Personalie

Vorhaben von Prof. Dr. Frank Schurr wird Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt  [04.02.20]

Die Auszeichnung würdigt die Koordination des Projektes „Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“. Es sei „vorbildlich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt“, sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk bei der Würdigung.

Prof. Dr. Schurr (Bildrechte: Universität Hohenheim/Jan Winkler)

Mit der Auszeichnung wird das von der Universität Hohenheim koordinierte Vorhaben offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Projektleiter Prof. Dr. Frank Schurr nahm die Ehrung im Namen des gesamten Projektteams entgegen.

„Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Es erarbeitet Maßnahmenkataloge zur ökologischen Aufwertung von Erwerbsobstanlagen jeweils angepasst an den integrierten und den ökologischen Obstbau. Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury nachhaltig beeindruckt“, betonte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk.

Weitere Projektpartner des bundesweiten Projekts sind das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee Bavendorf, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Obstbauversuchsring des Alten Landes, die Öko-Obstbaugruppe Norddeutschland und der Landesverband Sächsisches Obst e.V.

Seit Mitte 2016 werden auf 22 Vergleichsflächen in 18 Pilotbetrieben im Öko-Obstbau und auf 42 Flächen in 21 Betrieben im integrierten Anbau verschiedene Maßnahmen getestet, mit denen die Erwerbsobstanlagen ökologisch aufgewertet werden können. Inzwischen sind etwa 110 Öko-Betriebe mit ca. 2.300 ha Fläche und 106 IP-Betriebe mit knapp 3.350 ha Fläche bundesweit bei dem Projekt dabei. Die Praxiseinführung der Maßnahmen erfolgt nach dem Schneeballsystem, die Pilotbetriebe wirken dabei aktiv mit. Zum Projektende sollen die Maßnahmenkataloge vorliegen, die vom gesamten Obstbau genutzt werden können.

Projekt-Homepage: biodivobst.uni-hohenheim.de

UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in der Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können.

Das Projekt „Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“ wird aufgrund der Auszeichnung auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

Text: Elsner

Veröffentlichung von Personalia
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