Exzellenzinitiative:
Universität Hohenheim hält an Strategie fest  [12.01.07]

Die Gutacher der Exzellenzinitiative räumten der Hohenheimer Graduiertenschule keine zweite Chance ein. An den Kerngedanken der geplanten Doktorandenaus-bildung will die Universität dennoch festhalten

Das Graduiertenkolleg "Food Chain“ wurde von den Gutachtern der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Wissenschaftsrat nicht aufgefordert, sich im Rahmen der Exzellenzinitiative für zusätzliche Förderung zu bewerben. Dem Kerngedanken – interdisziplinäre Ausbildung mit einem Schwerpunkt in dem Themenkomplex Nahrungsmittelerzeugung, Verarbeitung, ernährungsmedizinische Begleitforschung und Verbraucheraspekte – will die Universität Hohenheim jedoch auch ohne die zusätzliche Förderung treu bleiben.

„Eine Entscheidung wie diese muss man sportlich sehen“, kommentiert der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, den Ausgang der heutigen Pressekonferenz in Bonn. Schließlich habe der Hohenheimer Themenschwerpunkt durchaus Anhänger unter den Wissenschaftseliten: Erst im vergangenen Herbst hatte der Wissenschaftsrat in einer Evaluierung der Hohenheimer Agrar- und Ernährungswissenschaften empfohlen, das Konzept der Food Chain konsequent weiterzuverfolgen, wobei die Kooperationen zwischen den hervorragend aufgestellten Agrarwissenschaften mit den Ernährungswissenschaftlern der Universität intensiviert werden sollten.

Kerngedanke der anvisierten Doktorandenausbildung war außerdem die Interdisziplinarität: „Mit unserer Graduiertenschule hatten wir uns der Auffassung angeschlossen, dass die interessantesten Forschungsergebnisse am Rande der traditionellen Disziplinen zu erwarten sind“, erklärt der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Liebig, das geplante Modellprojekt. „Ein solches Programm wäre ein Riesenfortschritt, denn wer heute in die Forschung geht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht als Einzelkämpfer, sondern im Forschungsverbund arbeiten.“

Forschungspolitisch sieht die Universität Hohenheim in ihrer Antragsskizze auch weiterhin ein wichtiges Werkzeug für die Profilierung der Universität und die Qualifizierung ihrer Absolventen. „Auch ohne Fördermittel aus der Exzellenzinitiative wird die Universität Hohenheim die Grundgedanken dieses Programmes zielstrebig weiterverfolgen.“


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