Fit für das künftige Europa:
Universität Hohenheim veranstaltet Journalistenworkshop in Wroclaw/ Polen  [08.05.05]

Die Rolle der Medien im Prozess der europäischen Integration – Politische Chancen und Risiken. Symposium vom 13. bis 16. Juni in Wroclaw, Polen

Niederländer und Franzosen strafen ihre Regierungen für innenpolitische Versäumnisse ab. "Umso wichtiger bleibt die Aufgabe, den Boden für eine weitere europäische Einigung zu bereiten", kommentiert Dr. h.c. Jochem Gieraths, Geschäftsführer des Osteuropazentrums der Universität Hohenheim. Zeitgleich zum EU-Gipfel veranstaltet die Universität Hohenheim ein viertägiges Journalisten-Symposium vom 13. bis 16. Juni an der Universität Wroclaw in Polen. Thema ist das Spannungsfeld zwischen nationaler und europäischer Berichterstattung sowie Fragen zur politischen Kommunikation und Öffentlichkeit. Teilnehmer sind rund 30 Journalisten aus den neuen EU-Ländern, den künftigen Beitrittsländern, der Russischen Föderation, der Ukraine und Weißrussland. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung hat Prof. Dr. Barbara Pfetsch, Fachgebiet Medienpolitik an der Universität Hohenheim.

„Medien haben in Demokratien die wichtige Aufgabe, politisches Wissen zu reflektieren, zu kommunizieren und aufzubereiten“, erklärt Barbara Pfetsch, eine der Organisatoren des journalistischen Symposiums in Wroclaw/Polen. „Inwieweit Journalisten jedoch in der EU-Berichterstattung über den nationalen Tellerrand hinausgucken können, hängt nicht zuletzt von der Orientierung der Medien ab", fügt Pfetsch im Hinblick auf die kommende Tagung hinzu.

Die teilnehmenden Journalisten aus zwölf mittel- und osteuropäischen Ländern erhalten mit dem vom Osteuropazentrum der Universität Hohenheim initiierten Symposium eine Plattform, sich über die Chancen und Risiken der Medien, gerade auch im Hinblick auf eine zunehmende Medienmachtkonzentration in ihren Ländern, zu verständigen und ihre Erfahrungen in der politischen Berichterstattung auszutauschen. Dabei sollen die Erfahrungen aus den westlichen Demokratien und aus den Demokratien der Transformationsländer gegenübergestellt und so miteinander verglichen werden, dass die daraus resultierenden Erfahrungen die zukünftige Kommunikationspraxis in den jeweiligen Ländern beeinflussen.

Vier Tage lang diskutieren Praktiker und Akademiker aus den neuen EU-Ländern mit Kollegen aus Deutschland und Großbritannien. Vier Themenblöcke stehen dabei im Fokus: "Über den schwierigen Blick über die Grenzen hinaus: Wissen als Basis der europäischen Integration", "Probleme der Außen- und Innendarstellung: Konflikte im Prozess der europäischen Einigung", "Die neue Freiheit: Medien zwischen Instrumentalisierung und Werbedruck" und "Demokratische Werte und politischer Journalismus".

So wird beispielsweise Carola Kaps von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu der Frage Stellung beziehen, welche Bedeutung der Nachrichtenauswahl und Aufbereitung in der EU-Berichterstattung zukommt.

Im Deutsch-Polnischen Jahr 2005/2006 wird das Symposium vom Osteuropazentrum und dem Fachbereich Kommunikationswissenschaft/Medienpolitik der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit der Außenstelle der Konrad Adenauer Stiftung in Warschau, dem Institut für Politologie und dem Willi Brandt Zentrum der Universität Wroclaw veranstaltet. Die Veranstaltung wird finanziell gefördert von der Robert Bosch Stiftung.

Kontakt für Medien:

Dr.h.c. Jochem Gieraths
Osteuropazentrum der Universität Hohenheim
Tel: +49/711 459-23572, E-Mail: osteurop@uni-hohenheim.de


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