Pressekonferenz & Symposium:
Goldgräberstimmung bei illegalen Glücksspielanbietern  [28.02.14]

7. März 2014; 12:30 Uhr Pressekonferenz an der Universität Hohenheim, Euro-Forum, Kirchnerstraße 3, 70599 Stuttgart

Die Zahl illegaler Anbieter von Glücksspielen ist in den vergangenen zwei Jahren rasant gestiegen. So lagen die Spieleinsätze allein bei Online-Casinospielen im Jahr 2012 nach Schätzungen zwischen 5,9 und 8,9 Milliarden Euro, das war fast doppelt so viel wie noch 2006. „Seit Mitte 2012 gilt der neue Glücksspielstaatsvertrag, seither werden staatliche Anbieter überreguliert und es ist ein rechtsfreier Raum für illegale Geschäfte entstanden“, erläutert Prof. Dr. Tilman Becker, Geschäftsführender Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim. „Das führt zu Goldgräberstimmung bei illegalen Anbietern.“ Die Forschungsstelle Glücksspiel veranstaltet am 6. und 7. März das Symposium 2014, eine Zwischenbilanz zum neuen Glücksspielstaatsvertrag.

Weitere Details zu den Auswirkungen des neuen Glücksspielstaatsvertrags und der Suchtgefahr von Glücksspielen erläutern der Marketingexperte und weitere Experten auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Symposiums 2014.

 

Die Pressekonferenz am 7.3.2014 erörtert folgende Themen:

• Der neue Glücksspielstaatsvertrag: Überregulierung und illegale Anbieter: Über die Folgen der neuen Gesetzgebung für staatliche und private Anbieter sprechen Prof. Dr. Tilman Becker, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim, und DI Friedrich Stickler, Vorstand der Österreichischen Lotterien GmbH und Präsident der European Lotteries.

• Gefahren des Glücksspiels bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Warum Jugendliche mit dem Glücksspiel beginnen und welches Suchtpotenzial sich dahinter verbirgt, erläutert Dr. Klaus Wölfling, Leiter der Ambulanz für Spielsucht, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

• Desweiteren wird Holger Feindel, Oberarzt der AHG Klinik Münchwies, Zentrum für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Suchtmedizin, teilnehmen. Auf dem Symposium hält er einen Vortrag über "Gemeinsamkeiten und Unterschiede von pathologischem Computer-/Internet-Gebrauch und pathologischem Glücksspielverhalten".

 

Hintergrund Symposium am 6./7. März 2014

Beim Symposium Glücksspiel am 6. und 7. März ziehen Experten aus Wissenschaft und Praxis eine "Zwischenbilanz zum neuen Glücksspielstaatsvertrag". Dabei werden u. a. unionsrechtliche Kohärenzanforderungen, Anforderungen an Lotterie- und Sportwettenanbieter, die Regulierung von Automaten sowie Aspekte problematischen Spielverhaltens zur Sprache kommen.

Nur wenige Tage später, am 31. März, berichten internationale Referentinnen und Referenten über "Gender Issues in Gambling". Obwohl Männer häufiger an Glücksspielen teilnehmen als Frauen, wird der Gender-Aspekt in Forschung und Praxis bislang wenig thematisiert.

Text: A. Schmid / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Tilman Becker, Universität Hohenheim, Forschungsstelle Glücksspiel
Tel.: 0711/459-22599, E-Mail: tilman.becker@uni-hohenheim.de


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