Leibniz-Gemeinschaft:
Prof. Dr. Martina Brockmeier tritt Amt als Präsidentin an [30.06.22]
Die Agrarökonomin der Universität Hohenheim steht ab 1. Juli 2022 den 97 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft vor. Die Universität Hohenheim gratuliert zur Amtsübergabe.
Die neue Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft ist die Agrarökonomin Prof. Dr. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Mit der Amtsübergabe am 29. Juni 2022 in Berlin tritt sie die Nachfolge von Prof. Dr. Matthias Kleiner an und steht damit für zunächst vier Jahre an der Spitze der Forschungsorganisation mit ihren derzeit 97 unabhängigen, außeruniversitären Mitgliedseinrichtungen.
Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hatte im April 2021 auf Empfehlung einer hochrangigen Findungskommission Nominierung der ehemaligen Vorsitzenden des Wissenschaftsrats beschlossen. Die Wahl fand bei der Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft im November 2021 statt.
„Die Leibniz-Gemeinschaft steht für eine große Vielfalt von Fachrichtungen und Interdisziplinarität. Ihr Fokus liegt auf dem Nutzen für die Gesellschaft, was für mich den Kern der Wissenschaft darstellt“, erklärt Prof. Dr. Brockmeier. „Es erfüllt mich mit großer Freude, hier neue Impulse setzen zu können.“ Die Universität Hohenheim, verrät sie, werde sie dennoch sehr vermissen.
Glückwünsche aus der Universität Hohenheim
Zu den ersten Gratulanten gehörte der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert: „Mit Prof. Dr. Brockmeier bekommt die Leibniz-Gemeinschaft eine exzellente Wissenschaftlerin mit großer forschungspolitischer Erfahrung und ebenso großer Tatkraft als Präsidentin. Ich wünsche ihr viel Erfolg für ihre neuen, großen Aufgaben und gratuliere ihr herzlich. Es erfüllt mich mit Stolz, Rektor einer Universität sein zu dürfen, an der Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Brockmeier tätig sind.“
Prof. Dr. Ralf Vögele, Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim, schließt sich den Glückwünschen an und betont: „Prof. Dr. Brockmeier hat die Fakultät mitgeprägt und wesentliche Akzente gesetzt. Ihre außerordentlichen Fähigkeiten hat sie oft unter Beweis gestellt – nicht nur in ihrer Zeit als Dekanin in den Jahren 2012 bis 2014. Ich bin mir sicher, dass Prof. Dr. Brockmeier ihre Fähigkeiten zukünftig voll und ganz in den Dienst der Leibniz-Gemeinschaft stellen wird. Mit ihr wird der Leibniz-Gemeinschaft eine hervorragende Präsidentin vorstehen.“
Das Fachgebiet Prof. Dr. Brockmeiers, Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft, ist an der Universität Hohenheim am Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut) angesiedelt. Das Institut weist unter den deutschen Forschungseinrichtungen die größte Kapazität in der tropischen Agrarforschung auf. „Wir freuen uns mit unserer Kollegin und gratulieren herzlich zum Amtsantritt“, so Prof. Dr. Mizeck Chagunda, Geschäftsführender Direktor des Hans-Ruthenberg-Instituts. „Prof. Dr. Brockmeier gehört nicht nur in ihrem Fachgebiet, sondern auch in den Agrarwissenschaften im Allgemeinen zu den angesehensten Wissenschaftlerinnen. Sie hat in ihrer wissenschaftlichen und beruflichen Tätigkeit viel zur Entwicklung des Hans-Ruthenberg-Instituts beigetragen“, betont er. „Wir werden ihren Beitrag in der Zeit ihrer Abwesenheit definitiv vermissen, freuen uns jedoch auch auf ihren Beitrag aus ihrer neuen Funktion. Wir wünschen ihr viel Erfolg in ihrem neuen Wirkungskreis.“
Zur Person: Prof. Dr. Martina Brockmeier
Prof. Dr. Brockmeier ist seit 2009 Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Universität Hohenheim. Davor war sie zehn Jahre lang Leiterin des Instituts für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik am Thünen-Institut in Braunschweig. Von 2017 bis 2020 war Prof. Dr. Brockmeier Vorsitzende des Wissenschaftsrats, dem wissenschaftspolitischen Beratungsgremium von Bund und Ländern zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Hochschulen, dem sie seit 2014 angehörte.
Seit 2020 war Prof. Dr. Brockmeier Mitglied im Senatsausschuss Strategische Vorhaben der Leibniz-Gemeinschaft, als Vorsitzende des Wissenschaftsrats war sie qua Amt Mitglied des Leibniz-Senats und zuvor von 2001 bis 2009 Mitglied im Senatsausschuss Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft.
Weitere Erfahrungen sammelte sie als Mitglied im DFG-Fachkollegium (2008-2016), in der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech, seit 2018), im Academic Advisory Council der Universität Heidelberg (seit 2020) und als Mitglied des GTAP Advisory Board der Purdue University (USA, seit 1999).
HINTERGRUND: Leibniz-Gemeinschaft
Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. – kurz: Leibniz-Gemeinschaft – mit Sitz in Berlin ist ein Zusammenschluss deutscher außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Sie verbindet derzeit 97 eigenständige Forschungsinstitute, darunter auch wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen und acht Forschungsmuseen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften.
Die Leibniz-Gemeinschaft widmet sich gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch relevanten Fragen. Sie setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer und berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Sie beschäftigt rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei rund zwei Milliarden Euro.
Text: Elsner
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Martina Brockmeier, Leibniz-Gemeinschaft, Chausseestraße 111, 10115 Berlin
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