World Food Day Colloquium:
Forscher und Firmen kämpfen mit Big Data gegen den Hunger  [11.10.17]

19. Okt. 2017, 9:00 – 16:30 Uhr, Universität Hohenheim, Euroforum: Internationale Konferenz des Food Security Center zu Chancen von Digitalisierung in der Ernährungssicherung

Die Digitalisierung hat in der Landwirtschaft Einzug gehalten – und könnte zu einem wichtigen Mittel im Kampf gegen den Hunger werden. Beim World Food Day Colloquium an der Universität Hohenheim in Stuttgart zeigen internationale Experten dafür Beispiele aus aller Welt und erörtern Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Nahrungsmittelproduktion.


Big Data: Dieses Zauberwort erlaubt es Wissenschaftlern, mit dem Sammeln, Verarbeiten und Kombinieren großer Datenmengen neue Wege in der Forschung zu gehen – über die Grenzen von Ländern und Disziplinen hinweg. Darauf bauen auch zunehmend Experten im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung.

Einige Beispiele solcher Herangehensweisen zeigen Fachleute aus Wissenschaft und Politik auf Einladung des Food Security Center an der Universität Hohenheim. Einsatzmöglichkeiten und -bedingungen digitaler Technik in der Nahrungsmittelproduktion, auch schon vor der Aussaat, werden dabei ebenso erörtert wie mögliche Auswirkungen auf die Ernährungssicherung weltweit.

Mathias Mogge, Vorstandsmitglied der Welthungerhilfe, stellt zudem im Rahmen des Kolloquiums den neu erschienenen Global Hunger Index 2017 vor: ein Instrument des International Food Policy Research Institute (IFPRI) und der Welthungerhilfe zur Messung von Hunger und Mangelernährung in der Welt.


Verleihung im Rahmen der Konferenz: Justus von Liebig-Preis für Welternährung

Außerdem wird beim World Food Day Colloquium ein Wissenschaftler der Universität Hohenheim geehrt, der sich in besonderer Weise gegen eine schwer bemerkbare Form der Mangelernährung eingesetzt hat. Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. med. Hans Konrad Biesalski, Leiter des Fachgebiets Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft und ehemaliger Direktor des Food Security Center an der Universität Hohenheim, forscht seit Jahren intensiv zum sogenannten Hidden Hunger und hat einen internationalen Kongress zu diesem verborgenen Hunger ins Leben gerufen, der Wissenschaftlern, Politikern und anderen Experten eine Plattform zum Austausch bietet.

Für diesen Einsatz verleiht ihm die Ulmer Stiftung fiat panis den mit 25.000 Euro dotierten Justus von Liebig-Preis für Welternährung. Der mittlerweile zum fünften Mal verliehene Preis soll das Engagement für eine gesicherte Ernährung aller Menschen weltweit fördern. Ein unabhängiges Kuratorium entschied sich dabei einstimmig für die Vergabe an Prof. Dr. Biesalski.


Hintergrund: Food Security Center (FSC)

Das Food Security Center (FSC) ist ein Exzellenzzentrum der Universität Hohenheim und kooperiert mit Partnerinstitutionen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Das FSC leistet wissenschaftliche Beiträge, um den Hunger in der Welt zu vermindern und die Ernährungssicherung zu verbessern. Damit trägt es zum Erreichen der UN Sustainable Development Goals (SDGs) bei. Das FSC vereint Kompetenzen aus den Agrar-, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Die vier Arbeitsschwerpunkte des FSC liegen in der Forschung, der Aus- und Weiterbildung von jungen Wissenschaftlern, dem Wissenstransfer weltweit sowie in der Öffentlichkeitsarbeit und (Politik-)Beratung.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert das FSC, neben vier weiteren deutschen Exzellenzzentren, im DAAD-Rahmenprogramm „exceed – Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit“.

Text: Barsch / Klebs


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