Agrarfabrik oder Ponyhof:
Universität Hohenheim lädt zum 1. öffentlichen Landwirtschafts-Dialog [21.12.16]
Do, 12. Jan. 2017, 18–22 Uhr: interaktive Veranstaltung mit Landwirtschaftsminister und Digi-Voting / Universität Hohenheim, Euroforum, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart
Agrarfabrik oder Ponyhof: Der erste Abend der neuen Veranstaltungsreihe der Universität Hohenheim beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Verteufelung und Romantisierung der Landwirtschaft. Dabei setzt die Universität auf Austausch mit der Bevölkerung: Per Digi-Voting bringen die Besucher ihr eigenes Meinungsbild zum Ausdruck. Zur Veranstaltung gehören außerdem Diskussionen, Vorträge und Kommentare von Landwirten, Naturschützern, Politikern und Studierenden. Prominenter Teilnehmer: Landesagrarminister Peter Hauk MdL. Weitere Infos: www.uhoh.de/landwirtschaftsdialog
Die Landwirtschaft steht im Spannungsfeld gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Auf der einen Seite werden die wachsenden Betriebe polemisch als „Agrarfabriken mit Massentierhaltung“ kritisiert. Auf der anderen Seite werden Alternativen als unrealistische Romantisierung („Ponyhofisierung“) verunglimpft.
Der „Hohenheimer Landwirtschaftsdialog“ setzt auf Austausch, Fakten und Diskussion. Dazu gehören Vorträge von Landesagrarminister Peter Hauk und Prof. Dr. Enno Bahrs. Nach diesen Ausführungen zum Strukturwandel in der Landwirtschaft kommentieren Betroffene, darunter
- Anneliese Schmeh (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft)
- Thomas Genfeld (Agrarstudent und Junglandwirt)
- Jochen Goedecke (Naturschutzbund NABU)
- Dr. Anna Catharina Voges (Geschäftsführerin Saat-Gut Plaußig Voges KG)
Der Abend endet mit einer Podiumsdiskussion. Ob sich das Meinungsbild der Besucher während des Abends änderte, können die Teilnehmer selbst beurteilen: Per Digi-Voting holt die Universität zum Anfang und zum Ende des Abends ein Stimmungsbild ein.
Hintergrund: „Hohenheimer Landwirtschaftsdialog“
Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Hohenheimer Landwirtschaftsdialog“ schaffen die Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim und die Junge DLG-Gruppe ein Forum, in dem Wissenschaftler und Studierende mit interessierten Bürgern, Vertretern der landwirtschaftlichen Praxis und der Politik über gesellschaftlich umstrittene Themen der Landwirtschaft diskutieren können. Damit möchte die Universität Hohenheim ihre wissenschaftliche Expertise stärker in die öffentliche Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft einbringen. Geplant ist eine Abendveranstaltung pro Semester, damit auch Berufstätige aus der Umgebung daran teilnehmen können.
Text: Töpfer