Tenure-Track-Programm:
Uni Hohenheim erhält drei zusätzliche Junior-Professuren  [21.09.17]

Neue Junior-Professuren aus Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stärken Schwerpunkt Bioökonomie und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Mit den drei neuen Junior-Professuren erhält die Universität Hohenheim in Stuttgart die Chance, einige wesentlichen Bausteine ihrer Forschungs-Strategie umzusetzen, erklärt Universitätsrektor Prof. Dr. Stephan Dabbert. Insgesamt stärken sie den gesamtuniversitären Schwerpunkt Bioökonomie, in dem die Universität den Übergang der Wirtschaft in das Nach-Erdöl-Zeitalter erforscht. Konzipiert sind sie als Brücken-Professuren an den Schnittstellen zwischen zwei Fakultäten, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Die sogenannten Tenure-Track- oder Junior-Professuren sind auf bis zu 6 Jahre befristet. Unterstützt werden sie durch ein umfangreiches Programm zur Personalentwicklung mit individuellen Mentoring-, Coaching- und Weiterbildungsangeboten. Haben sich die Stelleninhaber bewährt, wird ihre Stelle in eine reguläre Professur umgewandelt.


„Mit den neuen Junior-Professuren investieren wir besonders in die Bereiche, die bereits hohes Potential in der Forschung bewiesen haben“, erläutert Rektor Prof. Dr. Dabbert. Gleichzeitig sollen die neuen Junior-Professuren wichtige Studiengänge stärken und die Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten fördern.

 

Tenure Track garantiert reguläre Professur nach erfolgreicher Evaluation

Bei Juniorprofessuren handelt es sich um befristete Professuren für besonders talentierte Nachwuchswissenschaftler. Ihre Arbeit wird nach vier Jahren in einem besonderen Prüfverfahren evaluiert, bei erfolgreicher Zwischenevaluation wird das Dienstverhältnis um zwei weitere Jahre verlängert.

Der sogenannte Tenure Track garantiert ihnen, dass eine Stelle bereit steht, um die befristete Position bei Bewährung in eine reguläre Professur umzuwandeln. Dazu wird dann nach sechs Jahren ein spezielles Berufungsverfahren durchgeführt. Für Nachwuchswissenschaftler eröffnet die Juniorprofessur einen alternativen Weg zur Professur, der bereits in einem frühen Karrierestadium ein hohes Maß an Selbstständigkeit in Forschung und Lehre garantiert und bei dem auf die klassische Habilitation verzichtet wird.

Mit dem Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses haben sich Bund und Länder verpflichtet, bundesweit 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren mit insgesamt 1 Milliarde Euro über einen Zeitraum von 15 Jahren zu fördern.

 

Universität ergänzt Ausstattung und bietet umfangreiche Personalentwicklung

An der Universität Hohenheim wurden die ersten Junior-Professuren im Jahr 2012 eingerichtet. Zur Zeit existieren hier vierJunior-Professuren mit Tenure Track.

„In dieser Zeit haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht, weshalb sich die Universität Hohenheim entschlossen hat, die Tenure-Track-Professur als festen Karriereweg neben der klassischen Berufung auf eine Lebenszeitprofessur anzubieten“, sagt Prof. Dr. Dabbert.

Teil des Grundsatzbeschlusses ist auch ein umfangreiches Programm zur Personalentwicklung. Neben angemessener Ausstattung bietet die Universität Hohenheim ihren Junior-Professoren damit auch ein individuelles Mentoring-, Coaching- und Weiterbildungsangebot.

 

Hintergrund: Das Tenure-Track-Programm

Karrierewege an Universitäten besser planbar und transparenter gestalten – darum geht es im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Durch die Förderung von 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren will das Programm die Tenure-Track-Professur als eigenständigen Karriereweg neben dem klassischen Berufungsverfahren auf eine Professur an Universitäten dauerhaft und breit in Deutschland etablieren. Über die Programmlaufzeit von 2017 bis 2032 stellt der Bund hierfür in zwei Bewilligungsrunden insgesamt bis zu eine Milliarde Euro bereit, die Länder stellen die Gesamtfinanzierung sicher. Welche Hochschulen in der ersten Bewilligungsrunde gefördert werden, entscheidet ein Auswahlgremium in einem wissenschaftsgeleiteten wettbewerblichen Verfahren,

 

Auswahlergebnisse und weitere Informationen

www.gwk-bonn.de/themen/vorhaben-an-hochschulen/foerderung-des-wissenschaftlichen-nachwuchses/

www.bmbf.de/tenuretrack

Text: Klebs


Zurück zu Pressemitteilungen