FIFA Konzept zum Confederations Cup geht (noch) nicht auf  [10.06.05]

Wenig Vorfreude, kurz vor Start noch unbekannt:
Studie der Universität Hohenheim beleuchtet die Bekanntheit der Mini-WM

Der Confederations Cup ist das offizielle FIFA-Turnier mit den besten Nationalmannschaften der Welt und Testlauf für die WM 2006 in Deutschland. Die FIFA wollte mit dem Turnier in Deutschland auf die kommende Weltmeisterschaft einstimmen. Laut einer Umfrage von Prof. Dr. Markus Voeth, Marketingexperte an der Universität Hohenheim, ist der Cup selbst wenige Tage vor dem Beginn der Spiele in Deutschland nur wenigen Deutschen bekannt. "Der Confederations Cup wurde unter anderem eingerichtet, um Fußballweltmeisterschaften bereits im Vorjahr zu puschen", sagt Prof. Dr. Voeth. "Die Studie zeigt, dass die FIFA ihr Ziel bislang noch verfehlt."

Die Ursache sieht die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Voeth darin, dass die FIFA den Confederations Cup noch nicht optimal vermarktet. "Der Testlauf für die WM, das Messen der Besten der Besten, ist noch nicht im Bewußtsein von Fußballdeutschland angekommen", sagt Stefan Sandulescu, einer der beiden Projektleiter der Studie.

"Ist Ihnen der Confederations Cup ein Begriff?" lautete eine der Fragen, die Prof. Dr. Voeth vergangene Woche rund 2000 Deutschen in einer repräsentativen Umfrage stellte. Lediglich ein gutes Drittel ist der nun zum fünften Mal ausgetragene Cup bekannt. Dass der Cup in Deutschland stattfindet, war selbst den Informierten zu einem Viertel unbekannt.

Dementsprechend zurückhaltend bewerten die befragten Deutschen die Frage, inwieweit der Confederations Cup eine positive Stimmung hinsichtlich der WM erzeugen kann. Rund 60% denken nicht, dass das FIFA-Turnier die WM-Stimmung in Deutschland ankurbeln kann. Einen Nutzen des Confederations Cup erkennen die Befragten, neben den eigentlichen Fußballspielen, vor allem in der Möglichkeit, dass Sicherheitskonzept zu testen. 28% der Befragten sehen darin sogar die wichtigste Aufgabe des Turniers.

Dennoch sind 90 Prozent der Befragten zuversichtlich, dass die deutsche Nationalmannschaft um den Trainer Jürgen Klinsmann, im Vergleich mit den sieben besten Mannschaften der Welt, mindestens das Halbfinale erreichen wird.

Die Befragung von Prof. Dr. Voeth ist Teil einer groß angelegten Langzeitstudie zu der anstehenden Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Weitere Ergebnisse werden bis Mitte Juli erwartet.

Confederations Cup der FIFA

Das Turnier, das vom 15. bis zum 29. Juni 2005 in fünf Städten Deutschlands ausgetragen wird, gilt als Einstimmung und Testlauf für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr. Zum „Festival der Meister“ kommen die Sieger der sechs Konföderationen nach Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig und Nürnberg. So werden Brasilien (Weltmeister), Argentinien (unterlag im Finale der Copa America Brasilien), Griechenland (Europameister), Japan (Asienmeister), Mexiko (Gold Cup-Sieger), Tunesien (Afrika-Meister), Australien (Ozeanien-Meister) und Deutschland als Gastgeber um den Titel beim FIFA Konföderationen-Pokal kämpfen. Der „Confederations Cup“ wird seit 1997 als offizielles FIFA-Turnier gespielt.

Langzeit-Fußballstudie zur WM 2006 am Marketinglehrstuhl von Prof. Voeth

In einer groß angelegten Langzeitstudie zur FIFA Fußball-WM 2006 misst der Lehrstuhl für Marketing von Prof. Dr. Voeth in jährlichen Teilstudien unter anderem die Begeisterung, Präferenzen und Vorstellungen der Bevölkerung für die WM 2006. Daneben erfassen jährlich wechselnde Sonderschwerpunkte Themen wie das Vermarktungspotenzial, Sicherheit, Ticket-Pricing, Merchandising und die Standortwahl der Stadien. Die Studie soll einerseits Stimmungsindikator, andererseits auch konstruktiver Beitrag für eine erfolgreiche Organisation sein.

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Markus Voeth
Universität Hohenheim, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Marketing
Tel: 0711 459-22925, E-Mail: marketing@uni-hohenheim.de


Zurück zu Pressemitteilungen