Fast verdoppelt:
Große Forschungsprojekte an der Universität Hohenheim  [10.09.12]

Wissenschaftler stießen 2011 insgesamt 29 Schwergewichte mit 15 Mio. Euro Drittmittel an / 2010 waren es noch 15

Von 15 auf 29: Die Zahl der bewilligten großen Forschungsprojekte ist an der Universität Hohenheim im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Gemeint sind damit alle Projekte ab einer Fördersumme von mindestens 250.000 Euro Forschungsgelder (in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: 125.000 Euro). Mit diesen Schwergewichten der Forschung warben die Wissenschaftler insgesamt 15 Millionen Euro an Drittmitteln ein. Insgesamt belaufen sich die Drittmitteleinnahmen des vergangenen Jahres auf 28 Mio. Euro.

29 große Forschungsprojekte haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim im vergangenen Jahr angestoßen. „Das sind fast doppelte so viele als noch 2010“, freut sich Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim. Fast 15 Millionen Euro an Drittmitteln von der Europäischen Union, dem Bund und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sind zu diesem Zweck 2011 an die Universität Hohenheim geflossen.

„Die sprunghaft gestiegene Zahl großer Projekte zeigt, dass die Gesellschaft den Forschungsschwerpunkten unserer Universität große Bedeutung beimisst“, so Prof. Dr. Dabbert. 2011 gliederten sich die Forschungsschwerpunkte der Universität Hohenheim vor allem in vier Felder:

• Agrar- und Ernährungsforschung im Rahmen der Food Chain

• Beiträge der Landwirtschaft zu Energie- und Rohstoffversorgung

• Grundlagenforschung zu biologischen Signalen/Systembiologie

• Innovationsforschung

Zunehmend ausgebaut wird auch der Bereich Bioökonomie 2030.

 

Querschnitt durch die Forschungsschwerpunkte

Allein dem Schwerpunkt Agrar- und Ernährungsforschung lassen sich 2011 zehn Forschungsprojekte mit mehr als 250.000 Euro Fördersumme zuordnen. Darunter fällt auch das finanzstärkste: Mit rund 2,8 Millionen Euro erforscht Prof. Dr. Joachim Sauerborn, der Leiter des Fachgebiets Agrarökologie der Tropen und Subtropen, wie sich die Naturkautschuk-Plantagen in Asien nachhaltiger gestalten lassen.

Rund um die Bioenergie drehen sich die vier Forschungsprojekte des Schwerpunkts „Beiträge der Landwirtschaft zu Energie- und Rohstoffversorgung“: Mit etwa 678.000 Euro Fördersumme will Prof. Dr. Iris Lewandowski, die Leiterin des Fachgebiets Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen, Neuzüchtungen des Energiegrases Miscanthus auf den Weg bringen.

Weitere sieben Großforschungsprojekte entfallen auf den Schwerpunkt Innovationsforschung. Fast 1,2 Millionen Euro fließen dabei an das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik II von Prof. Dr. Stefan Kirn. Mit dem Geld untersucht der Wissenschaftler, wie sich durch Cloud-Computing Strom sparen lässt.

 

Deutschlands Nr. 1 bei den Agrarwissenschaften

Laut dem aktuellen DFG-Förderatlas wirbt die Universität Hohenheim außerdem bundesweit die meisten Fördergelder im Bereich Agrarwissenschaften ein. 14 Millionen Euro flossen zwischen 2008 und 2010 in Großforschungsprojekte der Fakultät Agrarwissenschaften. Da die DFG ihre Fördergelder nach sehr strengen Auswahlkriterien vergibt, sind Spitzenplätze im DFG-Förderatlas einer der deutlichsten Belege für ein herausragendes Forschungsniveau.

 

Hintergrund: Schwergewichte der Forschung

Als Großforschungsprojekt gelten an der Universität Hohenheim Forschungen mit einem Drittmittelvolumen von mindestens 250.000 Euro bzw. 125.000 Euro in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Über die Fragestellungen und Ergebnisse dieser „Schwergewichte der Forschung“ wird in loser Folge berichtet.

Text: Weik / Klebs


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