Europaweite Auszeichnung für Hohenheimer Nachwuchswissenschaftler  [03.09.10]

Jeweils 10.000 Euro für hervorragende Beiträge zur Verbesserung der Welternährung / Hans H. Ruthenberg-Förderpreis ehrt Graduierte / Verleihung auf dem Züricher Tropentag 2010

Der Josef G. Knoll Europäische Wissenschaftspreis prämiert europaweit hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, deren Erkenntnisse zur Verbesserung der Welternährung beitragen. Auszeichnungen für ihre Dissertationen erhielten der Hohenheimer Nachwuchswissenschaftler Dr. Olivier Ecker sowie Dr. Solomon Asfaw und Dr. Belayneh Admassu Yimer von den Universitäten Hannover und Gießen. Die Preise werden am 14. September 2010 im Rahmen des Tropentages 2010 an der ETH Zürich vergeben, das Preisgeld beträgt jeweils 10.000 Euro. 44 Preisträger haben seit der ersten Verleihung des Josef G. Knoll-Wissenschaftspreises im Jahr 1986 insgesamt 210.000 Euro Preisgelder erhalten. Seit 2010 schreibt die Stiftung fiat panis den Preis aus.

Insgesamt 18 hochkarätige Bewerbungen hatten es dieses Jahr in die Endrunde geschafft. Davon wählte die Jury drei Arbeiten als preiswürdig aus:

• „Economics of Micronutrient Malnutrition“ von Dr. Olivier Ecker, betreut durch Prof. Dr. Matin Qaim, Universität Hohenheim.

• „Global Agrifood Supply Chain, EU Food-safety Standards and African Small-scale Producers – The Case of High-value Horticultural Export from Kenya“ von Dr. Solomon Asfaw (Kenja), betreut durch Prof. Dr. Hermann Waibel, Universität Hannover.

• „Genetic and virulence diversity of Puccinia graminis f. Sp. tritici populations in Ethiopia and stem rust resistance genes in wheat“ von Dr. Belayneh Admassu Yimer (Äthiopien), betreut durch Prof. Dr. Wolfgang Friedt, Universität Gießen.

 

Ebenfalls aus der Universität Hohenheim stammt eine von drei Graduiertenarbeiten, die die Stiftung fiat panis mit dem Hans Hartwig Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis für herausragende Diplom- oder Masterarbeiten prämierte. Der Preis wird seit 1999 vergeben und zeichnet ebenfalls herausragende Arbeiten als Beiträge zur Verbesserung der Welternährung aus. Er ist mit 7.500 Euro dotiert und kann in der Regel auf höchstens drei Preisträger aufgeteilt werden. Die drei exzellenten Arbeiten sind:

• „Measuring Food Security in Laos. Validation of the World Food Programme’s Food Consumption Score for the Lao Context“ von Soo Mee Baumann, betreut durch Prof. Dr. Manfred Zeller, Universität Hohenheim.

• „The Role of Services for Small Farmers’ Agricultural Growth. A study of Maddur taluk, in Mandya district, Karnataka, India“ von Giulia Secondini, betreut durch Prof. Dr. Markus Hanisch, Humboldt Universität zu Berlin.

• „Agricultural Biodiverstiy as a Livelihood Strategy? The Case of Wastewater-Irrigated Vegetable Cultivation along the Musi River in Periurban Hyderabad, India“ von Johanna Jacobi, betreut durch Prof. Dr. Axel W. Drescher, Universität Freiburg.

 

 

Stiftung fiat panis

Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen gründete die Stiftung fiat panis im Jahr 2000. Sie übernimmt seit 2010 die Forschungsförderung der Vater und Sohn Eiselen-Stiftung in Ulm, behält alle bisherigen Programme bei und vergibt die Preise in ihrer bisherigen Form. Die Vater und Sohn Eiselen-Stiftung wurde 1978 als gemeinnützige GmbH gegründet und 1991 in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt. Ihre spezifische Aufgabe ist die Trägerschaft des Museums der Brotkultur, ehemals Deutsches Brotmuseum. Beide Stiftungen verdanken ihre Entstehung und ihre Ausgestaltung dem jahrzehntelangen persönlichen Engagement von Dr. h.c. Willy Eiselen (1896-1981) und seinem Sohn Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen (1926-2009).

 

Die Jury

Für die Ausschreibung des Josef G. Knoll Europäischen Wissenschaftspreises war folgende Jury verantwortlich: Prof. Dr. Franz Heidhues, Universität Hohenheim, Prof. Dr. Paul L. G. Vlek, Universität Bonn (ZEF) und Prof. Dr. Georg Cadisch, Universität Hohenheim in Vertretung von Prof. Dr. Walter Horst, Universität Hannover.

Die Jury des Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreises setzt sich folgendermaßen zusammen: Prof. Dr. Ulrike Grote, Universität Hannover, Prof. Dr. Joachim Sauerborn, Universität Hohenheim und Prof. Dr. Tilmann Brück, Deutsches Institut für Wirtschafts¬forschung Berlin. Insgesamt wurden seit der ersten Verleihung 29 Ruthenberg-Preisträger mit 72.500 Euro ausgezeichnet.

 

Tropentag 2010

„World food system – A contribution from Europe” lautet das Tagungsmotto des Tropentages 2010. Bisher haben sich fast 1.200 Teilnehmer aus 82 Ländern registriert, die sich an der ETH Zürich vom 14.-16. September 2010 zum Thema entwicklungsorientierte Forschung gegenseitig austauschen, wissenschaftliche Ergebnisse präsentieren sowie Strategiediskussionen über künftige Ansätze und Konzepte führen möchten. Den Tropentag richten die Mitglieder im jährlichen Wechsel an den Standorten Bonn, Kassel-Witzenhausen, Göttingen, Hamburg, Zürich und Hohenheim aus. Die Organisation des Tropentags wird regelmäßig durch die Arbeitsgemeinschaft Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF) und den GTZ Advisory Service on Agricultural Research for Development (GTZ/BEAF) unterstützt.

Text: Töpfer


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