Leistungsschau der Universität Hohenheim auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest [18.09.06]
Deutschlands führende Universität in Agrarwissenschaften präsentiert Forschungsergebnisse und Studienmöglichkeiten auf der größten Fachausstellung Süddeutschlands in Stuttgart, Cannstatter Wasen, vom 23. September - 01. Oktober 2006
Mit Sonderschauen, Gesprächsforen und dem Schwerpunkt "Erneuerbare Energien" präsentiert sich die Universität Hohenheim als Forschungsplattform, die die wissenschaftlichen Aktivitäten in Baden-Württemberg zu diesem Zukunftsthema bündelt. Daneben bietet die Hochschule Vorführungen, Schaustücke und Beratungen über Tierhaltung und Bienenzucht sowie über Futtermittel und Giftpflanzen. Schüler, die sich für Zukunftsberufe im Bereich der Agrarwissenschaft interessieren, finden vor Ort eine ausführliche Studienberatung über die sechs deutschen und internationalen Masterstudiengänge an der Universität Hohenheim.Etwas ganz Besonderes bietet die Sonderschau des Ministeriums für Ernährung und Ländlicher Raum in Halle 12 zur Thematik: "Erneuerbare Energien", an der die Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen den Bereich Energiepflanzen und Technik abdeckt: "Unter anderem bauen wir ein riesiges Blockheizkraftwerk mit 350 KW Leistung auf", sagt Dr. Hans Oechsner, einer der Experten für Energie aus Biomasse der Universität Hohenheim. Weitere Ausstellungsstücke sind eine Laborbiogasanlage, ein Mischer, der Pflanzen für die Biogasanlage aufbereitet und ein Stirlingmotor - natürlich betrieben mit Biogas. Das Modell der Biogasanlage, die an der Versuchsstation "Unterer Lindenhof" in Kürze in Natura gebaut wird, erlaubt einen Blick in die nahe Zukunft.
Zum Thema Rapsöl als Treibstoff stellt die Universität Hohenheim Ausstellungsstücke wie einen Rapsöl-Schlepper und einen Rapsöl-PKW. Bei laufendem Betrieb erleben die Besucher eine Rapsölpresse, eine Filteranlage, um das Pflanzenöl zu reinigen, ein Blockheizwerk, das mit Pflanzenöl Wärme und Strom erzeugt und eine Brennstofforgel, die zeigt, wie viel Biobrennstoff und -volumen nötig ist, um einen Liter Heizöl zu ersetzen.
Im Podiumsplenum stellen sich Fachleute Interviews und klären anfallende Fragen. Die Tagung "Dezentrale Pflanzenölnutzung - Chance für die Landwirtschaft" in der Hans-Martin-Schleyer-Halle richtet sich an Landwirte, Hersteller und Betreiber von Pflanzenölanlagen, Ingenieure, (Kommunal-)Politiker und interessierte Bürger.
Über beispielhafte Lösungen für Rindviehhaltung in kleinen Beständen oder über verschiedene Schweinemastverfahren mit hoher Verbraucherakzeptanz informiert das Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Ländliches Bauwesen und präsentiert weitere Forschungsergebnisse aus der Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme.
Über Futtermittel und deren Qualitätssicherung berät die Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie. "Wir zeigen ausgewählte Präparate aus der Futtermitteluntersuchung", sagt Prof. Dr. Hans Schenkel, Leiter der Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie. "Neben einem Herbar mit Giftpflanzen speziell für die Pferdefütterung und einer Präsentation von Futtermitteln aus der Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe bieten wir Kurzvorträge zu Silagebewertung, mikroskopische Futtermitteluntersuchung, Giftpflanzen in der Pferdefütterung, Qualität des Tränkewassers, Mykotoxine im Futter und zur Futtermittelhygiene".
Lebende Bienen schwirren derweil am Stand der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim im Kleintierzelt. "Bei uns sehen die Besucher eine Schauwabe mit Bienenkönigin, Brut und Arbeiterinnen, Wespen- und Hornissennester - leer natürlich - Wildbienennisthilfen sowie moderne und historische Beuten", sagt Anstaltsleiter Dr. Peter Rosenkranz. Am Anatomietisch können die Besucher den Körperbau der Bienen durch ein Mikroskop betrachten.
Dass das Agrarstudium heute noch weltweit Chancen bietet, belegt die Universität Hohenheim mit ihrer Studienberatung und Informationsständen zu ihren sechs Masterstudiengängen mit fünf Vertiefungsrichtungen in Halle 1. "Dabei zeigen wir vor allem auch die Vielfalt der möglichen Berufsfelder, in denen unsere Absolventen Arbeit finden - vom Management in internationalen Organisationen wie der UN bis zum internationalen Wachstumsmarkt für ökologische Nahrungsmittelproduktion, die ein sehr hohes Ausbildungsniveau verlangt", erklärt Prof. Dr. Stefan Dabbert, Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim.
Hintergrund:
Insgesamt engagieren sich sechs Einrichtungen aus dem Bereich Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim. Dazu gehören die agrarwissenschaftliche Studienberatung, das Institut für Agrartechnik, die Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen, die Landesanstalt für Bienenkunde, die Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Ländliches Bauwesen Baden-Württemberg (ALB) e.V. und die Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie. Die Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie hat zusammen mit dem Bildungs- und Wissenszentrum Aulendorf (Viehhaltung, Grünlandwirtschaft, Wild, Fischerei) des Ministeriums Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MLR) und den Beratungsdiensten für Milchviehhaltung einen Gemeinschaftsstand, in dem auch die Landesanstalt für Schweinezucht und der Schweineberatungsdienst integriert ist.
Kontakt für Medien:
Dr. Hans Oechsner; Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen, Universität Hohenheim, Tel.: 0711 459 22683, E-Mail:mailto:oechsner@uni-hohenheim.de
Dr. Peter Rosenkranz, Landesanstalt für Bienenkunde, Universität Hohenheim
Tel.: 0711 459 22661, E-Mail: bienero@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Hans Schenkel, Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie, Universität Hohenheim, Tel.: 0711 459 22671, E-Mail: schenkel@lachemie.uni-hohenheim.de