Global Goal zur FIFA-WM 2006:
1.500 Wasserwaagen verknüpfen Sport mit Nachhaltigkeit, Kunst & Kommunikation [30.05.06]
Auftaktveranstaltung mit Aktionskünstler Herrmann Josef Hack und Umweltmanager Prof. Dr. Werner Schulz
31. Mai 2006, 20:00 Uhr, Theaterhaus Stuttgart, Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart
„Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit, Kunst und Kommunikation am Beispiel der WM 2006 zu verbinden“, erklärt Prof. Dr. Werner F. Schulz, Leiter des Fachgebiets Umweltmanagement der Universität Hohenheim. Und geht dabei ungewöhnliche Wege. Gemeinsam mit Aktionskünstler Herrmann Josef Hack plant der Umweltmanager eine aufsehenerregende Aktion im Vorfeld des Achtelfinales am 25. Juni in Stuttgart: Aus 1.500 Wasserwaagen erstellt das Team um das Nachhaltigkeits-Duo einen vier Meter hohen Fußball-Globus, um ihn gemeinsam mit Stuttgarts Bevölkerung ins Lot zu bringen. Wasserwaagen stehen dabei als Symbol für 'Balance halten' - und schließen so den Bogen zur Nachhaltigkeit, deren Ziel ebenfalls die Balance ist - zwischen den ökologischen, sozialen und ökonomischen Komponenten.
"Mit der Initiative Green Goal hat die FIFA dem Thema Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein besonderes Gewicht eingeräumt. Unser Ziel ist es nun, Nachhaltigkeit, Kunst und Kommunikation am Beispiel der WM 2006 zu verbinden“, erklärt Prof. Dr. Schulz. Wissenschaftlich begleitet wird die Aktion durch ein Studentenseminar. "Darin entwickeln Studierende eine eigene Strategie, wie sie die öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber dem Themenkomplex „WM 2006“ nutzen können, um eine Verbindung zu globalen Nachhaltigkeitsfragen herzustellen."
Großveranstaltungen und besonders Sportveranstaltungen seien noch recht unerforschte Gebiete, wenn es um Nachhaltigkeit geht. "Das macht das Seminar so besonders spannend", sagt Mitorganisator Martin Kreeb. "Nachhaltigkeit ist schwer deutlich zu machen - mit einer Plattform wie der Fußball WM ist es jedoch möglich. Die Studierenden der Universität Hohenheim lernen hier, PR-Strategien um Nachhaltigkeit auch für Zielgruppen aufzubereiten, die dem Thema gegenüber noch nicht aufgeschlossen sind. In diesem Seminar lernen sie nicht Theorie sondern für das Leben", so Kreeb. In der späteren Praxis seien die Studierenden häufig gezwungen, eine Brücke zwischen theoretischem Grundwissen, methodischen Fertigkeiten und praktischen Anwendungen zu schlagen. „Das Seminar soll ihnen dabei helfen, dieser Herausforderung später besser gewachsen zu sein“, begründet Prof. Dr. Schulz seine Motivation.
"In Deutschland geht es beim Thema Nachhaltigkeit meist darum die ökologische Dimension zu optimieren - die ökonomische und besonders die soziale Dimension gehen oft zu sehr unter. Darum liegt in unserem Seminar ein besonderes Augenmerk auf der südlichen Halbkugel. Wir entwickeln bei unseren Studien eine "lesson to be learned" für Medialisierungs-, Nachhaltigkeits- und PR-Strategien für die nächste WM in Südafrika", erläutert Kreeb.
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Werner F. Schulz, Leiter des Fachgebiets Umweltmanagement der Universität Hohenheim
Tel.: 0711 459-23790; E-Mail: wfschulz@uni-hohenheim.de