Ungleichheit im Alter:
Tagung stellt Frage nach Renten- und Gesundheitsgerechtigkeit  [26.04.18]

4./5. Mai 2018: Internationaler Experten-Workshop „The Economics of Ageing and Inequality“ der Universitäten Harvard, Stanford, Hohenheim, Fudan und dem Schweizer World Demographic & Ageing Forum / Universität Hohenheim, Schloss, 70599 Stuttgart

Gesundheit, Lebensqualität und Rentenvermögen verschiedener Bevölkerungsgruppen driften zunehmend auseinander – und das vor allem im Alter. Politische Maßnahmen sind notwendig, um die ökonomischen Ungleichheiten in der Gesellschaft abzumildern: Diese Quintessenz zeichnet sich bereits im Vorfeld der internationalen Tagung „The Economics of Ageing and Inequality“ an der Universität Hohenheim ab. Veranstalter ist die Universität Hohenheim in Kooperation mit den Universitäten Harvard, Stanford und Fudan, sowie dem World Demographic & Ageing Forum und dem Journal of the Economics of Ageing. Eine Pressekonferenz ist nicht vorgesehen, die Veranstalter vermitteln jedoch gerne Interviews. Um Akkreditierung/Angabe von Interview-Wünschen wird per E-Mail oder Antwortfax gebeten. Programm und Kontakt unter inepa.uni-hohenheim.de


„Mit Studien und Modellrechnungen aus Deutschland, Österreich, den USA und China werden wir anhand vieler Fallbeispiele ausleuchten, wie sich die Bevölkerungsalterung und die Ungleichheitsentwicklung gegenseitig beeinflussen und wie sich die zunehmende Ungleichheit im Alter äußert. Beispiele dafür sind die großen Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen armen und reichen Bevölkerungsgruppen in den USA, sowie die Tatsache, dass ein großer Teil der Haushalte in Deutschland kaum nennenswertes Nettofinanzvermögen für die Altersvorsorge aufgebaut hat und somit von Altersarmut bedroht ist“, erklärt Prof. Dr. Klaus Prettner, Sprecher des Forschungsschwerpunktes „Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA)“ der Universität Hohenheim als einer der Organisatoren.

„Die Kongressbeiträge untersuchen aber auch mögliche Reformen von Sozial- und Steuersystemen oder bewerten Maßnahmen wie Altersteilzeit und Pflegeversicherung“, ergänzt Prof. Dr. Alfonso Sousa-Poza, Co-Organisator an der Universität Hohenheim.


Austausch der internationalen Top-Experten / Vermittlung von Telefoninterviews

Die Konferenz beginnt am 4. Mai 2018 um 8:45 im Schloss auf dem Campus der Universität Hohenheim. Die Opening Keynote hält einer der weltweit profiliertesten Experten zum Thema: David E. Bloom von der Harvard T.H. Chan School of Public Health der Universität Harvard (USA).

Auch die übrigen Teilnehmer sind handverlesen: Insgesamt werden die Veranstalter 25 der bedeutendsten internationalen Experten u.a. aus Deutschland, Österreich,  den USA, Frankreich und China begrüßen. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Interviews für Medienvertreter werden gerne auch telefonisch vermittelt. Um Akkreditierung/Angabe von Interview-Wünschen per E-Mail oder Antwortfax wird gebeten.


Deutsche Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Butterwegge am Vortag

Unabhängig von der internationalen Konferenz veranstaltet die Universität Hohenheim bereits am Donnerstag, 3. Mai 2018 eine Expertendiskussion zum Thema „Soziale Ungleichheit in Deutschland“ mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge. Der Politikwissenschaftler im Ruhestand der Universität zu Köln gilt als einer von Deutschlands führenden Experten zum Thema Armut und soziale Ungleichheit.

In ihrem Disput erörtern die Experten, wie breit die Folgen der sozialen Ungleichheit sind, wie sie sich in Deutschland bemerkbar machen, ziehen Vergleiche zu anderen Ländern – und streiten, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen tatsächlich die Lösung für diese Probleme ist. Moderiert wird die Veranstaltung von Axel Graser (SWR).

Anlass für die Podiumsdiskussion ist der 200. Geburtstag von Karl Marx. Anlass für die internationale Konferenz und die Podiumsdiskussion ist das 200-jährige Jubiläum der Universität Hohenheim.



HINTERGRUND: Next World Program

Die Experten-Tagung „The Economics of Inequality and Ageing“ wird veranstaltet im Rahmen des „Next World Program“. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des „Program on the Global Demography of Ageing“ der Universität Harvard (USA), des World Demographic & Ageing Forum / WDA Forum St. Gallen (Schweiz), des „Asia Health Policy Program“ der Universität Stanford (USA), des Programms „Comparative Ageing Societies“ der Fudan University (Shanghai/China) und des Forschungsschwerpunktes „Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA)“ der Universität Hohenheim. Zur Initiative gehören ein jährlicher Kongress zu einem bedeutenden Wirtschaftsthema in Zusammenhang mit alternden Gesellschaften und eine Schwerpunktausgabe des „Journal of the Economics of Ageing“. Die Konferenz „Inequality and Ageing“ 2018 wird unterstützt vom Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften der Universität Hohenheim. Sie ist Teil des Programms zum 200-jährigen Jubiläum der Universität Hohenheim.


HINTERGRUND Forschungsschwerpunkt INEPA:

Der Forschungsschwerpunkt „Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA)“ der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften untersucht die Ursachen und Konsequenzen der Ungleichheitsentwicklung, um mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Neben dem Anspruch, die Mechanismen aufzudecken, die zu einer ökonomischen Ungleichverteilung führen, sollen so auch politische Maßnahmen formuliert, neue Methoden für eine präzisere Analyse von Ungleichheit entwickelt und das Wissen über die Ungleichheitsentwicklung verbreitet und dadurch ein gestärktes gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen werden. Insbesondere bearbeitet der Forschungsschwerpunkt die Themen Arbeitsmarkt & Diskriminierung, Globalisierung, Finanzwissenschaft & politische Antworten, Automatisierung, Innovation & Technologie, Messung & Bewertung der Ungleichheit, Sozioökonomische Implikationen der Ungleichheit und die historischen Wurzeln der Ungleichheit.


HINTERGRUND: 200 Jahre Universität Hohenheim

Bildung und Forschung als Schlüssel zum Überleben: Auf diesem Gedanken gründeten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina im Jahr 1818 die damalige „Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim“ – die Vorläuferin der heutigen Universität. Anlass waren eine Klimakatastrophe, Missernten und Hungersnöte nach dem „Jahr ohne Sommer“. Ausgelöst hatte sie der indonesische Vulkan Tambora, der 1815 Tonnen von Asche und Staub mit der Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben in die Atmosphäre spie.

200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie diese Arbeit mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder auch Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos im Web, Facebook, Instagram und Twitter unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018 und #hohenheim200.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Klaus Prettner, Universität Hohenheim, Sprecher Forschungsschwerpunkt Inequality and Economic Policy Analysis (INEPA), Fg. Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wachstum und Verteilung
T 0711 459-23592, E klaus.prettner@uni-hohenheim.de.

Prof. Dr. Alfonso Sousa-Poza, Universität Hohenheim, Fg. Haushalts- und Konsumökonomik
T 0711 459-22863, E alfonso.sousa-poza@uni-hohenheim.de


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