Nowitzki-Trainer:
„Deutscher Basketball ist beliebter geworden, aber nicht besser“  [31.01.13]

Auftakt Hohenheimer Mediengespräche an der Universität Hohenheim des Fachgebiets Kommunikationswissenschaft insb. Journalistik

Er ist Trainer und Manager in einem: Holger Geschwindner ist der persönliche Coach von Basketball-Weltstar Dirk Nowitzki. Zum Auftakt der Hohenheimer Mediengespräche kam er am Mittwochabend für einige Stunden an die Universität Hohenheim. In der Aula sprach er darüber, wie er Nowitzki auf seinem Weg vom Außenseiter zum Topspieler in den USA begleitete – und wie es um den Basketball in Deutschland heute bestellt ist.

Heute ist der gebürtige Würzburger Dirk Nowitzki das Hauptproblem seiner Gegner auf dem Spielfeld. „Er ist einer der ganz wenigen, die in allen Position gut spielen können“, würdigt ihn sein Trainer Holger Geschwindner. Er nahm Nowitzki mit in die USA als dieser 19 Jahre alt war. „Damals galt er als talentierter Außenseiter und viele prophezeiten uns, dass er im Basketball-Land kaum einen Fuß auf den Boden bekommen würde.“

Doch Nowitzki biss sich durch, kam mit dem viel höheren Niveau des amerikanischen Basketballs bald zurecht. Heute bewundern ihn die Amerikaner.

 

„Im deutschen Basketball wird das Training vernachlässigt.“

„Nowitzkis Karriere hat den Basketball auch bei uns in Deutschland sehr viel beliebter gemacht“, sagt Geschwindner. „Das Niveau, auf dem Basketballer hierzulande spielen, ist allerdings nicht wirklich gestiegen.“ Das Training werde vernachlässigt: „In der ersten Reihe wollen die Trainer mit ihren Jungs bei uns allen stehen, aber sie vernachlässigen wichtige Spieltechniken.“

Bei Cheerleadern sehe es ähnlich aus: „Ich frage mich immer, für wen es peinlicher ist: für die Mädchen oder für das Publikum.“ Cheerleader sei in den USA ein Beruf, der ebenfalls hartes Training verlange. „Das sind dort Profi-Tänzerinnen.“

Und überhaupt: „Wer braucht denn den ganzen Zirkus am Spielfeldrand?“, fragt Geschwindner. „Das passt doch gar nicht zu unserer Mentalität.“ Es werde einfach viel zu viel kopiert ohne darüber nachzudenken.

 

Hintergrund: Hohenheimer Mediengespräche

Die Hohenheimer Mediengespräche sind ein neues Format an der Universität Hohenheim. Die Veranstalterin Prof. Dr. Claudia Mast, Leiterin des Fachgebiets Kommunikationswissenschaft insb. Journalistik, greift darin spannende Entwicklungen rund um Kommunikation, Medien und Öffentlichkeit auf. Zusammen mit Vertretern von Unternehmen, den Medien, der PR-Branche und der Wissenschaft werden diese Themengebiete von allen Seiten beleuchtet.

Kooperationspartner des ersten Hohenheimer Mediengesprächs waren die ING-DiBa AG und die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) Baden-Württemberg.

 

Text: Weik / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Claudia Mast, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft insb. Journalistik
Tel.: 0711/459-22639, E-Mail: sekrkowi@uni-hohenheim.de


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