Wissenschaftlicher Nachwuchs:
Universität Hohenheim baut Karriereförderung aus  [06.06.17]

Gremien verabschieden Personalentwicklungskonzept für den wissenschaftlichen Nachwuchs / Spezifische Angebote für Doktoranden, Postdocs & Juniorprofessoren

Transparente Qualifizierungswege, Unterstützung bei der Berufsplanung, überfachliche Qualifizierung für Karrieren innerhalb und außerhalb der Hochschule und spezielle Förderung des leistungsstärksten Nachwuchses – das sind die Eckpfeiler des neuen Personalentwicklungskonzepts der Universität Hohenheim. Rektorat, Senat und Universitätsrat haben das Konzept einstimmig verabschiedet. Vorangegangen war eine rund einjährige Konzeptionsphase, in die Wissenschaftler und Gremien eingebunden waren.


Der Mensch steht im Fokus: Um optimale Bedingungen für Forschung und Lehre zu gewährleisten und den Standort noch attraktiver zu machen, setzt die Universität Hohenheim auch auf Personalentwicklung.

Dazu hat sie ein eigenes Personalentwicklungskonzept für Nachwuchswissenschaftler aufgelegt. Es greift bisherige Maßnahmen auf, integriert sie und entwickelt sie weiter – und bietet so Orientierung für die individuelle berufliche und persönliche Weiterentwicklung.


Maßgeschneiderte Förderung für alle Karrierestufen


Die Universität Hohenheim will mit diesem Konzept bei den Nachwuchswissenschaftlern mehr Transparenz über mögliche Karrierewege erzeugen – und über die Anforderungen, die damit einhergehen. Konkrete Angebote sollen die jungen Wissenschaftler für den Arbeitsmarkt innerhalb und außerhalb der Hochschule qualifizieren. Individuelle Beratung und das geplante Mitarbeitergespräch unterstützen sie bei ihren Entscheidungen für den weiteren Karriereweg.

Ganz speziell will das Konzept auch die wissenschaftliche Elite fördern. Die Universität verfolgt damit ihre strategischen Ziele, die sie im sogenannten Struktur- und Entwicklungsplan festgelegt hat.


„Feinschliff“ für die junge Elite

Herzstück des Personalentwicklungskonzeptes ist das neue Talentmanagement-Programm „Feinschliff“. „Das Angebot richtet sich an besonders leistungsstarke und ambitionierte Nachwuchswissenschaftler, deren Promotion nicht länger als zwei Jahre zurückliegt“, erklärt Julia Kettelhack, die Leiterin der Personal- und Organisationsentwicklung an der Universität Hohenheim. „Es fördert also die junge Elite.“

Wer an dem Programm teilnehmen möchte, muss nicht nur sehr gute fachliche Leistungen aufweisen, sondern auch eine Potenzialanalyse durchlaufen. „So wollen wir sicherstellen, dass wir mit Feinschliff wirklich unsere Potenzialträger erreichen und gezielt deren Stärken fördern“, stellt Kettelhack klar.

Coaching, Seminare, Kaminabende und Netzwerkaktivitäten sind die Bestandteile des Programms. Es vermittelt Schlüsselqualifikationen und befähigt zu Führungsaufgaben.


Hohenheimer Kompetenzmodell für Postdoktoranden

Für die Gruppe der Postdoktoranden hat die Universität Hohenheim ein sogenanntes Kompetenzmodell entwickelt: Es stellt die Fähigkeiten, Eigenschaften und Kenntnisse dar, die für einen Postdoc in Hohenheim notwendig sind.

„Der Ausbau der Fachkompetenz ist in der Postdoc-Phase natürlich von zentraler Bedeutung“, betont Kettelhack. „Das ist Aufgabe der Fakultäten. Wichtig ist in der Zeit aber auch, dass die Wissenschaftler überfachliche Fähigkeiten stärken. Das erleichtert den Einstieg in den Arbeitsmarkt außerhalb der Hochschule.“


Stark in Fahrt“ begleitet Juniorprofessoren

Die Universität Hohenheim hat 2012 die ersten Juniorprofessuren etabliert – und mit Tenure Track ausgestattet. „Das bedeutet, dass die Juniorprofessoren eine Bleibe-Perspektive haben: Nach positiver Evaluation am Ende ihrer sechsjährigen Qualifizierungsphase werden Sie auf eine Professur auf Lebenszeit berufen“, erläutert Kettelhack.

„Stark in Fahrt“ heißt das Programm, das Juniorprofessoren dabei begleitet: „Coaching und Mentoring fördern sie in ihrer fachlichen und überfachlichen Entwicklung. Und regelmäßige Gespräche mit Dekan und Studiendekan sollen sicherstellen, dass dieser Entwicklungs- und Evaluationsprozess systematisch und erfolgreich verläuft.“

Die Universität Hohenheim will auch in Zukunft Juniorprofessuren ausschließlich mit Tenure Track anbieten. Sie plant derzeit die Ausschreibung von fünf weiteren Tenure Track-Professuren, die den gesamtuniversitären Schwerpunkt „Bioökonomie“ stärken sollen.


Überfachliche Fähigkeiten fließen in Berufungsprozess ein

Neu ist der Plan, künftig im Berufungsverfahren für Juniorprofessoren eine Potenzialanalyse vorzunehmen, um ein möglichst hohes Qualitätsniveau sicherzustellen. Kettelhack betont, dass „der Erfolg in einer Juniorprofessur nicht ausschließlich durch die Expertise in Forschung und Lehre bestimmt wird, sondern auch durch Sozial- und Führungskompetenz – weshalb diese bereits beim Auswahlverfahren eine Rolle spielen sollen“.

Diese Bewertungskriterien fließen später auch in die Evaluationen der Juniorprofessoren mit ein.


Weitere Informationen

https://www.uni-hohenheim.de/personalentwicklung-wissenschaftsbereich

https://www.uni-hohenheim.de/strategie-forschung#jfmulticontent_c257779-10

Text: Elsner

Kontakt für Medien:

Julia Kettelhack, Leitung Personal- und Organisationsentwicklung an der Universität Hohenheim,
T 0711 459 22862, E julia.kettelhack@verwaltung.uni-hohenheim.de


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