Jubiläumsausklang:
Universität bietet Kultur im Advent und zwei Hilfsaktionen  [27.11.18]

Spendenaktion „1.000 Mahlzeiten - ShareTheMeal“ ermöglicht Mikrospenden per Handy / Aktion „Hohenheim hilft Indonesien“ nimmt Bezug auf die Gründungsgeschichte der Universität

Drei Konzerte, eine adventliche Führung durch die Gärten, die Wiedereröffnung von drei Dauerausstellungen und ein Symposium über die Zukunft der Pflanzenzüchtung: Zum Ausklang ihres Jubiläumsjahres bietet die Universität Hohenheim in Stuttgart neben der Forschung vor allem vorweihnachtliche Kultur. Zwei Spendenaufrufe nehmen Bezug auf die eigene Geschichte. Mehr unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018-hohenheim-hilft


Ohne die historischen Ereignisse in Indonesien hätte es die Universität Hohenheim nie gegeben. Denn es war der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815, dessen Aschewolken eine weltweite Klimaveränderung mit Missernten und Hungersnöten hervorrief. Um Not durch Forschung und Wissenstransfer zu bekämpfen, gründete das württembergische Königspaar 1818 die „Landwirtschaftliche Lehr- Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim“ – die Vorgängerin der heutigen Universität.

Mitten im Jubiläumsjahr trifft eine erneute Natur-Katastrophe die Bevölkerung Indonesiens: Diese leidet noch immer unter den Auswirkungen eines Erdbebens mit Tsunami vom 28. September 2018. „Angesichts unserer besonderen Verbindung richten wir gerade im Jubiläumsjahr die Augen auf das Leid der betroffenen Menschen“, sagt Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Mit einer Spendenbox hat die Universität auf ihren Herbstveranstaltungen bereits nahezu 4.000 Euro gesammelt. Nun bittet die Universität Hohenheim um Hilfe zum Helfen. Direktüberweisungen gegen Spendenbescheinigung sind möglich über die Hohenheim-Spendenseite beim Deutschen Roten Kreuz unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018-hohenheim-hilft

Projekt ShareTheMeal

Eine weitere Hilfsaktion initiierte die „International Association of Students in Agricultural and Related Sciendes“ (IAAS) als studentische Gruppe der Universität Hohenheim. „Die Universität wurde gegründet, um den Hunger zu bekämpfen. Im Jubiläumsjahr wollten wir deshalb an die Wurzeln der Universität anknüpfen und haben die Spenden-Aktion 1.000 Mahlzeiten gestartet“, berichtet Oliver Knopf von IAAS.

Spenden geht schnell und einfach über die App „ShareTheMeal“ des UN World Food Programme. „Dabei sind auch Kleinbeträge möglich. Eine Mahlzeit für ein Kind im Jemen, in Syrien oder in anderen Krisengebieten kann bereits mit 40 Cent finanziert werden. Das ist deutlich weniger als der Preis für ein Mensa-Essen. Natürlich sind auch größere Beträge und regelmäßige Spenden möglich. Die Verwendung des Geldes ist transparent und es kommt sicher an“, fasst IAAS-Mitglied Jenny Hoffer zusammen.

Nach dem Download der App kann jede Spende einer Gruppe bzw. Aktion zugeordnet werden. Hashtag der IAAS-Aktion ist #Hohenheim. Wer möchte kann seine Spende über Soziale Medien teilen und so auch seine Freunde auf die App aufmerksam machen.

Ihr ursprüngliches Ziel, 1.000 Mahlzeiten zu sammeln, hat die Organisation bereits erreicht. „Jetzt hoffen wir, noch innerhalb des 200sten Jubiläums die 2.000-Mahlzeiten-Marke zu erreichen“, hoffen Knopf und Hoffer. Weitere Infos: www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018-hohenheim-hilft


Wissenschaftliches Symposium „Pflanzenzucht für die nächsten 200 Jahre“

Das Ziel, die Ernährung der Weltbevölkerung auch für die nächsten 200 Jahre zu sichern, verfolgt das Symposium „Breeding for the next 200 years“, organisiert von Doktoranden aus der Pflanzenzucht am Mittwoch, 5. Dezember von 9:00 bis 17:30 auf Schloss Hohenheim.

Das Symposium spannt einen Bogen von der langen pflanzenzüchterischen Tradition der Universität Hohenheim zu aktuellen Zukunftsthemen der Pflanzenzüchtung. Anmeldung und weitere Infos unter https://breedingsymposium.uni-hohenheim.de


Adventliche Konzerte und Gartenführung

„A Taste of X-Mas“, Tannenduft und weitere besinnliche Sinneseindrücke bieten drei Konzerte und eine besondere Gartenführung im Advent:

 

  • The Band’s Finest with a Taste of Xmas bietet die BigBand der Uni Hohenheim am Samstag, 1. Dezember. Nach einem ausverkauften Konzert im Augustinum-Killesberg, dem 2. Platz beim SWR4 Blechduell und einem Open-Air-Doppelkonzert mit der SWR BigBand im Hohenheimer Schlosshof präsentiert die Band anspruchsvolle Instrumentaltitel, groovige Gesangsnummern und stimmungsvoll weihnachtliche BigBand-Arrangements.
    Sa., 1.12.2017, 19:30 Uhr, Katharinasaal im Euroforum, Karten 10€ (ermäßigt 5€), Reservierung über unimusik@uni-hohenheim.de

  • Junges Süddeutsches Bläserquintett spielt Mozart & Beethoven: „Ich selbst halte es für das Beste was ich noch in meinem Leben geschrieben habe", sagte Wolfgang Amadeus Mozart über sein Klavierquintett im Entstehungsjahr 1784. 12 Jahre später schrieb der noch junge Beethoven ein Klavierquintett und lehnte sich dabei eng an Mozart an. Das Junge Süddeutsche Bläserquintett bietet den direkten Vergleich in einem Matinee-Konzert.
    So., 2.12.2017, 11:00 Uhr, Balkonsaal von Schloss Hohenheim, Karten 10€ (ermäßigt 5€), Reservierung über unimusik@uni-hohenheim.de

  • Tannenduft und Weihnachtsstern – Pflanzen rund um Advent und Weihnachten: Viele der Pflanzen, die wir uns in der dunklen Jahreszeit ins Haus holen und die uns durch die Advents- und Weihnachtszeit begleiten, haben einen tiefen Symbolgehalt. Die Führung im Hohenheimer Schlosspark stellt beeindruckende Vertreter dieser Pflanzen vor.
    So, 2.12., 14:00 Uhr, Treffpunkt Schlosspark unter dem Schlossbalkon, Karten 5€ (ermäßigt 3 €), ohne Anmeldung

  • Holzbläser am 2. Advent: Das Holzbläserensemble der Universität Hohenheim spielt unter der Leitung von Dominik Keller Bläserkammermusik von Libor Sîma, Joseph Horovítz und Franz Lachner.
    So., 9.12.2017, 17:00 Uhr, Balkonsaal von Schloss Hohenheim, Karten 10€ (ermäßigt 5€), Reservierung über unimusik@uni-hohenheim.de

 

Letzte Besuchsmöglichkeiten der Dauerausstellungen

In den vergangenen Wochen mussten die Posterausstellungen zum Universitätsjubiläum den Großveranstaltungen weichen. Jetzt besteht noch einmal die Möglichkeiten, die informativen und kurzweiligen Dokumentationen des Universitätsarchives im Schloss Hohenheim zu besuchen.

Gezeigt werden

  • Der „Hohenheimer Walk of Fame“ mit berühmten Persönlichkeiten aus der Universitätsgeschichte

  • Die Ausstellung „Königin in Zeiten voller Nacht – Katharina von Württemberg und das Jahr ohne Sommer 1826“ über die Universitätsgründerin

  • Die Dokumentation „Margarethe von Wrangell – die erste ordentliche Professorin in Deutschland“ über die Pionierin des Kampfes der Frauen um akademische Anerkennung

Alle Ausstellungen noch bis 21.12., Mo.-Fr. Von 9:00-18:00 Uhr in Schloss Hohenheim (Eintritt frei)

 

Ebenfalls vom Universitätsarchiv stammt die Ausstellung

  • 200 Jahre studentisches Leben in Hohenheim: Objekte, Dokumente und Hintergründe darüber, wie sich die verschiedenen Aspekte des studentischen Lebens (Studieren, Freizeit, Feiern, Sport, Wohnen, studentische Politik, Verbindungen) im Laufe der 200jährigen Geschichte der Universität Hohenheim entwickelten.

Ausstellung bis 31.12., Sonn- und Feiertag von 10:00 bis 16:00 Uhr, Spielhausmuseum im Exotischen Garten (Eintritt frei)

 

HINTERGRUND:

200 Jahre Universität Hohenheim Mit einer Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben brach der Vulkan Tambora am 10. April 1815 in Indonesien aus. Tonnen von Asche- und Staubpartikel verdunkelten weltweit den Himmel. So sehr, dass der Sommer 1816 ausfiel, Ernten verdarben und Hungersnöte grassierten. Als Schlüssel zum Überleben investierten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina in Bildung und Forschung: Sie gründeten am 20. November 1818 in Hohenheim die „Landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt“ – die Vorläuferin der heutigen Universität. 200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie das mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos im Web, Facebook, Instagram und Twitter unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018 und #hohenheim200.

Text: Klebs


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