Kolloquium zum Weltwassertag:
Wasserexperten diskutieren Nutzungskonflikte  [17.03.15]

Öffentliche Veranstaltung des Graduiertenkollegs Wasser – Menschen – Landwirtschaft am 25.3.2015 von 9:30-13:00 Uhr an der Universität Hohenheim.

Konflikte sind bei dem Thema vorprogrammiert: Der Klimawandel sorgt für eine Verknappung der Ressource Wasser. Andererseits will eine wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, Trink- und Brauchwasser versorgt sein. Diesen Fragen widmet sich ein Kolloquium in englischer Sprache an der Universität Hohenheim. Das Graduiertenkolleg Wasser – Menschen – Landwirtschaft, gestiftet von Anton und Petra Ehrmann, lädt anlässlich des Weltwassertages Wasserforscher zum Diskurs ein. Interessierte Öffentlichkeit und Pressevertreter sind willkommen. Mehr Informationen unter www.water4use.info.

 

„Politik trifft Praxis“ – unter diesem Motto treffen sich am Mittwoch, den 25. März 2015 Wasserexperten an der Universität Hohenheim. Das Anton & Petra Ehrmann Graduiertenkolleg „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“ lädt an diesem Tag zum ersten World Water Day Colloquium ein.

„Wir nehmen den Weltwassertag zum Anlass, einen Kerngedanken unseres Graduiertenkollegs im Kolloquium aufzugreifen“, erläutert Projektkoordinator Dr. Marcus Giese. „Wir wollen Experten hören, die an Entscheidungsprozessen beteiligt sind, und den Dialog mit den Stipendiaten unseres Kollegs fördern.“

Daher werden auf der Veranstaltung erfahrene Wasser-Experten ebenso zu Wort kommen wie die Stipendiaten des Graduiertenkollegs. Auch der Stifter Anton Ehrmann wird anwesend sein. Das Kolloquium soll künftig jährlich stattfinden.

 

Ein Jahr Graduiertenkolleg Wasser – Menschen – Landwirtschaft

Das Graduiertenkolleg „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“ startete im März 2014 an der Universität Hohenheim. Bis 2026 werden in seinem Rahmen mindestens 25 Doktoranden gefördert – ermöglicht durch die Fördersumme von insgesamt 3 Mio. Euro der Anton & Petra Ehrmann-Stiftung.

Das Kolleg ist interdisziplinär angelegt. Es greift aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen rund um Wasserkonflikte auf. So verbindet es die Fakultäten der Universität Hohenheim in einem ganz zentralen Thema.

Ein Jahr nach dem Start sind bereits acht Doktoranden im Graduiertenkolleg aktiv. Sie stammen aus Europa, Asien und Afrika. Auch ihre Forschungen sind rund um den Globus lokalisiert. Die Stipendiaten kooperieren jeweils mit Partnern vor Ort.

 

Ressource Wasser immer knapper

„Konflikte bei der Nutzung von Wasser sind in Zeiten des Klimawandels und wachsenden Bevölkerungszahlen unausweichlich und werden in den nächsten Jahren zunehmen“, meint Prof. Dr. Folkard Asch, wissenschaftlicher Leiter des Graduiertenkollegs.

Die UN-Dekade „Wasser für das Leben“, die in diesen Tagen zu Ende geht, hat die Bedeutung des Wassers ins Bewusstsein gerückt. Themen wie Wasserknappheit, Zugang zu sanitären Einrichtungen oder integriertes Wasserressourcenmanagement stehen ebenso im Blickpunkt wie grenzüberschreitende Fragen, Umwelt und biologische Vielfalt, Katastrophenvorsorge, Ernährung und Landwirtschaft, Wasserverschmutzung oder Energieerzeugung.

Probleme entstehen dabei oftmals durch Nutzungskonflikte, also beispielsweise landwirtschaftliche Nutzung gegenüber urbaner Nutzung als Trinkwasser und für sanitäre Anlagen, oder Biosphärenschutz gegenüber Lebensmittelerzeugung.

 

Experten für Konflikte rund ums Wasser

Ein Ziel des Kollegs ist es daher Wissenschaftler auszubilden, um für zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen im Bereich Wasser gerüstet zu sein. Das Graduiertenkolleg bietet eine Plattform zum wissenschaftlichen Austausch und fördert den Dialog über innovative Forschungs- und Denkansätze.

„Unsere Doktoranden sollen sich später in der Lage sehen, Handlungsstrategien zur Bewältigung von Wassernutzungskonflikten zu entwickeln und umzusetzen“, betont Prof. Dr. Asch.

„Das Graduiertenkolleg und das Kolloquium zum Weltwassertag sollen einen Beitrag leisten, Ansätze zur Lösung dieser Konflikte zu finden“, so Prof. Dr. Asch. „denn nur so können wir einen Weg zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser finden.“

 

Hintergrund: Graduiertenkolleg "Wasser – Menschen – Landwirtschaft"

Das Anton & Petra Ehrmann Graduiertenkolleg „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“ startete im März 2014. Ziel sind neue, integrative Lösungsstrategien für Wassernutzungskonflikte. Dazu nimmt das Kolleg überdurchschnittlich qualifizierte Nachwuchswissenschaftler an, die eigene Forschungsbudgets erhalten. Mittlerweile sind acht Doktoranden aktiv. Über eine Laufzeit von 12 Jahren will das Graduiertenkolleg zwischen 25 und 30 Stipendiaten ausbilden. Auswahlkriterien sind vor allem die internationale Relevanz des Themas und das Karrierepotenzial der Stipendiaten.

 

Hintergrund: Anton & Petra Ehrmann-Stiftung

Die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung ist eine gemeinnützige anerkannte Stiftung mit Sitz in Böblingen. Sie unterstützt Ideen, die nachhaltig und zukunftsorientiert sind. Das gleichnamige Graduiertenkolleg fördert sie mit einer Gesamtsumme von 3 Mio. Euro. „Ziel ist die Förderung der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft“, heißt es in der Selbstdarstellung der Stiftung. Dabei liegt einer der Stiftungs-Schwerpunkte im Bereich der Naturwissenschaften. „Zur Zufriedenheit im Leben gehört auch geben“, sagt der Stifter Anton Ehrmann über seine Motivation zur Gründung der Stiftung im Jahr 2006.

Text: Elsner

Kontakt für Medien:

Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. Folkard Asch, Universität Hohenheim, Fachgebiet Wasserstress-Management bei Kulturpflanzen in den Tropen und Subtropen, Tel. 0711/459-22764, fa@uni-hohenheim.de

Projektkoordinator: Dr. Marcus Giese, Universität Hohenheim, Fachgebiet Wasserstress-Management bei Kulturpflanzen in den Tropen und Subtropen, Tel. 0711/459-22574, m.giese@uni-hohenheim.de


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