Kenia auf Abwegen [27.02.08]
Dr. Heinz Jockers, erfahrener EU-Wahlkampfbeobachter, präsentiert einen aktuellen Erfahrungsbericht über Kenia nach der Wahl
Dienstag, 04. März 08, 17:30 Uhr, Tropenzentrum der Universität Hohenheim, Garbenstraße 13, 70599 Stuttgart
Wochenlange Unruhen und Ausschreitungen, Vorwürfe der Wahlfälschung, Stammeskämpfe, Imageverlust der Tourismus-Oase begleiteten die Präsidentschaftswahl in Kenia. Als Wahlkampfbeobachter der EU erlebte Dr. Heinz Jockers das Land beim Abtriften in eine handfeste Krise hautnah mit. Sein Vortrag "Kenia - eine Fassade bröckelt" gibt die prekären vergangenen zwei Monate im ehemaligen Vorzeigeland Afrikas wieder. Veranstalter sind das Tropenzentrum der Universität Hohenheim und die Bernhard Klocke International Foundation. Die Moderation übernimmt der ehemalige Pressesprecher der Universität Hohenheim, Dr. Klaus Grabowski.
Rote Erde, weite Savannen, Sonne, Meer und Korallenriffs: Das war das Klischee der Touristen in den vergangenen Jahren. Kurz vor dem Jahreswechsel ernüchterten Medienberichte über massive Unruhen aus Kenia das verführerische Tourismusbild des Vorzeigeland Afrikas.
Die anhaltenden Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen sind jedoch nur der jüngste weltweit wahrgenommene Ausdruck der Krise, in der sich Kenia befindet: Die Ursprünge der bürgerkriegsähnlichen Zustände haben weitaus kompliziertere Wurzeln. Dr. Heinz Jockers berichtet in seinem Vortrag nicht nur von einem Kenia nach den Wahlen, sondern zeigt auch die tiefen - oft ignorierten - Risse in der kenianischen Gesellschaft auf. Gleichzeitig sieht er in dem momentanen Tiefpunkt aber auch Chancen für die Benachteiligten Kenias.
Der Referent Dr. Heinz Jockers:
Der Hamburger Afrikanist und Ethnologe ist ein erfahrener EU-Wahlkampfbeobachter, der mehrere Jahre in Nigeria und Liberia verbrachte. Am Institut für Afrikakunde in Hamburg wirkte er langjährig mit und war Ausbilder von Fachkräften der Entwicklungszusammenarbeit sowie Diplomaten.
Text: Leppin/Klebs
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