Mobilfunkanlagen auf Uni-Campus:
Uni Hohenheim befürwortet digitalen Ausbau Baden-Württembergs  [08.03.19]

Funkmasten auf Biogebäude nach Zustimmung der Universität bereits in Betrieb / Funkmast auf Versuchsstation scheidet aus versuchstechnischen Gründen aus

Auch in Zukunft wird sich die Universität Hohenheim in Stuttgart nicht dem Ansinnen verschließen, geeignete Standorte für den Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur zu nutzen. In Forschung und Lehre hat sie das Thema „Digitale Transformation“ als ein universitätsübergreifendes Querschnittsthema in ihrem Strategiepapier für die kommenden Jahre verankert.


Die Digitalisierung gehört zu einer der großen gesamtgesellschaftlichen Transformationen unserer Zeit. Sie eröffnet neue Forschungsansätze und Forschungsfelder, hat aber auch Einfluss auf die Lehre und wissenschaftsunterstützenden Bereiche. An der Universität Hohenheim in Stuttgart stellt das Thema „Digitale Transformation“ deshalb ein Querschnittsthema durch alle Forschungsbereiche dar, das in den kommenden Jahren gezielt gestärkt werden soll.

Entsprechend steht die Universität Hohenheim auch technischen Entwicklungen wie der 5 G- Technik sowie der dafür notwendigen Aufstellung von Mobilfunkmasten grundsätzlich offen gegenüber und unterstützt den digitalen Ausbau Baden-Württembergs. So stimmte sie schon vor Jahren dem Antrag zu, das mehrstöckige Biologiegebäude als Standort für eine Funkantennenanlage zu nutzen. Eine zweite Anlage ist mit Zustimmung der Universität im Jahr 2018 errichtet worden.


Offen für weitere Anlagen – solange sie nicht den Forschungsbetrieb behindern

Auch weiteren Anlagen steht die Universität Hohenheim offen gegenüber – so lange deren bauliche Infrastruktur nicht den Forschungsbetrieb behindert. Das wäre zum Beispiel auf den Versuchsfeldern der Fall. Denn hier werden zum Teil über Jahrzehnte dauernde Langzeitversuche durchgeführt, bei denen Sorten und Management von Parzelle zu Parzelle über die Jahre hinweg variiert werden.

Um wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen ist die Versuchsstation auf einheitliche Versuchsbedingungen angewiesen. Das heißt, Böden müssen in allen Parzellen gleich sein und dürfen sich auch über die Jahre nicht verändern, da in der Forschung selbst kleine Änderungen einzelner Versuchsfaktoren von hoher Relevanz sind.


Forschungsflächen besitzen hohe strategischer Bedeutung für Land und Universität

Strategisch sind die Versuchsflächen für die Universität Hohenheim ähnlich wichtig, wie das Querschnittsthema Digitalisierung. Sie sind ein wichtiger Grund für die bundesweite Spitzenstellung der Universität Hohenheim und des Landes Baden-Württemberg in der Agrarforschung. Sie bilden auch die Basis für gesellschaftlich relevante Forschung zu Biodiversität, Klimawandel und weltweite Ernährungssicherung. Angesichts der wachsenden Bedeutung des Ökolandbaus hat die Landesregierung im Jahr 2017 auch das Zentrum für ökologischen Landbau in Hohenheim angesiedelt.

Der Bau einer Funkanlage samt Fundament und Kabeln verursacht dagegen Bodenverdichtungen und Zerstörungen des Bodenprofils. Die fertige Anlage würde die Feldbearbeitung massiv erschweren. In der direkten Umgebung würden ihr Schattenwurf und unterschiedlichen Befahrungen für Betrieb und Wartung die Nutzung für Feldversuche ausschließen.

Text: Klebs


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