Leibniz-Gemeinschaft:
Präsidium nominiert Prof. Dr. Martina Brockmeier als Präsidentin  [15.04.21]

Die Professorin der Universität Hohenheim soll ab Sommer 2022 den 96 Leibniz-Forschungseinrichtungen voranstehen. Die Wahl findet im November 2021 statt.

Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hat die ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsrats Prof. Dr. Martina Brockmeier für das Amt der Präsidentin nominiert. Im November steht die Wahl auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung in Berlin. Die Agrarökonomin der Universität Hohenheim in Stuttgart soll ab Sommer 2022 die Nachfolge von Prof. Dr. Matthias Kleiner antreten.


Die nächste Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft soll die Agrarökonomin Prof. Dr. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim werden. Auf Empfehlung einer hochrangigen Findungskommission hat das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft heute beschlossen, sie für die Wahl bei der Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft am 18. November 2021 zu nominieren.

Ein positives Votum vorausgesetzt, würde die 59-jährige gebürtige Osnabrückerin im Sommer 2022 an die Spitze der Forschungsorganisation mit ihren derzeit 96 außeruniversitären Mitgliedseinrichtungen treten. Sie würde damit Prof. Dr. Matthias Kleiner nachfolgen, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Verfügung steht.

„Ich freue mich sehr über die Nominierung zur Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft durch das Präsidium und würde diese Aufgabe gerne übernehmen, wenn mir die Leibniz-Institute bei der Wahl ihr Vertrauen schenken“, sagte Prof. Dr. Brockmeier nach der Sitzung des Präsidiums. „Die Leibniz-Gemeinschaft ist eine faszinierende Forschungsorganisation. Aus ihrer außerordentlich großen Vielfalt von Fachrichtungen und der beeindruckenden Interdisziplinarität erwachsen grundlegende Erkenntnisse und konkrete Anwendungen mit dem klaren Fokus auf dem Nutzen für die Gesellschaft. Für mich spiegelt das den Wesenskern von Wissenschaft wider. Daran in diesen Zeiten mitwirken zu können, in denen uns der Wert der Wissenschaft, aber auch die Herausforderungen an sie, wie selten zuvor vor Augen geführt werden, wäre mir ein sehr wichtiges Anliegen.“

Leibniz-Präsident Prof. Dr. Kleiner ergänzte: „Ich bin sehr überzeugt, dass Martina Brockmeier die erfolgreiche Entwicklung der Leibniz-Gemeinschaft mit hoher Professionalität und großer Tatkraft fortsetzen kann und im Falle ihrer Wahl wichtige neue Impulse setzen wird.“ Prof. Dr. Kleiner ist seit 2014 Präsident der Leibniz-Gemeinschaft und wird sein Amt zum 1. Juli 2022 übergeben.

Prof. Dr. Matthias Beller, der als Leibniz-Vizepräsident der fünfköpfigen Findungskommission vorstand, sagte: „Ich freue mich, dass wir der Mitgliedversammlung mit Martina Brockmeier eine Kandidatin mit großer forschungspolitischer Erfahrung vorschlagen können, die als externes Mitglied verschiedener Leibniz-Gremien eine ideale Mischung aus Außenperspektive und Einblick in die Organisation mitbringt.“

Mitglieder der Findungskommission waren neben dem Leibniz-Vizepräsidenten Prof. Dr. Beller, der wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse in Rostock ist, Prof. Dr. Alexandra Busch (Generaldirektorin des Römisch-Germanischen Zentralmuseums – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie in Mainz), Prof. Dr. Clemens Fuest (Präsident des ifo Instituts – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in München), Prof. Dr. Karin Lochte (Senatorin der Leibniz-Gemeinschaft und ehemalige Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven) und Dr. Georg Schütte (Generalsekretär der Volkswagenstiftung).


Zur Person: Prof. Dr. Martina Brockmeier

Prof. Dr. Brockmeier ist seit 2009 Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Universität Hohenheim. Davor war sie von 1999 bis 2008 Leiterin des Instituts für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik am Thünen-Institut in Braunschweig. Von 2017 bis 2020 war Prof. Dr. Brockmeier Vorsitzende des Wissenschaftsrats, dem wissenschaftspolitischen Beratungsgremium von Bund und Ländern zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen, dem sie seit 2014 angehörte.

Prof. Dr. Brockmeier ist seit 2020 Mitglied im Senatsausschuss Strategische Vorhaben der Leibniz-Gemeinschaft, war als Vorsitzende des Wissenschaftsrats qua Amt Mitglied des Leibniz-Senats und zuvor von 2001 bis 2009 Mitglied im Senatsausschuss Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft.

Weitere Erfahrungen sammelte sie als Mitglied im DFG-Fachkollegium (2008-2016), in der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech, seit 2018), im Academic Advisory Council der Universität Heidelberg (seit 2020) und als Mitglied des GTAP Advisory Board der Purdue University (USA, seit 1999).


HINTERGRUND: Leibniz-Gemeinschaft

Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. – kurz: Leibniz-Gemeinschaft – mit Sitz in Berlin ist ein Zusammenschluss deutscher außeruniversitärer Forschungsinstitute. Sie verbindet 96 eigenständige Einrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften.

Die Leibniz-Gemeinschaft widmet sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen, berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Sie beschäftigt rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei 1,9 Milliarden Euro.

Weitere Informationen
https://www.leibniz-gemeinschaft.de/

Text: Leibniz-Gemeinschaft / Elsner

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Martina Brockmeier, Universität Hohenheim, Fg. Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft, +49 711 459 23392, brockmeier@uni-hohenheim.de


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