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Radfahren und Mobilität: Universität Hohenheim ernennt ersten Fahrradbeauftragten [10.01.19]
Dr. Volker Schmid gibt dem Thema Radeln ein Gesicht und unterstützt die Universität Hohenheim Bausteine des Mobilitätskonzeptes sinnvoll umzusetzen
Als Teil ihres Mobilitätskonzeptes setzt sich die Universität Hohenheim in Stuttgart für einen radfreundlicheren Campus ein. Um die Bedürfnisse von Radfahrern besser erkennen und bedienen zu können, ernannte Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert jetzt Dr. Volker Schmid zum ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten der Universität Hohenheim. Ziel sei eine bedarfsorientierte Umsetzung des Mobilitätsplans sowie die Zertifizierung als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC), so Kanzlerin Dr. Katrin Scheffer bei der Übergabe der Urkunde.
Zu wenig Fahrradwege, nicht zufriedenstellende Verkehrssicherheit für Radfahrer, zu wenig Fahrradstellplätze, mangelnde Duschen und Umkleidemöglichkeiten: Die Gründe nicht mit dem Fahrrad zur Universität zu kommen können zahlreich sein. Die Universität Hohenheim will Radfahrer deshalb gezielt einbeziehen, wenn es um die Umsetzung ihres Mobilitätskonzeptes geht.
„Uns ist wichtig Bedürfnisse der Uni-Angehörigen zu erkennen und richtig einzuschätzen“, so die Kanzlerin. „Wir wollten einen Ansprechpartner schaffen – sowohl für Radler in Hohenheim als auch für diejenigen, die mit der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes betraut sind.“ Nur ein reger Austausch könne Lösungen hervorbringen, die allen Seiten gerecht würden.
Bedingungen für Radler verbessern
Dr. Schmid sieht seiner Zeit als Fahrradbeauftragter freudig entgegen: „Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind für mich schon immer wichtige Themen. Als Beauftragter das Thema Radfahren noch stärker an der Universität Hohenheim zu verankern, ist eine schöne und spannende Aufgabe.“
Hauptberuflich ist Dr. Schmid Projektkoordinator beim Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim. „Als passionierter Radler ist er in internen Diskussionen schon häufig durch gute Vorschläge und gezielte Nachfragen zum Thema Radfahren aufgefallen. Also haben wir Herrn Dr. Schmid gefragt, ob er Interesse hätte sein Engagement in offizieller Funktion weiterzuführen“, so Kanzlerin Scheffer.
Er wolle für alle Mitarbeiter und Studierenden eine Anlaufstelle sein und die Perspektive der Radfahrer in die Verwaltung tragen, erklärt Dr. Schmid. „Uni-Angehörige fürs Radeln zu begeistern und die Hohenheimer Rad-Community stärker zu vernetzen ist ein wichtiger Schritt zu einer umweltfreundlicheren Mobilität.“
„Schon lange setzt sich die Universität für eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ein“, erklärt Kanzlerin Scheffer. „Das ist ein wichtiger Teil des Mobilitätskonzeptes. Neben dem Radverkehr sollen auch andere Alternativen zum Auto gefördert werden.“
Erste Baumaßnahmen noch im laufenden Jahr
Die ersten konkreten Maßnahmen werden in den kommenden Monaten umgesetzt: Der Campus bekommt 400 zusätzliche Fahrradstellplätze und wird an das Netz des Fahrrad-Verleihsystems RegioRad Stuttgart angeschlossen.
Außerdem sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Universität 200.000 Euro Fördermittel für eine Mobilitätsstation zu. Dort soll unter anderem eine Station für Leihfahrräder (RegioRad) entstehen, die um weitere Services wie beispielsweise Luftpumpe, Schlauch-Automat, Ladestationen für Pedelecs o.Ä. ergänzt wird.
Gute Erfahrungen damit, Betroffene einzubeziehen
„Als Fahrradbeauftragter kann ich mitentscheiden welche Maßnahmen sinnvoll sind“, so Dr. Schmid. „Die Gruppe der Fahrradfahrer wird so gezielt eingebunden.“
Mit diesem Ansatz hat die Universität schon an anderer Stelle positive Erfahrungen gemacht, so Kanzlerin Scheffer: „Bei der Planung des Otto Rettenmaier Audimax vor fünf Jahren hat es sich als extrem hilfreich erwiesen, gleich alle Nutzergruppen – Studierende, Dozierende usw. – an einen Tisch zu holen und über Bedürfnisse und Sorgen zu sprechen. Das hat uns damals sehr viel weiter gebracht.“
Deshalb fördere die Universität beim Thema Mobilität ein ähnliches Vorgehen. Mit Vertretern verschiedener Interessensgruppen solle exemplarisch nach Lösungen gesucht werden. Nur auf diese Weise könne das Mobilitätskonzept für alle Beschäftigten und Studierenden Vorteile bringen.
HINTERGRUND: Mobilitätskonzept
Die Universität Hohenheim setzt sich für eine bessere Mobilität auf und zum Campus ein. Grundlage bildet ein Mobilitätskonzept, das Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Das Mobilitätskonzept ist Teil des Masterplans 2030 für Bauen und Mobilität auf dem Campus.
Text: Dannehl / Klebs
Kontakt für Medien:
Dr. Volker Schmid, Fahrradbeauftragter der Universität Hohenheim
T 0711 459 22105, E fahrrad@uni-hohenheim.de