Pressekonferenz:
Gefahr der FSME-Infektion durch Rohmilch und neue Überträger [28.03.17]
Mittwoch, 5. April 2017, 14:00 Uhr, Universität Hohenheim, Euroforum, Raum 106, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart / Neue Erkenntnisse zu Zeckenaktivität und Übertragungswegen
Zum ersten Mal verfügen Wissenschaftler über Erkenntnisse aus einem gut dokumentierten Fall von zwei FSME-Erkrankungen aufgrund von infizierter Ziegen-Rohmilch in Deutschland. Auf der Pressekonferenz der Universität Hohenheim stellen sie diese und andere neue Erkenntnisse zum Thema Zecken vor und geben einen Überblick über die aktuelle Zeckenaktivität in Deutschland und Baden-Württemberg. Zudem wurde in diesem Jahr zum ersten Mal FSME bei einer bislang nie befallenen Zeckenart nachgewiesen.
Zunehmende Aktivität auch im Winter, in Stadtnähe und im Norden Deutschlands: Zecken breiten sich aus. Damit entstehen auch neue Übertragungswege für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die zu Hirnhautentzündungen führen kann.
Hinzu kommt eine neue Ansteckungsquelle: Erstmals infizierten sich zwei Personen im vergangenen Jahr durch den Genuss von Ziegen-Rohmilch mit FSME-Erregern. Vereinzelt waren solche Fälle bereits aus Osteuropa bekannt. Bei der Erkrankung in Deutschland handelt es sich um den ersten umfassend dokumentierten Fall.
Themen der Pressekonferenz
• Verbreitung von Zecken in Baden-Württemberg und Deutschland, Bedeutung zunehmender Erkrankungsfälle
Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Lehrstuhl für Parasitologie, Universität Hohenheim
• Neuer FSME-Überträger: Die Auwaldzecke
PD Dr. Gerhard Dobler, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Leiter des Deutschen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
• Übertragung von FSME durch Rohmilchprodukte
Dr. Rainer Oehme, Landesgesundheitsamt Stuttgart
Um Anmeldung mit beiliegendem Antwortfax wird gebeten.
Text: Barsch / Klebs
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Leiterin des Fachgebiets Parasitologie
T 0711 459-22275, E Mackenstedt@uni-hohenheim.de