Ehrendoktorwürde für verdienstvollen Lebensmittelwissenschaftler [20.05.11]
Universität Hohenheim verleiht dem Unternehmer, Wissenschaftler und Stifter Prof. Dr. Rainer Wild die Ehrendoktorwürde
Im Balkonsaal des Hohenheimer Schlosses verlieh die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Hohenheim bei einem Festakt am 20. Mai 2011 Prof. Dr. Rainer Wild den Ehrendoktortitel. Sie würdigte damit dessen Verdienste um die Lebensmittelwissenschaften. Der Gründer der Dr. Rainer Wild Holding GmbH & Co. KG und Vorstandsvorsitzende der nach ihm benannten Stiftung für gesunde Ernährung in Heidelberg setzt sich seit langer Zeit für die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der gesunden Ernährung ein und stellt Naturfarben her, die für Spielwaren und Kosmetikprodukte verwendet werden. Professor Dr. Dr. h.c. Rainer Wild ist bereits seit 1992 Ehrensenator der Universität Hohenheim.„Unsere Universität schätzt sich sehr glücklich mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. Ihre große Fachkenntnis, Ihre Innovationsbereitschaft und Ihr in jeder Hinsicht großzügiges Engagement sind für Hohenheim sehr wertvoll“, sagte Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, der Rektor der Universität Hohenheim, in seiner Begrüßungsrede. „Schon in der Aufbauphase der Lebensmittelwissenschaften durften wir von Ihrer Empfehlung und Begleitung profitieren. Und auch in den weiteren Ausbau- und Entwicklungsphasen haben Sie den Lebensmittelwissenschaften zur Seite gestanden.“
Der enge Kontakt Wilds zur Universität Hohenheim besteht bereits seit 1975. Zwischen 1993 und 2004 nahm Wild einen Lehrauftrag am dortigen Institut für Lebensmitteltechnologie wahr und wurde 1996 Honorarprofessor. Heute bezeichnet er die Universität Hohenheim als seine „wissenschaftliche Heimat“, wie er es in seiner Dankesrede am Freitagnachmittag ausdrückte.
Vom Studium zur Gründung der Dr. Rainer Wild-Stiftung für gesunde Ernährung
Professor Dr. Dr. h.c. Rainer Wild wurde am 24. Mai 1943 in Heidelberg geboren. Sein Studium der Chemie in Heidelberg, Cambridge und Béziers beendete er 1970 mit einer Promotion im Fachbereich Naturstoffchemie. Nach einem Aufbaustudium der Wirtschaftswissenschaften in München trat Wild 1975 in das elterliche Unternehmen, die Rudolf Wild-Werke in Eppelheim bei Heidelberg, ein. Als geschäftsführender Gesellschafter trug er maßgeblich zum internationalen Erfolg des Unternehmens bei.
1996 gab Wild die Geschäftsführung auf und gründete im selben Jahr die Heidelberger Naturfarben, heute eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung von Naturfarben, die besonders bei Spielwaren und Kosmetikprodukten zum Einsatz kommen. „Die Verwendung von Naturstoffen war wegweisend und ist heute aktueller denn je, wenn wir uns den Boom auf dem Gebiet der ökologischen Nahrungsmittel anschauen“, lobte Prof. Dr. Liebig die Weitsicht des neuen Ehrendoktors. 2002 fasste Wild alle seine Unternehmensbeteiligungen in der Dr. Rainer Wild Holding GmbH & Co. KG zusammen.
Bereits 1991 gründete Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild in Heidelberg die nach ihm benannte Stiftung für gesunde Ernährung, die sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ernährung einsetzt und die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der gesunden Ernährung fördert. Wild übernahm mit seiner Stiftung 1994 die Trägerschaft des Internationalen Arbeitskreises für Kulturforschung des Essens. „Diesen breiten und interdisziplinär angelegten Ansatz gesunder Ernährung verfolgen Sie nicht nur durch die Ihren Namen tragende Stiftung, sondern er galt auch immer in Ihrem Unternehmen“, hob Rektor Liebig hervor.
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Publikationen
Seit 1993 zeichnet die Dr. Rainer Wild-Stiftung regelmäßig herausragende Leistungen auf dem Gebiet der gesunden Ernährung mit dem Dr. Rainer Wild-Preis aus. An der Universität Hohenheim wird zusätzlich in regelmäßigen Abständen der Professor Wild-Award vergeben. Die Bewerbungsfrist für die diesjährige Preisverleihung ist gerade ausgelaufen.
Von 1998 bis 2003 gab Wild die Schriftenreihe „Gesunde Ernährung“ heraus und verfasste bis heute zahlreiche Publikationen über Lebensmittelchemie und -technologie, zur Fruchtforschung, Ernährung und weiteren Themen.
Auch zukünftig will sich Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild für Wissenschaft und Forschung engagieren: „Ich bin glücklich, dass mir diese hohe Auszeichnung nicht am Ende meiner beruflichen Laufbahn, sondern im aktiven Arbeitsleben zuteil wird. Dies ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich, mich auch in den kommenden Jahren mit meiner beruflichen und stifterischen Tätigkeit Fragen der Wissenschaft und Forschung zu widmen.“
Auch der Kontakt zur Universität Hohenheim soll lebendig bleiben. Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild und Prof. Dr. Reinhold Carle, der das Fachgebiet Lebensmittel pflanzlicher Herkunft im Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie der Universität Hohenheim leitet, haben erst kürzlich ein neues Forschungsprojekt angestoßen. „Unsere Zusammenarbeit ist also lebhafter denn je und so schließe ich den Wunsch an, diese auch in Zukunft fortzuführen“, sagte Wild in seiner Dankesrede.
Text: Weik / Lembens-Schiel
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