Universitäten Hohenheim, Stuttgart und Tübingen:
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultäten vertiefen Kooperation [09.08.05]
Schon heute ist die Zusammenarbeit der Universitäten Hohenheim, Stuttgart und Tübingen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sehr intensiv. Künftig soll die Kooperation noch enger werden. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich ein gemeinsames „Symposium der drei Fakultäten“. Geplant ist unter anderem ein gemeinsames wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Doktorandenstudium. Einig sind sich die Wissenschaftler auch darin, Synergieeffekte zwischen ihren fachlich ähnlich ausgerichteten, aber mit unterschiedlichen Spezialkompetenzen ausgestatteten Fakultäten mehr als bisher zu nutzen.
Seit längerem bieten die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Hohenheim und Stuttgart in Wirtschaftsinformatik und Kommunikationswissenschaft gemeinsame Bachelor- und Masterstudiengänge an. Auch Hohenheim und Tübingen kooperieren in der Lehre, zum Beispiel bei der theologischen Ausbildung von Lehramtskandidaten. „Nicht nur auf Fakultätsebene, sondern auch zwischen einzelnen Lehrstühlen aller drei Universitäten existiert eine Vielzahl bilateraler Kooperationen in Forschung und Lehre“, sagt der Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim, Professor Michael Ahlheim. „Dies beinhaltet auch, dass Professoren einer Universität in Vorlesungen von Kollegen der Nachbaruniversitäten auftreten".
Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind damit jedoch nicht ausgeschöpft. Zu diesem Ergebnis kamen die über 30 Teilnehmer des ersten gemeinsamen „Symposiums der drei Fakultäten", das kürzlich in Hohenheim stattfand. Ziel der Veranstaltung mit Professoren der beiden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Hohenheim und Stuttgart sowie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen war neben dem besseren Kennenlernen das Ausloten künftiger Kooperationen.
Fest eingeplant ist ein sozialwissenschaftliches Doktorandenstudium aller drei Fakultäten. Beschlossen ist auch die Austauschbarkeit von Modulen im Rahmen der ab dem kommenden Jahr an den Universitäten Tübingen und Hohenheim angebotenen wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen. Gemeinsame Treffen wie das „Symposium der drei Fakultäten“ sollen Prozesse wie diese vereinfachen und beschleunigen. Dazu trugen nicht nur die zahlreichen Kurzvorträge der Symposiumsteilnehmer, sondern auch der vom Universitätsbund Hohenheim großzügig gesponserte Empfang zum Abschluss des Symposiums bei.
Ihre gemeinsame Zukunft sehen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler in Kooperationen, die von wissenschaftlichem Interesse und dem Wunsch nach Ergänzung der eigenen Fachkompetenz durch Kollegen anderer Fakultäten getrieben sind. Den organisatorischen Rahmen dafür bilden Kooperationsverträge zwischen den Universitäten, gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen und regelmäßige Konsultationen auf Dekanatsebene. Eine klare Absage erteilen die beteiligten Wissenschaftler Plänen, die auf einen administrativen Zusammenschluss ihrer Fakultäten oder der gesamten Universitäten hinauslaufen. Die katastrophalen Erfahrungen beim Zusammenschluss der Universitäten Essen und Duisburg wolle man hier keinesfalls wiederholen.
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Michael Ahlheim, Universität Hohenheim, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Tel.: 0711 459-23596, E-Mail: ahlheim@uni-hohenheim.de