personalie

Gips-Schüle Award für Prof. Dr. Schaller und Prof. Dr. Schurr  [15.05.22]

„Freiräume für die Forschung“: Das erhalten Prof. Dr. Andreas Schaller, Leiter des Fachgebietes Physiologie und Biochemie der Pflanze, und Prof. Dr. Frank Schurr, Leiter des Fachgebietes Landschaftsökologie und Vegetationskunde an der Universität Hohenheim. Das Team zählt zu den Preisträgern der Auszeichnung 2021 der Gips-Schüle-Stiftung. Seit 2016 ermöglicht das Preisgeld in Höhe von je 150.000 Euro jedes Jahr Wissenschaftler:innen der Universität Hohenheim, sich ganz der Entwicklung neuer Forschungsprojekte zu widmen. Am 13. Mai 2022 wurde der Preis feierlich von Stiftungsvorstand Dr. Stefan Hofmann verliehen. Die Ehrung fand plangemäß zum letzten Mal statt.

Prof. Dr. Andreas Schaller (l.) und Prof. Dr. Frank Schurr | Bild: Universität Hohenheim / Astrid Untermann


Verstehen wie biologische Vielfalt entsteht und erhalten wird, aber auch wodurch sie verschwindet: das ist der Grundgedanke bei den geplanten Forschungsprojekten von Prof. Dr. Schaller und Prof. Dr. Schurr. Sie möchten das Preisgeld für die Umsetzung erster Projekte verwenden, die letztendlich zur Beantragung eines eigenen Sonderforschungsbereiches (SFB) führen sollen.

Forschungsgebiet von Prof. Dr. Schaller sind die Abwehrmechanismen von Pflanzen gegen pflanzenfressende Insekten: „Um sich vor ihnen schützen, können Pflanzen schlecht schmeckende Substanzen entwickeln, aber auch solche, die den Stoffwechsel des Tieres beeinflussen oder giftig sind. Im Laufe der Evolution haben die Insekten darauf ihre eigenen Antworten entwickelt.“ Co-Preisträger Prof. Dr. Schurr erklärt weiter: „Für uns sind nicht nur Veränderungen einzelner Arten spannend, sondern auch Veränderungen ganzer Artengemeinschaften und Ökosysteme. Je besser wir diese Veränderungen verstehen, desto eher können wir voraussagen, wie sich Pflanzen und Insekten wohl in Zukunft weiterentwickeln werden. Und welchen Einfluss der Mensch darauf hat.“

Die beiden Forscher kooperieren eng mit anderen Arbeitsgruppen an der Universität Hohenheim, dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart und dem gemeinsam getragenen Kompetenzzentrum für Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa).

Auswahlverfahren „Freiräume für die Forschung“

Das Programm hat die Gips-Schüle-Stiftung in enger Kooperation mit der Universität Hohenheim entwickelt. Bei der Auswahl wurde ein zweistufiges Verfahren angewandt. In der ersten Stufe konnten alle promovierten Forschenden der Universität geeignete Personen für die Auszeichnung vorschlagen. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury reichten die Nominierten eine ausführliche Bewerbung ein, welche Forschungsidee sie mit dem „Freiraum für die Forschung“ voranbringen wollen. Mitglieder der Jury sind Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert, die Prorektorin für Forschung Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber und der ehemalige Wissenschaftsminister von Baden-Württemberg und Aufsichtsratsmitglied der Gips-Schüle-Stiftung Prof. Dr. Peter Frankenberg.

Die Gips-Schüle-Stiftung


Die Gips-Schüle-Stiftung fördert Forschung, Nachwuchs und Lehre in Baden-Württemberg. Ihr Fokus liegt auf den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie auf interdisziplinären Projekten. Sie finanziert Stiftungsprofessuren, vergibt Stipendien, unterstützt Studienbotschafter:innen und Projekte zur Aus- und -fortbildung von Lehrkräften. Website Gips-Schüle-Stiftung


Veröffentlichung von Personalia

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