Studenten helfen: Platz schaffen für Weihnachtsgeschenke [09.12.05]
Sammelaktion für Heslacher Flüchtlingsheim der Stadt Stuttgart vom 13.12. bis 15.12.2005 von acht bis 14 Uhr in der Hohenheimer Mensa
„Platz schaffen für Weihnachtsgeschenke“ lautet das Motto einer dreitägigen Sammelaktion, mit der der im August gegründete Verein "Studenten helfen" ein Flüchtlingsheim in Heslach unterstützen will. Dort leben zur Zeit neben etwa 80 Erwachsenen auch 20 Kinder aus Südosteuropa. Das Flüchtlingsheim freut sich vor allem über Kuscheltiere, alte Kinderbücher, Puzzles, Kinderkassetten, Bastel- und Spielsachen, Stifte, Scheren und Papier, Kleidung, Gardinen, Geschirr und Gläser, Poster oder Bilder und Tischtennis- oder Federballschläger.Lillia Wölk, Studentin der Wirtschaftswissenschaften, ist eine der Organisatiorinnen: „Ich arbeite in dem Verein mit, weil ich finde, dass sich zu wenige Menschen sozial engagieren und ich hoffe, dass aus unserer egozentrierten Gesellschaft dadurch wieder ein gewisses Wir-Gefühl entsteht.“ Die Idee, eine Sammelaktion für Menschen, denen es weniger gut geht, ins Leben zu rufen, entstand bei einem Brainstorming, als es darum ging, welche Projekte der Verein in Angriff nehmen wolle. Nachdem sich der Vorsitzende Michael Seibold mit Yvonne Schütz, der Ehrenamtsbeauftragten der Stadt Stuttgart, in Verbindung gesetzt hatte, entstand der Kontakt zu Dörte Keller, die in einem Flüchtlingsheim in Stuttgart-Heslach ehrenamtlich tätig ist.
Nachdem Lillia Wölk das Flüchtlingsheim besucht hatte, war schnell klar, dass die dort lebenden Menschen, vor allem die Kinder, Hilfe von außen gut gebrauchen können. Die meisten Bewohner, von denen viele schon seit Jahren in Deutschland mit dem Aufenthaltstitel Duldung leben, müssen mit Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auskommen, das heisst mit weniger Geld als Grundhilfeempfänger.
Was macht der Verein Studenten helfen sonst noch? Vorsitzender Michael Seibold erzählt: „Viele Studenten würden sich gerne ehrenamtlich engagieren, allerdings fehlt ihnen oft zwischen Prüfungsstress und Praktika die nötige Flexibilität und Zeit für eine langfristige Tätigkeit im sozialen Bereich“. Der Verein soll Studenten nun die Möglichkeit geben, flexibel und spontan, je nach Fähigkeit und Engagement gemeinnützig tätig zu sein, ohne den Druck, sich langfristig zu binden. So konzipiert der Verein neben der Sammelaktion in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart ein Nachhilfeprojekt, in dem Studenten finanziell schwächer gestellten Familien umsonst Nachhilfe geben werden. Des Weiteren hilft der Verein auch bei der Renovierung des Gaisburger Gemeindehauses (Gemeinde Gaisburg), wo ein neues Familienzentrum mit integriertem Kinderhort entsteht.
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