2. Fachkongress zur Klinischen Ernährung an der Universität Hohenheim [04.10.05]
Mangelernährung steht im Mittelpunkt
Vom 5. – 7. Oktober 2005 findet der 2. Kongress Ernährungsteams - Praxis Klinische Ernährung (PKE) statt. Der PKE-Kongress ist ein attraktives, informatives und kritisches Forum für die wissenschaftliche und praktische Auseinandersetzung mit ernährungsmedizinischen und gesundheitspolitischen Themen. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Problematik der Mangelernährung sein.Der PKE-Kongress sieht sich einerseits als Forum für die bestehenden Ernährungsteams im deutschsprachigen Raum, andererseits als Informationsveranstaltung für Pflegepersonal, Ernährungsfachkräfte, Ärzte und die interessierte Öffentlichkeit. Beiträge wie der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. med. Dr. phil. E. Nagel (Mitglied des nationalen Ethikrates und Präsident des Evangelischen Kirchentages 2005) „Ökonomische Folgen von Fehl- und Mangelernährung“ sollen die Problematik nicht nur aus ethischer, sondern vor allem aus wirtschaftlicher Sicht schildern. Mangelernährung bedeutet höhere Komplikationsraten, längere Liegezeiten und damit höhere Kosten. Der frühzeitigen Erkennung, hierzu werden Vorträge und Workshops angeboten, muss verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ohne entsprechende Fachkenntnisse ist dies jedoch kaum möglich.
Mangelernährung betrifft breite Bevölkerungsgruppen und hier vor allem alte Menschen. Zu diesem Ergebnis führten die Auseinandersetzungen mit den Empfehlungen des gemeinsamen Bundesausschusses zur künstlichen Ernährung und die EU Resolution (2003). Als eine wesentliche Ursache wird die mangelnde Ausbildung in Ernährungsmedizin und fehlendes Fachpersonal gesehen. Zur EU-Initiative „Mangelernährung“ wird Prof. P. Schauder, Göttingen, Stellung nehmen.
Eine Vielzahl von Beiträgen und praxisorientierte Toolbasars und Methodenworkshops werden neueste Entwicklungen darstellen. In Kliniken etablierte Ernährungsteams sind gefordert, im Sinne der integrierten Versorgung Informationen an die ambulant behandelnden Ärzte zu geben, um so die adäquate Ernährung der Patienten vor und nach stationären Aufenthalten zu sichern. Ein solches Überleitungsmanagement ist jedoch nur dann effektiv, wenn Ernährungsteams an den Kliniken oder auch im ambulanten Bereich vorhanden sind. Das unbestrittene Potential solcher Ernährungsteams wird Prof. Dr. S. Bischoff (Lehrstuhl Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim) in seinem Vortrag darstellen.
Es ist nur schwer verständlich, dass in Ländern wie Österreich und der Schweiz Ernährungsteams zum Standard jedes größeren Krankenhauses gehören und in Deutschland solche Teams nur drittmittelfinanziert sind, also von der Industrie gefördert, und damit immer nur für kurze Zeit existieren können. Ernährungsmedizin darf nicht „Hobby“ einzelner engagierter Mediziner und Ernährungsfachkräfte sein, sondern muss auch im Sinne einer effektiven Kostendämpfung integraler Bestand einer verantwortungsvollen Patientenversorgung sein. Den Wert der Ernährungsmedizin darzustellen und Lösungsansätze zu dokumentieren, ist ein wesentliches Ziel des 2. Kongresses PKE.
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Sabine Krieg
Dipl. Agrarbiologin
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