Da steckt Kraft dahinter:
Feldtag zeigt Vergangenheit und Zukunft der Bodenbearbeitung  [12.07.16]

23. Juli 2016, 11:00 – 16:00 Uhr, ab 12:30 Uhr Live-Vorführungen über Agrartechnik und Bodenverdichtung, Filderhauptstraße 179, 70599 Stuttgart

„Vom Menschen zum Großtraktor“ – unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Hohenheimer Feldtag des Deutschen Landwirtschaftsmuseums der Universität Hohenheim in Stuttgart. Erst der Mensch, dann das Tier, und am Schluss die motorbetriebenen Schlepper: Wie sich die Zugkräfte auf dem Acker und die angehängten Bodenbearbeitungsgeräte im Laufe der Jahrhunderte verändert haben, und welche Auswirkungen das auf den Boden hat, zeigen Live-Vorführungen auf dem Feld, Infostände und Anschauungsmaterial. Auch für Verpflegung und Kinderprogramm ist gesorgt. Die Feldvorführungen beginnen um 12:30 Uhr, Eintritt 4 €, für Kinder über 10 Jahren 1 €, für Kinder unter 10 Jahren frei.


Von Pferd und Kuh bis zum modernen Großtraktor geht am Feldtag die Reise durch die Agrargeschichte. Experten führen dabei die historischen Stationen live vor, kommentieren und zeigen, wie rasant sich die Technik auf dem Acker im letzten Jahrhundert entwickelt hat.

Diese Entwicklung brachte aber nicht nur Gutes, wie man inzwischen weiß: „Die immer größeren und schwereren Zugmaschinen belasten den Boden, verdichten und beschädigen ihn“, erklärt der Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums Dr. Jürgen Weisser. Beim Feldtag soll es daher auch darum gehen, wie Äcker schonender bewirtschaftet werden können, um Bodenverdichtung zu vermeiden.


Den Boden verstehen und schützen

Die Mitarbeiter des Instituts für Agrartechnik und des Instituts für Bodenkunde und Standortslehre an der Universität Hohenheim wissen, wie das gehen könnte: Zum Beispiel durch Reifen mit geringem Luftdruck, die das Gewicht des schweren Schleppers besser auf dem Boden verteilen. Welchen Unterschied ein anderer Reifendruck machen kann, zeigen die Wissenschaftler auf dem Feld – und die Zuschauer können selbst vergleichen.

Natürlich wird das Gezeigte auch erklärt: Agrartechniker und Bodenwissenschaftler stehen am Infostand zum Gespräch bereit. Neben der Technik gibt es Poster, Broschüren und Profile verschiedener Bodentypen. Besucher können zum Bodenkundler werden und selbst die Bodenart bestimmen oder erfahren, wie wichtig Regenwürmer und Pflanzenwurzeln für das System Boden sind. So finden Theorie und Praxis zusammen und der Boden wird für Groß und Klein begreifbar.


Kunst aus Erde und Eis vom Bauernhof

Auch die Kleinsten dürfen sich beim Feldtag die Hände schmutzig machen: zusammen mit den kleinen (und großen) Besuchern lassen Künstlerin Manuela Preissler und Jörg Schneider aus Erde Kunst entstehen. Dazu werden verschiedene Erden aus der Region mit einfachen Mitteln zu Farben aufbereitet – von braun und schwarz zu rot, gelb und grau.

Stärken können sich die großen und kleinen Künstler dann bei Kaffee und Kuchen, herzhafter Verpflegung vom Studierendenwerk oder einer Kugel Bauernhofeis aus Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Für Abkühlung ist also gesorgt.


HINTERGRUND: Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum


Das DLM zeigt auf 5.700 qm überdachter Ausstellungsfläche liebevoll restaurierte Landmaschinen, die Agrargeschichte geschrieben haben. Die Besucher erleben den Wandel der landwirtschaftlichen Produktion und erfahren die Auswirkungen der technischen Innovationen auf die Arbeitsbedingungen der Bauern. Die Exponate zeigen die Entwicklung vom einfachen ackerbaulichen Gerät bis hin zur modernsten Agrartechnik.

Text: Barsch / Klebs

Kontakt für Medien:

Dr. Jürgen Weisser, Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums
T 0711 459 23037, E j.weisser@uni-hohenheim.de


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