Von Paragliding bis automatisiertes Rechnungswesen:
Universität Hohenheim zeichnet sechs Geschäftsideen aus  [24.09.09]

Die aktuellen Preisträger des sechsten "Test your Ideas!"-Wettbewerbes stehen fest: am Dienstag, den 22. September 2009 kürte die interdisziplinäre Jury die Gewinner.

Bei dem erfolgreichen Ideen- und Gründerwettbewerb der Universität Hohenheim, in Kooperation mit der Universität Stuttgart, war der Ideenreichtum aller Tüftler und Denker aus ganz Baden-Württemberg gefragt. Potenzielle Unternehmensgründer und solche, die es werden wollen, konnten ihre innovativen Geschäftskonzepte bei "Test your Ideas!" einreichen. Die öffentliche Siegerehrung fand in der Abschlussveranstaltung von „Test your Ideas!“ in der Aula im Schloss Hohenheim statt.

An erster Stelle beeindruckte die Jury die Geschäftsidee eines zweiköpfigen Teams der Universität Stuttgart, das sich mit der innovativen Optimierung von Paragleitern beschäftigt. Auf Platz zwei folgen Andrea Roggon, Hagen Schönherr und Rainer Mugrauer mit ihrer Geschäftsidee Pelicam. Den dritten Preis machte ebenfalls ein Team von der Universität Stuttgart mit der Idee CNC24. Neben einem Preisgeld von 2000 Euro für den ersten, 1000 Euro für den zweiten und 500 Euro für den dritten Platz erhalten die Gewinner der ersten drei Plätze Seminargutscheine für die MFG Akademie. Zudem sponserte die KSK Esslingen-Nürtingen in diesem Jahr einen Sonderpreis für den Erstplatzierten.

Die interdisziplinäre Jury setzt sich zusammen aus Professoren und Mitarbeitern der Universitäten Hohenheim und Stuttgart, Praktikern von der High-Tech Gründerfonds Management GmbH und PUSH! e.V. sowie Unternehmensvertretern der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und der Festo AG.


Die Gewinner im Einzelnen:

Platz 1: Innovativ optimierter Paragleiter
Von: anonym

Die herkömmlichen Verfahren zur Gestaltung, Simulation und Berechnung von Ram-Air Flügeln basieren neben rudimentären Programmen auf vielfältigen und aufwendigen Versuchen. Durch die in der Fertigung angewandte Fügetechnik Nähen, wird die Festigkeit und die Oberflächengüte des Tuches negativ beeinflusst. Bei der hier vorgestellten Geschäftsidee werden in der Luftfahrt verwendete Hightech Berechnungs- und Simulationsverfahren in den Design- und Auslegungsprozess eingebunden, wodurch eine präzisere Auslegung bei gleichzeitiger Reduzierung von Entwicklungszeit und etwaiger Versuchsträger erfolgt. Ergänzt wird das Konzept durch eine nahtlose Fügetechnik, durch welche die positiven Eigenschaften des Ram-Air Flügels weiter gesteigert werden.

 

Platz 2: Pelicam
Von: Andrea Roggon, Hagen Schönherr und Rainer Mugrauer

Der Traum einer fliegenden Kamera ist so alt wie der Film selbst. Um die Illusion des Fliegens herzustellen muss jedoch bis heute ein großer technischer Aufwand betrieben werden: Zeppeline, Kräne, Drahtseilkonstruktionen, Hubschrauber oder Flugzeuge werden dafür benötigt. Mit der Entwicklung der Pelicam wird der Traum eines fliegenden Auges für den professionellen Filmbereich wahr. Die Pelicam ist das erste frei fliegende Flugkamerasystem für professionelle Filmaufnahmen im HDTV Standard. Die Innovationen der Pelicam sind Geräuscharmut, Windunanfälligkeit, stabile Fluglage und hohe Traglast bei kompakter Bauform. Das Produkt Pelicam vereint die Stärken der bisher auf dem Markt angebotenen Geräte für Flugaufnahmen. Durch ihre einzigartige, vielseitige Einsatzmöglichkeit wird die Pelicam den Umgang mit dem Medium Film verändern.

 

Platz 3: CNC24
Von: Marek Dittmar, Gerhard Walker, Jonathan Speer

Bei der Idee von Marek Dittmar, Jonathan Speer und Gerhard Walker handelt es sich um den Aufbau einer Serviceplattform für die gesamte CNC-Maschinen herstellende Industrie. In einem Mehrstufenplan werden Kernbereiche wie die schnelle und flexible Auftragsvermittlung zwischen Kunden und Lieferanten über ein innovatives Webinterface, der Aufbau eines Servicebereichs rund um den Bereich der CNC-Fertigung, sowie eine 24h-Abwicklung von Aufträgen aufgebaut. Damit richtet sich CNC24.de auf Kundenseite zum Beispiel an Unternehmen ohne eigene technische oder kapazitive Möglichkeiten zur Teileproduktion und auf Herstellerseite an Firmen mit hohen Leerlaufkapazitäten an ihren Maschinen.

 

Platz 4: Green Tunnel
Von: Martin Hollands und Christian Manuwald

Gerade in der heutigen Zeit ist die Nutzung regenerativer Energien sehr wertvoll und zukunftsweisend. Das dachten sich auch Herr Hollands und Herr Manuwald bei ihrer Produktidee - mit GreenTunnel wollen sie die Abwärme aus U-Bahn Schächten zur Heizungsunterstützung in dicht besiedelten Stadtgebieten nutzen. Somit können Wohnbaugesellschaften oder städtische U-Bahnbetreiber ihre Heizkosten langfristig durch einen weiteren Baustein absichern und zusätzlich noch durch die Nutzung von regenerativen Energien für sich werben.

 

Platz 5: Dreamsales
Von: Philip Wollermann und Dongzhe Yue

Als Kleinunternehmer oder Freiberufler ist das Leben nicht immer einfach - Rechnungswesen und Kundenverwaltung müssen gesetzeskonform erledigt werden und arten oft in mühsame Arbeit aus. Während herkömmliche "Bürosoftware" mit Datenverlust und komplizierter Bedienung Albträume verursacht, überzeugt Dreamsales mit einfacher Bedienung und durchgängiger Flexibilität. Mit Dreamsales werden Rechnungen im Handumdrehen automatisiert erstellt: Der Unternehmer erfasst einfach, welchem Kunden welche Leistungen berechnet werden müssen - den gesamten Rest, bis hin zum Verschicken der Rechnung per Post, erledigt die Software auf Wunsch ohne Zutun. Dreamsales macht es dem Unternehmer endlich möglich, sich wieder auf seine eigentliche Arbeit zu konzentrieren und den Rest dem Computer zu überlassen.

 

Platz 6: Tauwerkstatt
Von: Jan Niessen, Katharina Niessen und Julian Niessen

Die Tauwerkstatt stellt hochwertige Elixiere (in Wasser gelöste Pflanzenextrakte) her. Hierbei bestimmen besondere Qualitätsmaßstäbe bezüglich der Auswahl pflanzlicher Rohstoffe, Ernte- und Verarbeitungsverfahren die Herstellung. Die Elixiere dienen, entsprechend der jeweiligen pflanzlichen Wirkstoffe, in unterschiedlichen Bereichen der Unterstützung und Stärkung des menschlichen Organismus und Wohlbefindens. Sie sind pur oder verdünnt zu genießen. Eine Produktlinie aus 5 verschiedenen Elixier-Sorten ist bereits entwickelt. Der Auf- und Ausbau dieser Geschäftsidee gründet auf eigenem biologischen Rohstoffanbau. Enge und möglichst direkte Kundenbeziehungen stellen eine bedeutende Grundlage für die Erklärbarkeit, das Kundenvertrauen und damit die Realisierung der Idee dar.

 

Kontakt für Medien:

Daniela Putsch, Stiftungslehrstuhl Entrepreneurship, Universität Hohenheim
Tel.: 0711/451017-491, E-Mail: putsch@uni-hohenheim.de


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